0:2 in Wevelinghoven: Glehn kann seinen "Auswärtsfluch" nicht besiegen

     Der SV Glehn kann in dieser Saison seinen „Auswärtsfluch“ einfach nicht bezwingen. Auch beim Gastspiel beim BV Wevelinghoven hatte die Elf von Trainer Markus Franken Chancen gehabt, alle drei Punkte aus Grevenbroich zu entführen, nach einem verschossenen Foulelfmeter von Tobias Ingenfeld und zwei späten Gegentoren standen die Gäste dann doch wieder mit leeren Händen da.

     "Wenn der Elfmeter reingeht, gewinnst du hier mit 1:0. Das ist bitter und ein Spiegelbild der kompletten Auswärtsspiele", sagte Franken gegenüber fupa.net. Auch Glehns Kapitän Christian Böhme war sich sicher, an einem Spiel teilgenommen zu haben, wo derjenige gewinnt, der das erste Tor erzielt. So sah es auch der Fupa-Spielbeobachter: Nach einer Phase des Herantastens war es der Abstiegskandidat aus Glehn, der die erste Tormöglichkeit zu verzeichnen hatte. Doch der Schuss des aufgerückten Außenverteidigers Rainer Hoffmann war kein Problem für Wevelinghovens Torhüter Tobias Landau. Deutlich gefährlicher war da schon die beste Möglichkeit des Heimteams in Halbzeit eins: David Bienefeld brachte den Ball scharf herein, wo Simon Becker völlig frei stand, die Spielkugel jedoch in Rückenlage über das Tor beförderte. Ansonsten gab es im ersten Spielabschnitt wenig zu bestaunen. Die Glehner hatten etwas mehr vom Spiel, operierten jedoch fast ausschließlich mit langen Bällen, um die schnellen Offensivleute in Szene zu setzen. Der BV suchte nach der ein oder anderen spielerischen Lösung, die sie jedoch nur im Ansatz fanden.

     Auch die zweite Halbzeit war zunächst ereignislos. Mehr als Halbchancen gab es nicht zu sehen. Die Partie begann erst in der 60. Minute richtig: Glehns Markus Bresser schüttelte im Sprintduell seinen Gegenspieler ab und war nur noch durch ein Foul im Strafraum zu stoppen. Den fälligen Elfmeter setzte jedoch der sonst vom Punkt äußerst sichere Tobias Ingenfeld neben den Kasten.

     Diese vergebene Großchance wurde dann bitte bestraft: Als sich schon alle mit dem torlosen Unentschieden abgefunden hatten, versenkte der eingewechselte Luigi Cottitto eine Flanke von Maik Kaiser wie aus dem Nichts zur vielumjubelten Führung. Danach hatte Glehn in Person des krankheitsbedingt nur von der Bank gestarteten Marvin Demasi nach feiner Kombination mit Lukas Goldmann den vermeintlichen Ausgleich erzielt, doch der ansonsten sehr gute Schiedsrichter Taner Yalcin entschied fälschlicherweise auf Abseits.

     Glehn warf nun alles nach vorne und wurde dadurch anfällig für Konter: Zweimal musste der starke Stefan Schmitz in höchster Not gegen durchbrechende Stürmer retten, gegen das 2:0 durch Simon Becker in der Schlussminute war dann auch Glehns Rückhalt machtlos. Damit bleibt Glehn auf dem Abstiegsplatz 14 stecken, der nach aktueller Lage in der Bezirksliga erste Nichtabstiegsplatz 12 liegt aber nach wie vor nur zwei Punkte entfernt. Am kommenden Sonntag besteht dazu die nächste Chance im heimischen Sportpark gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd. Dort ist der SVG in der gesamten Rückserie noch unbesiegt und holte 13 von 15 möglichen Punkten.

 

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