Glehn II 2013/14: Konstant ohne Konstanz

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     Der SV Glehn II erlebte in der Saison 2013/14 eine Spielzeit mit vielen Wellenbewegungen. Konstant ohne Konstanz spielte die Elf von Trainer Bernd Schriddels die meisten ihrer 32 Saisonspiele und verpasste das selbsterklärte Ziel, um den Aufstieg in die Kreisliga B ein Wörtchen mitzureden, letztlich dann deutlich und wurde vor allem in der Hinrunde ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Christo Papadopoulos, der nahezu die komplette Spielzeit verletzungsbedingt verpasste, lässt die Saison nochmals Revue passieren:

     Eine Saison in der wir keine Konstanz in unsere Leistungen bringen konnten, ist endlich beendet. Es war für jeden Spieler und Betreuer eine Spielzeit in der man jede Menge Energie und Kraft aufbringen musste um nicht aufzugeben …

Verletzungspech sprach gegen die Kreisliga B

     Schon in der Vorbereitung mussten wir verletzungsbedingte und berufliche Rückschläge hinnehmen: Dennis Haas, Marcel Meurer, Stefan Hummelsbeck, Jonas Rütten, Kapitän Sebastian Kehls und ich selbst konnten erst spät oder gar nicht in die Saison einsteigen. Aus der eigenen Jugend verstärkten Kevin Sagebiel, Sean Trost und Baris Türksever die Glehner Reserve. Türksever brachte einen Kreuzbandriss aus seinem letzten A-Jugend-Jahr mit in den Seniorenbereich und durfte erst ab Januar ins Training einsteigen. Nach dem Heilungsprozess hatte Türksever wenige Einsätze, konnte dann aber doch sein erstes Seniorentor erzielen. Trost benötigte nach dem Wechsel in die Senioren noch Zeit, sich an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen, wohingegen Sagebiel sich in der Vorbereitung durchsetzen konnte und nach wenigen Wochen den Sprung in die Startelf schaffte. Der Neuling, mit wohl mindestens 20 Spitznamen, wurde vom Glehner Trainer häufig hoch gelobt: „Wenn er so weiter spielt, ist er bald einer für die 1. Mannschaft."

Keine Einstellung, kein Sieg - oder gemeinsam zum Erfolg

     Der Saisonstart war eher holprig und sprach Bände für die komplette Saison. In den zehn Spielen ging es Hop oder Top: Fünf Siegen standen fünf Niederlagen gegenüber. In vielen Spielen haben sich die Glehner selber geschlagen. Nach den sehr guten beiden letzten Spielzeiten der Reserve wurden auch einige Begegnungen auf die leichte Schulter genommen: Vor allem bei der 2:4-Niederlage auf dem Frimmersdorfer Aschenplatz oder bei der 1:5-Schlappe beim Tabellennachbarn VfR Büttgen II. Keine Laufarbeit und kein Engagement waren bei einigen Spielen häufig an der Tagesordnung. Aber es ging auch anders: Der Tabellenzweite TSV Norf III wurde mit einer überragenden Leistung und einer 6:0-Packung zurück in den Neusser Süden geschickt. Gegen den Dritten Rheinwacht Stürzelberg II setzte die Schriddels-Truppe beim 7:0 sogar noch einen drauf.

Nach vorne Hui, nach hinten Pfui?

     Mit 103 Toren, die fast zu Hälfte mit je 24 Treffern auf das Konto von "Mikka" Böhm (mittlerweile 1. Mannschaft) und Manuel Schröter gingen, war der SVG die drittbeste Offensive in der Kreisliga C. Der „Goalgetter" vom Vorjahr, Kevin Breuer, war in dieser Saison dafür der Glehner Allrounder schlechthin: Mal im Sturm, mal als Spielmacher oder als Abräumer besetzte Breuer nahezu alle taktisch wichtigen Positionen bei den Blau-Weißen. „Kevin kann überall spielen. Ihn ausschließlich im Sturm einzusetzen, wäre Verschwendung", erklärte der SV-Coach seine häufigen Rochaden.

     Aber egal wer auf der „6" spielte, es kamen einige Bälle zu einfach und zu schnell wieder aufs eigene Tor zurück und setzten die neu formierte Abwehrreihe immer wieder unter Druck und provozierten Fehler. Häufig konnten einem die Glehner Torhüter Timo Pesch und Christian Schmitz leidtun. Zusammen kassierten sie 69 Gegentreffer und der Traum vom Aufstieg war schon früh in dieser Spielzeit ausgeträumt.

„Wenn ich mit den Damen aufsteigen kann, dann schaff ich das mit euch auch!"

     Es war ein auf und ab mit den Glehner Jungs in diesem Jahr, aber die II. Mannschaft wäre nicht die „2." wenn Sie das nicht zusammen durchstehen würde. Die Saison ist beendet und in der Endabrechnung steht der sechste Tabellenplatz mit 55 Punkten in der Kreisliga C und der Titel des Hallenstadtmeisters, den die Jungs Anfang Februar aus der Kleinenbroicher Sporthalle mit nach Glehn nahmen.

     Coach Bernd Schriddels hat um ein weiteres Jahr verlängert und kündigte auf dem Saisonabschluss Großes an. „In meinem letzten Jahr geben wir noch mal alles und steigen auf! Wenn ich mit den Damen aufsteigen kann, dann schaff ich das mit euch auch", zeigte sich Schriddels selbstbewusst.

 

 

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