Der SV Glehn hat den erhofften Befreiungsschlag nach der Winterpause im Nachholspiel beim 1:5 (0:2) beim 1. FC Grevenbroich-Süd deutlich verpasst. Die Elf von Trainer Markus Franken kassierte damit die achte Niederlage in Serie und taumelt als Tabellen-15. dem Abstieg in die Kreisliga B entgegen.

     Zum Spielbeginn übernahm der Gastgeber auf dem für die Glehner Spieler ungewohnten, aber gut bespielbaren Aschenplatz das Kommando und konnte bereits in den ersten zehn Minuten zwei dicke Chancen verbuchen. Einen Kopfball parierte Torwart Hendrik Knopps, ein weiterer Kopfball landete an der Latte. Anschließend fanden die Gäste besser ins Spiel und kamen ihrerseits zu einer guten Gelegenheit durch Garri Zigunov. Mit fortlaufender Spieldauer schien das Geschehen eigentlich zu Gunsten der Korschenbroicher zu kippen, ehe man kurz vor der Pause zweimal kalt erwischt wurde: Nach einem langen Ball und mit etwas Glück landete der Ball bei Patrick Drack, der aus knapp 20 Metern Torentfernung abzog. Der Ball flatterte noch ein wenig, schlug aber zentral im Netz ein und erschien sicherlich nicht unhaltbar (41.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff fing Glehn sich dann erneut nach einem langen Ball das zweite Tor, dies allerdings aus Abseitsposition, wie Schiedsrichter Taner Yalcin im Nachhinein einräumen musste. Grevenbroichs Rückkehrer Berkay Köktürk entwischte der aufgerückten Abwehr und schob abgeklärt gegen Knopps zum 2:0-Halbzeitstand ein.

     Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte besorgte Markus Bresser, der berufsbedingt sein vorerst letztes Spiel für den SV machte, in der 48. den 2:1-Anschlusstreffer, indem er den Ball aus dem Gewühl nach einem Eckball ins Tor stocherte. Leider sollte dieser Treffer nicht mehr als Ergebniskosmetik sein, da die Franken-Truppe in der 60. Minute durch einen leichtfertigen Ballverlust im Mittelfeld das 3:1 durch Mahmud Cengel selber einleitete und im weiteren Verlauf noch mehrmals ausgekontert wurde. Zwei dieser Kontermöglichkeiten nutzten die starken Südstädter durch Dennis Kuecken (72.) und erneut Köktürk (80.) noch, um den Spielstand letzten Endes auf 5:1 hochzuschrauben. Letztlich verfügte die Elf von Trainer Peter Hanschmann im gesamten Spiel über die reifere Spielanlage verfügten und gewann hochverdient.

     „Wir haben dort angeknüpft, wo wir im letzten Jahr aufgehört hatten. Vom Spielverlauf gab es kaum Unterschiede zu den Pleiten aus der Hinserie", sagte ein frustrierter Kapitän Christian Böhme nach der Partie. Seine Elf bleibt deswegen weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat beginnend mit dem Spiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht SC Grimlinghausen ab dem 5. März wieder alle Hände voll zu tun, um dem drohenden Abstieg mit einer starken Rückrunde ein drittes Mal zu entgehen. „Mit ähnlichen Leistungen wie am Sonntag kann allerdings bereits die Planung für die Kreisliga B beginnen", so Böhme.