Glehn verabschiedet Franken als "unabsteigbar"

Verlässt als Freund den SV Glehn: Markus Franken

     Der SV Glehn hat seinen scheidenden Trainer Markus Franken mit viel Applaus beim Saisonfinale verabschiedet und ihm gleichzeitig das Attribut „unabsteigbar“ verliehen. Der 46 Jahre alte Coach verlässt die Korschenbroicher nach vier Jahren in der Verantwortung und feierte nach dem 3. Platz in der Auftaktsaison dreimal in Folge mit einer starken Rückrunde den Klassenerhalt.

     „Ich habe das Gefühl, die Jungs wollen nicht, dass ich die ‚50‘ erlebe“ sagte Glehns 47 Jahre alter 1. Vorsitzender Markus Drillges sichtlich gezeichnet unmittelbar nachdem feststand, dass trotz der 2:3-Niederlage gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd aufgrund der Patzer der Konkurrenz der Abstieg in die Kreisliga B vermieden werden konnte. „Nach der 1:5-Niederlage in Zons im April haben nur noch die kühnsten Optimisten geglaubt, dass wir es auch dieses Jahr schaffen können. Aber die Jungs haben sich nochmals zusammengerauft, sind nochmals als Mannschaften zusammengewachsen und haben gezeigt, dass Sie es drauf haben“, so Drillges.

     Der Vereinschef sieht es auch als einen Garant für den Erfolg an, trotz der dürftigen Ergebnisse zum Auftakt der Rückserie an Franken festgehalten zu haben. „Normalerweise treten bei solchen Ergebnissen die bestimmten Mechanismen in Kraft. Aber ich war überzeugt davon, dass Franken es nochmals richten kann“, sagte Drillges. „Er hat großen Anteil am Klassenerhalt und wird uns freundschaftlich verbunden bleiben.“

    Der Mönchengladbacher Bankangestellte scheidet daher auch mit viel Wehmut aus dem Amt. „Ich habe mich hier immer in der Vereinsfamilie sehr heimisch gefühlt. Der Zusammenhalt unter den Spielern, den einzelnen Mannschaften und den Abteilungen ist oftmals der Schlüssel zum Erfolg. Ich wünsche den Jungs, dass sie als Team zusammenbleiben und diese Philosophie verinnerlichen. Dann steht dem SV Glehn eine gute Zukunft bevor“, so Franken. An diesen Zusammenhalt im Dorf appellierte auch Drillges: „Die Personalsituation für die kommende Saison ist noch lange nicht so, dass wir sorgenfrei in die neue Spielzeit starten können. Daher mein Aufruf an alle Jungs, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr die Schuhe für den Verein schnüren: Kommt zurück zu uns. Wir brauchen Euch“, sagt Glehns Boss, der auf viel Resonanz auf seinen Appell hofft. Denn bereits am kommenden Donnerstag (1. Juni/19.00 Uhr) laden Thomas Maaßen und Willi Conrads, die beiden neuen Trainer der Seniorenmannschaften zu einem Probetraining in den Sportpark ein. Willkommen sind alle Spieler, die Interesse haben, 2017/18 in einer der beiden Teams beim SV Glehn zu spielen. Der eigentliche Trainingsauftakt mit der Saisonvorbereitung ist für den 4. Juli vorgesehen.

    Neben Franken wurden einige verdiente Spieler des SVG, die in der kommenden Saison nicht mehr auflaufen werden, verabschiedet: Christopher Funkel beendet aufgrund langwieriger Verletzungen seine Spielerkarriere, Dennis Haas tritt aus beruflichen und familiären Gründen kürzer, Manuel Schröter wechselt zum SC Broich-Peel. „Vor ‚Schröti‘ ziehe ich meinen Hut“, sagt Drillges. „Bei Wind und Wetter ist er mit dem Fahrrad zum Training und Spiel gekommen. Dass vom Wohnort Mönchengladbach aus der Aufwand für den Familienvater irgendwann einmal zu groß wird, dafür habe ich vollstes Verständnis. Schröter war mit seiner Einsatzbereitschaft und seinem Willen immer ein Vorbild für andere Spieler.“

Danke für lange Jahre Vereinstreue: Dennis Haas

    Schmerzlich ist auch der Abgang von Kapitän Christian Böhme, der im eigentlich besten Fußballeralter von 30 Jahren seine Schuhe an den Nagel hängt. Der Verwaltungsbeamte, abgesehen von einem Intermezzo bei der DJK Hoeningen seit der Jugend beim SV Glehn, will seine Laufbahn bei den Alten Herren ausklingen lassen. „Ich hoffe, dass er sich das nochmals überlegt“, sagt Drillges über Böhme, der das Team in den letzten sieben Jahren als „Capitano“ anführte und die Verabschiedung durch seine Mannschaftskameraden sichtlich bewegt entgegen nahm.


Der "Capitano" geht von Bord: Alles Gute, Christian Böhme ...

     Zum Abschluss ehrte Drillges auch das Damenteam des SV Glehn. Zum Abschluss der Comebacksaison erreichten die Mädels von Ralf Mayer und Andreas Weppler noch ein 2:2 im Lokalduell bei Viktoria Jüchen/Garzweiler. Die wiedergegründeten Damen belegen damit im Abschlussklassement Rang 10. „Personell werden wir auch hier für die kommende Spielzeit noch Verstärkungen brauchen, wir arbeiten im Vorstand intensiv daran, 2017/18 eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Ich bin da sehr optimistisch, dass es uns gelingt, denn der Damenfußball hat in Glehn nicht nur allein wegen der sehr guten Jugendarbeit eine große Zukunft“.

 

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