1:0 durch Kallen: Glehn feiert Derbysieg gegen Büttgen

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     Der SV Glehn hat im Abstiegskampf der Kreisliga A im Derby gegen den Dauerrivalen VfR Büttgen einen „Big Point“ gelandet. Gegen den Tabellenvierten aus Kaarst siegte die Elf von Trainer Markus Franken durch einen Treffer von Ersatzkapitän Thomas Kallen 1:0 (1:0). Kämpferisch ohnehin stets ein Vorbild, scheint sich der 24-Jährige immer mehr zu einem Mann der wichtigen Treffer zu entwickeln: Denn auch beim zuvor einzigen Saisonsieg (1:0 bei der DJK Novesia) hatte Kallen das „goldene Tor“ geschossen.

     An diesem Derby-Sonntag stimmte die Einstellung aber auch bei allen anderen Spielern und „Gleitzeit-Marc“ Ingenfeld machte die verlorenen Minuten aus der vergangenen Woche wieder gut und erschien vorbildlich als erster Spieler zum Frühstück, dass Kapitän und „Mama ohne Brüste“ (O-Ton Ingenfeld) Christian Böhme liebevoll für seine Mannen zubereitet hatte. Nach der gemeinsamen Stärkung unterstützte die Truppe dann als Zuschauer das Spiel der zweiten Mannschaft, ehe man sich auf das anstehende Spiel gegen den Wegbegleiter der letzten Jahre konzentrierte.

     Zu Beginn des Spiels tasteten sich beide Mannschaften zunächst noch ab und richtige Torchancen waren Mangelware. Die erste Chance hatte Simon Hilliges nach einem Freistoß. Sein Schuss verfehlte den Kasten allerdings knapp. Anschließend gab es viel Mittelfeldgeplänkel mit leichten Feldvorteilen für die Heimmannschaft. Allerdings machte sich Glehn das Leben durch riskante Zuspiele in der Abwehr und leichtfertige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung immer wieder selber schwer und lud die Gäste somit zu Angriffen ein, die aber glücklicherweise kaum Gefahr für den Kasten von Stefan Schmitz heraufbeschwörten. Die beste Möglichkeit hatte Hakan Orduzu mit einem Freistoß von der rechten Strafraumgrenze, der das Tor aber knapp verfehlte. Fast im Gegenzug fiel dann die Führung für die Heimelf: Einen Freistoß von Marvin Demasi aus dem linken Halbfeld köpfte Thomas Kallen völlig freistehend perfekt aus elf Metern ein (33.). Bis zur Pause passierte danach nicht mehr viel.


Immer volle Pulle: Thomas Kallen ist mit seiner Kampfkraft stets ein Vorbild für die Spieler des SV Glehn

     Direkt nach dem Seitenwechsel war Glehn zunächst die spielbestimmende Mannschaft und hatte bis zur 60. Minute zwei gute Chancen, die Führung auszubauen. Michi Böhm nach einem schönen Spielzug per Kopf und Manuel Schröter nach einem Konter scheiterten jedoch knapp. Mit fortlaufender Spieldauer übernahm Büttgen mehr und mehr die Kontrolle und Tim Königshofen versuchte sich zweimal mit einem Lupfer, die aber jeweils über das Gehäuse von Schmitz flogen. Die beste Ausgleichschance hatte Luad Jaha, sein Schuss aus elf Metern war aber zu harmlos, um den wie immer sicheren Schmitz zu überwinden. Auch zahlreiche Standardsituationen brachten den Gästen nichts ein. Nach einem guten Konter und einigem Gewusel im Strafraum kam Tobias Ingenfeld aus 18 Metern zum Abschluss. Sein Schuss wurde aber noch abgefälscht und klatschte an den Außenpfosten. Kurz danach war für ihn die Partie beendet. Er unterband in der 83. Minute einen schnellen Vorstoß der Gäste sehr rustikal und musste folglich mit der Ampelkarte vom Platz. Zum Ende des Spiels konnte der SVG das Spiel dann wieder mehr in die gegnerische Hälfte verlagern, sodass Büttgen nicht mehr zwingend vor das Glehner  Tor kam und die im Vorjahr so heimstarken Gastgeber erst im vorletzten Hinserien-Heimspiel den ersten Heimsieg verbuchen konnten.

     „Das war eine kämpferisch starke Leistung, die letztendlich auch mit drei Punkten belohnt wurde, die man sich auch angesichts der unglücklich verlaufenden Spiele in den vergangenen Wochen redlich verdient hatte“, sagte ein zufriedener Böhme, der nach langer verletzungsbedingter Pause am Sonntag in der Reservemannschaft Spielpraxis sammelte. „In den letzten beiden Spielen vor der Winterpause spielen wir gegen direkte Konkurrenten, da müssen wir erneut die gleiche Einstellung auf den Platz bringen wie gegen Büttgen, um noch möglichst viele Punkte zu holen.“ Fehlen wird hierbei neben dem gesperrten Tobias Ingenfeld auch sein Cousin Marc, der sich in der ersten Halbzeit den großen Zeh am rechten Fuß brach.

 

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