"Möchte dem Verein etwas zurückgeben ..."

Christoph Mertens (SV Glehn)

     Christoph Mertens heißt der neue 1. Geschäftsführer des SV Glehn. Der 38-Jährige tritt seit dem 25. Januar die Nachfolge von Hans-Georg Kluth an, der sich nach vier Jahren in der Funktion nicht mehr zur Wahl stellte. Der Sport-Report sprach mit dem Betriebsleiter und Vater von zwei Töchtern über die Erwartungen an den neuen Job:

     Sport-Report: „Christoph, herzlichen Glückwunsch zur einstimmigen Wahl. Weißt Du denn schon, was Dich alles in diesem Job erwarten wird?“

     Mertens: „Mit Sicherheit noch nicht, ich bin ja noch in der Findungsphase. Aber in der ersten Woche war das schon eine Menge an Informationen, vor allem die Flut an Mailverkehr vor allem von externen Quellen hatte ich in dieser Form nicht erwartet.“

     Sport-Report: „Ehrenamtliche für zeitintensive Aufgaben sind ja nicht immer leicht zu gewinnen. Was musste Markus Drillges alles tun und versprechen, damit Du den Job übernimmst?“

     Mertens: „Eigentlich nicht viel. Ich hatte schon längere Zeit mich mit dem Gedanken beschäftigt, eine Funktion im Verein zu übernehmen und damit auch etwas zurückzugeben, was ich in der aktiven Zeit genießen konnte. Das war schon eine tolle Phase in meinem Leben und wir waren hier alle froh, dass es Leute gab, die Aufgaben übernommen haben. Jetzt spielt die nächste Generation und ist auch auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. Markus musste mich nicht lange überreden, nach kurzer Bedenkzeit habe ich dann gerne ja gesagt.“


Bissig wie sein Kater ist Christoph Mertens nur auf dem Spielfeld. Ansonsten ist der neue SV-Geschäftsführer eher ein Freund der sanfteren Töne ...

     Sport-Report: „Der Geschäftsführerposten hat vor allem etwas mit Administration zu tun. Bis Du jemand, der gerne verwaltet und organisiert?“

     Mertens: „Auf jeden Fall, ich denke schon, dass mir das liegt. Da sind dann aber auch Aufgaben dabei, die nicht zeitkritisch umgehend erledigt werden müssen, vor allem tagsüber bin ich doch beruflich sehr eingespannt. Aber ich habe vor mir dann abends die Zeit dafür zu reservieren, die man dafür benötigt. Das kriege ich schon hin.“

     Sport-Report: „Deine aktive Zeit war ja auch so schlecht nicht, oder?“

     Mertens: „Ich bin mit 18 Jahren per Zufall nach Glehn gekommen, habe mich sofort wohl gefühlt und tue dies auch immer noch. Mein seinerzeitiger Trainer in der A-Jugend des VfR Neuss, Wolfgang Schiffer, war zuvor Coach beim SV Glehn und hat den Kontakt hergestellt. Nach dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga 2006 habe ich meine aktive Laufbahn in Glehn beendet und bin beruflich für drei Jahre in die Schweiz gegangen. Dort habe ich nochmals zwei Jahre lang die Fußballschuhe geschnürt. 2009 sind wir zurück nach Glehn gekommen, seitdem kicke ich bei den Alten Herren.“

     Sport-Report: „Letzte Frage: Werden wir deine beiden Töchter irgendwann einmal in einer Mädchen-Mannschaft des SV Glehn sehen?“

     Mertens: „[lacht] Oh, ich glaube da haben die Pferde, ein großes Hobby meiner Frau, momentan die besseren Argumente. Aber wer weiß? Man sollte nie etwas ausschließen …“ 

 

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