1:1 in Neukirchen: Glehn sendet Lebenszeichen im Abstiegskampf

     Der SV Glehn hat eine Woche nach der Blamage gegen Grimlinghausen im Abstiegskampf ein Lebenszeichen gesendet: Beim 1:1 (1:1)  bei der SG Neukirchen-Hülchrath feierte die Elf von Trainer Markus Franken zumindest einen Teilerfolg und beendete die rabenschwarze Serie von neun Niederlagen in Folge. Simon Hilliges traf für den SV Glehn.

     Dabei waren die Vorzeichen für das Kellerduell alles andere als gut, da in Niklas Jonas, Marvin Demasi, Bernhard Gerhards und Manuel Schröter vier weitere Spieler ausfielen und Thomas Kallen sowie David Rothausen ebenfalls noch verletzt waren. Dafür halfen Sebastian Kehls und René Rothausen aus der zweiten Mannschaft aus und Tobias Ingenfeld wurde reaktiviert. Außerdem kehrte Christopher Funkel nach Verletzung zurück und Neuzugang Philipp Homberg gab als Rechtsverteidiger ein starkes Startelfdebüt.

     Glehn überließ Neukirchen zunächst den Ballbesitz und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Nach einer kurzen Phase des Abtastens fand die Franken-Truppe immer besser ins Spiel und zwang Neukirchen zu Fehlern. Einer davon hätte in der 15. Minute auch zu einer Roten Karte führen müssen, als Stürmer Tobias Böhme einen Fehlpass der Abwehr erlief und zwei Meter vorm Strafraum von hinten umgegrätscht wurde. Schiedsrichter Christopher Asal beließ es allerdings zum Unverständnis der „Blauen“ bei Gelb, obwohl „Rot“ hier zwingend gewesen wäre, denn es lag sowohl eine „Notbremse“ vor, zudem erfolgte die Attacke von hinten ohne Aussicht auf den Ball. Den anschließenden Freistoß von Tobias Ingenfeld parierte Torwart Kevin Krüppel dann sicher.

     Mit dem ersten richtigen Angriff gingen die Gastgeber eher überraschend in Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld setzte sich Benny Nowitzki gegen zwei Gegenspieler durch und bediente Stürmer Tobias Schmitz, der Glehns Keeper Stefan Schmitz mit einem Schuss aus 12 Metern ins lange Eck überwand. „Fünf Minuten später hätte Neukirchen die Führung dann sogar verdoppeln können, da wir einen Konter nicht gut verteidigten und in der Mitte gleich zwei Rote frei standen, sich beim Abschluss aber gegenseitig behinderten“, sagte Kapitän Christian Böhme erleichtert.

     In der 36. Minute fiel der verdiente Ausgleich für den SVG: Ingenfeld schlug einen Freistoß lang in den Strafraum, Krüppel ließ den Ball unbedrängt aus den Händen fallen und Hilliges staubte zum 1:1 ab. Kurz vor der Pause gab es dann erneut eine kniffilige Situation im Strafraum der Gastgeber: Garri Zigunov legte den Ball an seinem Gegenspieler vorbei und wurde anschließend von diesem gefoult, allerdings verwehrte Asal den fälligen Strafstoß.

     Nach der Pause fanden die Gastgeber besser ins Spiel und waren in der kompletten zweiten Halbzeit auch die bessere Mannschaft. „Wir machten uns das Leben mit vielen Ungenauigkeiten und Fehlpässen selber schwer, verteidigten um den und im Strafraum allerdings meist gut, sodass die Gastgeber trotz einer Vielzahl an Standardsituationen lediglich zwei nennenswerte Abschlüsse verbuchen konnten“, so Böhme: Einmal parierte Schmitz einen Freistoß aus 20 Metern, ein weiteres Mal lenkte der eingewechselte Rothausen einen Schuss mit dem Kopf über das Tor. Trotz der teils deutlichen Überlegenheit der Gastgeber gehörte den Korschenbroichern die beste Gelegenheit im zweiten Durchgang: In der 60. Minute flankte Stephan Janßen, der später genauso wie Torschütze Hilliges später verletzt ausgewechselt werden musste, scharf in den Strafraum und Zigunov traf aus sechs Metern nur die Latte.

     „Wichtig war, dass wir gegenüber einem direkten Konkurrenten keine Punkte eingebüßt haben und uns für die geschlossene Mannschaftsleistung zumindest teilweise belohnt haben. Mit etwas mehr Glück beim Abschluss und bei den Schiedsrichterentscheidungen hätten es auch noch zwei Punkte mehr werden können, obwohl Neukirchen in der zweiten Halbzeit über weite Strecken das Geschehen bestimmte“, versprühte Böhme nach Spielende durchaus Optimismus. Im kommenden Heimspiel gegen den VdS Nievenheim II (Sonntag, 19. März/15.00 Uhr) besteht die Möglichkeit, den Aufwärtstrend fortzusetzen.

 

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