1:0 über Kaarst: Glehn hat den Klassenerhalt weiter selbst in der Hand

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     Der SV Glehn kann den Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga A weiter aus eigener Hand bestehen. Drei Tage nach der Energieleistung gegen die Sportfreunde Vorst (5:0) musste mit dem Tabellendritten SG auch der zweite Kaarster Verein die Punkte in Glehn lassen. Das Tor des Tages köpfte Marvin Demasi in der 13. Spielminute.

     Gegen die Bezirksliga-Reserve vom Kaarster See setzte Markus Franken auf eine ähnliche Taktik wie gegen  Vorst. Der Glehner Trainer ließ seine Stürmer immer wieder hoch anlaufen und zwang die Gäste somit zu vielen langen Bällen, die von einer sehr sicheren Glehner Abwehr mit deutlicher Lufthoheit immer wieder gut verteidigt werden konnten. Dabei kam den Gastgebern zugute, dass Kaarst beim Wochenspiel in Wevelinghoven nicht nur die erste Niederlage seit fünf Spielen kassierten, sondern auch noch in Mathis Seebeck, Marc Philipp und Sturmführer Andre Speer drei Spieler gelb-rot-gesperrt sowie zwei weitere Akteure mit Gelbsperre ersetzen mussten.

     Nach einer kurzen Abtastphase ging Glehn direkt mit der ersten Chance in Führung: Garri Zigunov, mit seiner Zweikampfführung und seiner Dynamik wie schon am Mittwoch einer der besten Glehner, setzte sich auf der rechten Seite durch und fand am zweiten Pfosten Demasi, der gegen die Laufrichtung von Keeper Marcel Griesbach ins lange Eck traf. Glehns Nummer zehn hatte bereits am Mittwoch das wichtige 1:0 gegen Vorst erzielt. Danach musste Franken früh wechseln, für den mit Leistenproblemen ausscheidenden Eren Otlu brachte Glehns Coach Manuel Schröter, der in der 25. Minute die Riesenmöglichkeit hatte, auf 2:0 zu erhöhen. Doch Schröter scheiterte alleine auf Griesbach zulaufend am Kaarster Schlussmann, der mit einer tollen Fußabwehr den Schuss des Glehner Stürmers entschärfte.


Garri Zigunov ließ seinen Gegnern kaum Luft zum Atmen

     In den Folgeminuten kamen die Kaarster etwas besser ins Spiel. Nach Freistoß von Marco Schiffer war Lucas Breuer per Kopf zu Stelle, fand aber im gewohnt sicheren Glehner Torspieler Stefan Schmitz seinen Meister. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel setzte Sinan Kaplan dann einen Kopfball auf die Latte des Glehner Gehäuses.

      Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie zunächst etwas vor sich hin, Kaarst hatte mehr Ballbesitz als in den ersten 45 Minuten, brachte aber kaum zwingende Aktionen nach vorne zustande. Die Glehner Defensive kämpfte wie drei Tage zuvor leidenschaftlich und schmiss sich in viele Zweikämpfe. Schiedsrichter Stefan Klingen hatte alle Hände voll zu tun, traf aber in der Beurteilung der intensiven Duelle fast immer die richtige Entscheidung in einer mitunter hektischen und aufgrund der vielen Foulspiele zerfahrenen Partie. Erst in der 59. Minute fuhren die Kaarster den ersten ordentlichen Abschluss  auf das Glehner Tor, aber Kaplan zog links am Pfosten vorbei. Gleiches wiederfuhr auf der Gegenseite Niklas Jonas, dessen Freistoß von der Strafraumgrenze nach Handspiel nur knapp vorbeisegelte.


Gute Variante: Flach geschossener Freistoß von Jonas, aber knapp vorbei

     Franken verlangte in der Schlussphase seinen Schützlingen weiter alles ab, ließ jegliches geordnetes Aufbauspiel verhindern und verlangte viel Druck auf den gegnerischen Ball. Griesbach musste gefühlt 20 lange Bälle schlagen, fand aber häufig nur die Köpfe von Thomas Kallen oder Sebastian Kehls in der Glehner Innenverteidigung. Dennoch ließen bei den Glehnern zunehmend nach dem intensiven Spiel von Mittwoch die Kräfte nach, ohne dass Kaarst daraus Kapital schlagen konnte. Die gefährlichste Aktion war dann noch ein Schiffer-Freistoß, der von Zigunov per Kopf zu Ecke geklärt wurde. Als Hilliges in der 87. Minute mit einem Linksschuss nur knapp daneben zielte, erfuhr selbiges im Gegenzug dem eingewechselten Oliver Ossenbühl auf der Gegenseite. Nach fünf Minuten Nachspielzeit pfiff Klingen dann die Partie mit dem Glehner Sieg, der die Hausherren auf den 14. Tabellenplatz vorrücken ließ, ab.

     Der Spielplan sieht es vor, dass in der kommenden Woche mit dem VfR Büttgen der dritte Kaarster Verein hintereinander auf die Glehner wartet. Die Schwarz-Gelben spielten belegen mit 28 Punkten derzeit den Nichtabstiegsplatz elf. Mit einem Auswärtssieg würden die zwei Punkte zurückliegenden Glehner in diesem „Abstiegsendspiel“ den Lokalrivalen überflügeln. Dabei kommt den Glehnern vielleicht auch das „Gesetz der Serie“ zu Hilfe: Mit einem 3:0-Sieg am 17. Mai 2015 feierten Franken & Co. einen Meilenstein im seinerzeitigen Kampf um den Klassenerhalt.

 

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