1:1 - doch Sieg gegen Wevelinghoven wäre möglich gewesen

Strahlte nach seinem Führungtreffer gegen den BVW: Kapitän Christian Böhme

    Der SV Glehn hat mit einem 1:1 (1:1) gegen den BW Wevelinghoven einen Achtungserfolg erzielt, verpasste aber, seine Großchancen in Tore umzuwandeln und den vierten Saisonsieg einzufahren. Kapitän Christian Böhme traf für die Elf von Trainer Markus Franken, die sich mit einem Sieg im Nachholspiel am Mittwoch bei der Türkischen Jugend Dormagen auf den achten Tabellenplatz vorschieben könnte.

     Mit einer erneut veränderten Startelf, Stefan Schmitz gab nach seiner Fingerverletzung kurzfristig sein Comeback im Tor des SV Glehn, wollte der SVG gegen die stärkste Offensive der Liga zunächst defensiv nichts anbrennen lassen. Die Gastgeber standen tief und ließen die Gäste zunächst kommen, um dann schnell zu kontern. Dementsprechend hatte Wevelinghoven in den ersten 20 Minuten deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber nie zwingend vor das Tor von schmitz spielen. Da es anfangs allerdings auch im Glehner Aufbauspiel haperte und die Franken-Truppe sich einige dumme Ballverluste und Fehlpässe leistete, blieben Torgelegenheiten auf beiden Seiten zunächst Mangelware.

     Ab der 25. Minute wurde Glehn dann immer stärker und kam durch Sebastian Förster zu zwei hochkarätigen Torchancen. Leider vergab der Routinier  jeweils freistehend vor Schlussmann Tobias Landau. Die Entstehung der beiden Chancen offenbarte große Schwächen in der Hintermannschaft der Gäste, die gerade bei hohen Bällen sehr anfällig war.

     In der 36. Minute fiel dann die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Tobias Ingenfeld köpfte Sebastian Förster den Ball von der Grundlinie in den Fünf-Meter-Raum. Nachdem zwei Glehner den Ball nicht im Tor unterbringen und die Gästeabwehr den Ball nicht klären konnte, staubte  Böhme aus drei Metern zum 1:0 ab. Nach dem Tor passierte bis zur 45. Minute nicht mehr viel. Dann half der Schiedsrichter, der ohnehin nicht seinen besten Tag erwischte und viele unverständliche Entscheidungen traf, den Gästen zurück ins Spiel. An der linken Außenlinie rutschte der Gästespieler im Duell um den Ball mit Rainer Hoffmann ohne Fremdeinwirkung aus. Unverständlicherweise entschied Aykut Budce auf Freistoß. Der Ball wurde an die Grenze des Fünf-Meter-Raums geflankt, wo sich Florian Braunegger auf Verteidiger Andreas Janßen stützte und den Ball ins Tor köpfte. Budce ahndete das Aufstützen allerdings nicht, sondern entschied auf Tor und pfiff direkt zur Halbzeit.

     In Halbzeit zwei agierten die Blau-Weißen nun etwas mutiger, da Wevelinghoven offensiv weiterhin nicht allzu viel zustande brachte. Weiterhin standen die Gastgeber hinten sicher und machten den Gästen den Spielaufbau schwer. Torjäger Manuel Sousa war komplett abgemeldet und fiel nur durch viele Nickligkeiten auf. Er wurde Mitte der zweiten Halbzeit stark gelb-rot-gefährdet ausgewechselt. Glehn hatte in den zweiten 45 Minuten mehr vom Spiel, spielte aber die Angriffe nicht konzentriert genug zu Ende und so belohnte sich nicht für die gute Leistung. Wevelinghoven hatte in Durchgang zwei einen Kopfball auf Stefan Schmitz zu verzeichnen und eine flache Ecke, die an Freund und Feind vorbei durch den Fünf-Meter-Raum rauschte. Der SV hatte kurz vor Schluss erneut durch Förster die große Gelegenheit, die Partie für sich zu entscheiden. Von zwei Gegenspielern behakt, bekam der Routinier, der im ganzen Spiel viel einstecken und nach einem Tritt ins Gesicht, für den es keine gelbe Karte gab, mit Verband ums Auge weiterspielte, nicht mehr genug Druck hinter den Ball, sodass dieser in die Arme des Schlussmanns kullerte. „Schade. Sebastian kannst du im Training die Augen verbinden, dann macht der immer noch von zehn Bällen neun rein“ sagte Franken nach der Partie, „umgekehrt muss man dann auch noch froh sein, dass man ein solches Spiel nicht verliert“, so der SV-Coach, der seine Jungs weiter die Augen vor der Realität öffnen will: „Im ungünstigsten Fall bedeutet Platz elf schließlich den Abstieg.“ Und sein Vorsitzender Markus Drillges ergänzte: „Wir waren taktisch ganz klar die bessere Mannschaft und hatten in der zweiten Hälfte die weitaus besseren Torchancen. Vor dem Spiel wäre ich mit dem Punkt zufrieden gewesen, jetzt definitiv nicht mehr.“

 

 

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