Hellingrath: "Abbruch die richtige Entscheidung"

Fand den Spielabbruch richtig: Ralf Hellingrath

     Nach dem Scheinbeinbruch von Hoeningens Stürmer Matthias Wichert entschied der Unparteiische auf Abbruch der Partie: Glehns Trainer Ralf Hellingrath kann diese Entscheidung nachvollziehen:

     "Ralf Hellingrath, wieso wurde die Partie nicht fortgesetzt?"

     "Der Schiedsrichter hat beide Trainer befragt, ob weitergespielt werden soll. Ich habe diese Entscheidung meinem Kollegen aus Hoeningen überlassen, schließlich war es sein Spieler, der so schwer verletzt worden ist. Ganz gleich wie seine Entscheidung ausgefallen wäre, wir hätten sie akzeptiert. Dass Hoeningen unter den Eindruck der Geschehnisse die Partie nicht fortsetzen wollte, ist für mich absolut nachvollziehbar, vermutlich hätte ich in der gleichen Situation genauso entschieden. Wir standen alle deutlich unter Schock. Als dann absehbar war, dass sie Behandlung auf dem Spielfeld mehr als 30 Minuten dauern würde, stellte sich die Frage nach einer Fortsetzung ohnehin nicht mehr. Für den Jungen tut es mir unendlich leid, wir wünschen Ihm seitens des SV Glehn alles Gute und eine baldige Genesung."

     "Wie haben Sie die Spielszene aus Ihrer Sicht erlebt?"

     "Problematisch war, dass der Schiedsrichter trotz offensichtlicher Abseitsstellung von Wiechert nicht sofort auf Abseits entschieden hat und zunächst abwartete, ob er noch an den Ball kommt und aktiv eingreift. Damit wurde das 1:1-Duell erst provoziert. Unser Keeper Schmitz ging mit vollem Körpereinsatz in Richtung Ball, kam dann aber den Bruchteil einer Sekunde zu spät und traf den Stürmer mehr als unglücklich. Wer Christian kennt, weiß, dass so etwas nicht mit Absicht geschehen ist, er macht sich trotzdem Vorwürfe, das ist doch klar."

     "Wagen wir trotzdem mal einen Ausblick: Am Donnerstag kommt der SVG Grevenbroich zum Pokal-Viertelfinale in den Sportpark. Vor 14 Tagen hat man dort beim 1:5 noch deutlich die Grenzen aufgezeigt bekommen. Was wird am Donnerstag anders?"

     "Die Jungs wissen, dass Sie bei Genclerbirligi vieles falsch gemacht haben. Diese Fehler wollen wir im Pokal nicht wiederholen. Die Partie beginnt wieder bei 0:0 und wir haben 120 Minuten Zeit, das Spiel für uns zu entscheiden. Ich bin jedenfalls optimistisch."

     "Personell können Sie aber immer noch nicht aus dem Vollen schöpfen, oder?"

     "Nein. Leider fallen Patrick Schulz und Marvin Demasi verletzungsbedingt weiter aus. Ümit Eser ist im Urlaub, auch er wird wie am Sonntag fehlen. Dafür habe ich aber meine beiden Kapitäne Christoph Janßen und Christian Böhme wieder fit an Bord. Zudem keht Simon Seiler nach seiner Rotsperre zurück."

     "Am Freitag hat die Mannschaft noch nach dem Training zusammengesessen ..."

     "... und unter der Leitung der beiden Kapitäne Themen angesprochen, die derzeit nicht funktionieren und wo etwas geändert werden sollte. Das haben die beiden ganz hervorragend gemacht, es entstand eine sachliche Diskussion und Lösungsansätze erarbeitet. Ich fand das prima, dass so etwas aus der Mannschaft heraus entstanden ist. Das zeigt mir, dass das Team 'lebt' und bereit ist, sich den Problemen zu stellen."

 

Administration

Navigation