Glehn nach drei Jahren wieder "erstklassig"

Wir waren auch dabei! Der SV Glehn ist wieder "erstklassig"

     Der SV Glehn kehrt nach drei Jahren Abstinenz wieder in die Kreisliga A zurück. Im Fernduell mit dem VfR Büttgen konnte die Elf von Trainer Jörg Spillmann mit einem 3:0 (2:0)-Sieg beim SC Kapellen III zwar den Drei-Tore-Rückstand auf die Gelb-Schwarzen nicht mehr aufholen, die günstige Konstellation in der Bezirksliga verhalf dem SVG als Tabellenzweiter dann doch zum direkten Aufstieg. Ein Eigentor von Fabian Brüster brachte die Blau-Weißen in Kapellen bereits nach 10 Minuten auf die Siegerstraße, Christopher Funkel erhöhte vier Minuten später auf 2:0, ehe Tobias Ingenfeld nach 80 Minuten den 3:0-Endstand herstellte. Meister VfR Büttgen gewann zeitgleich sein Heimspiel gegen eine mit A-Jugend-Spielern verstärkte SG Kaarst II, die ihre Haut teuer verkaufte, letztlich deutlich 4:1 (2:1).


     Nach drei Jahren wieder "erstklassig": Die 1. Mannschaft des SV Glehn

     Nach dem Spielende machte sich zunächst Ernüchterung beim SV Glehn ob des direkt verpassten Aufstieg breit und Spieler, Trainer und Fans mussten nun auf Schützenhilfe aus der Bezirksliga hoffen. Dort traf im Abstiegsendspiel der 1. FC Grevenbroich-Süd auf Viktoria Rheydt und durfte sein Heimspiel nicht verlieren, um siebtklassig zu bleiben. Da ansonsten kein weiterer Verein aus dem Fußball-Kreis Grevenbroich/Neuss am letzten Spieltag vom Abstieg bedroht war, würde bei einem Grevenbroicher Klassenerhalt auch der Tabellenzweite aus beiden Staffeln der Kreisliga B direkt aufsteigen. Das Spiel in Neuenhausen stand lange auf des Messers Schneide, die Grevenbroicher Führung glichen die Gladbacher Gäste noch vor der Pause aus. Die mitgereisten Glehner Fans mussten aber bis zum Schlusspfiff zittern, ehe mit dem 1:1-Endstand sowohl der Klassenerhalt der Südstädter als auch der Glehner Aufstieg feststand. Mit Glehn und Büttgen feiern auch Rheinwacht Stürzelberg und der TSV Norf II aus der Gruppe I den Aufstíeg in die höchste Kreisklasse. Diese musste Glehn 2009/10 verlassen und sich über die Tabellenplätze zwölf (2010/11) und drei (2011/12) wieder aus den Niederungen der Kreisliga B emporkämpfen.

     Umso ausgelassener wurden am späten Nachmittag die Aufstiegshelden zur Party im Glehner Sportpark begrüßt. Annemarie und Theo Esser hatten für die Gäste ein tolles Buffet vorbereitet und auch für flüssige Nahrung war in vielfältiger und ausreichender Form gesorgt. "Jörg Spillmann Superstar" skandierten die Spieler und Gäste des SV Glehn noch lange am Abend und honorierten die Leistung ihres Trainers mit der inzwischen wohl obligatorischen Bierdusche. Die bekam auch SV-Vorsitzender Markus Drillges zu spüren, was den SV Boss aber nicht davon abhielt, Spillmanns Werk in der Saison 2012/13 angemessen zu würdigen. "Wir wollten zurück in die Kreisliga A und haben gehofft, dass Jörg dies mit der Mannschaft schafft. Er hat seine Mission erfüllt, dafür sind wir ihm mehr als dankbar" sagte Drillges in Richtung des scheidenden Coaches, der in der kommenden Saison nicht mehr als Trainer aktiv sein will. "Ich möchte meinen ältesten Sohn gerne intensiver als Spieler begleiten", sagte der ehemalige Spieler von Fortuna Düsseldorf und hielt sich ein Hintertürchen offen: "Markus hat ja meine Telefonnummer, er muss ja den neuen Trainer nicht gleich nach dem ersten Spieltag rausschmeißen" erklärte Spillmann augenzwinkernd. Spillmanns post übernimmt in der Spielzeit 2013/14 Markus Franken, der zuvor bei den Sportfreunden Neuwerk in Mönchengladbach als Trainer in der Verantwortung stand.


Zwei, die sich gut verstanden: Jörg Spillmann (l.) und SV-Boss Markus Drillges

     Drillges dankte beim Saisonabschluss auch den beiden anderen Glehner Senioren-Teams. Die Reserve von Bernd Schriddels schloss die Spielzeit als Tabellenfünfter in der Kreisliga C ab, schnupperte aber lange mit an den Aufstiegsrängen. "Nachstes Jahr greifen wir auch dort neu an", appellierte Drillges an das junge Reserveteam. Auch die Damen wurden Fünfte und verbesserten sich gegenüber der Vorsaison um zwei Tabellenplätze. "Langfristig haben wir den Anspruch, Mädchen- und Frauenfußball in Glehn zu etablieren und da sind wir mit den jungen Damen und drei Mädchen-Teams im Nachwuchs auf einem sehr guten Weg" so Drillges, der sogar die Prognose wagte, dass "der Frauenfußball in Glehn mittelfristig spielklassenmäßig den Männern den Rang ablaufen könnte."

 

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