Der SV Glehn schöpft nach dem 2:0 (1:0) über den TuS Hackenbroich neuen Mut im Abstiegskampf und beendete mit dem Erfolg gegen den selbsternannten Aufstiegskandidaten seine schwarze Serie von zwölf Spielen ohne Sieg. Simon Hilliges und Christoph Jansen erzielten die Tore für die Elf von Trainer Markus Franken, dessen immense Laufleistung an der Seitenlinie insbesondere in den zweiten 45 Minuten sich kaum von der seiner Schützlinge innerhalb des Spielfeldes unterschied.

     Das Kunststück des Erfolges gegen den Tabellenfünften vollbrachten die Glehner mit einer wahren Rumpftruppe, da aufgrund von Verletzungen und Sperren wieder viele Stammspieler fehlten. Franken stellte sein Team aber taktisch gut ein und verlegte sich in beiden Halbzeiten fast ausschließlich aufs Konterspiel. Die Gastgeber überließen Hackenbroich großzügig Ball und Feld, machten aber die entscheidenden Räume eng und verteidigten sehr gut. So sprang in der ersten Halbzeit, abgesehen von einem Schuss aus 18 Metern, den Torhüter Stefan Schmitz im Nachfassen parieren konnte, keine nennenswerte Möglichkeit für die Gäste heraus.

     Das weiße Glehner „Ballett“ hingegen konnte mit der einzigen Möglichkeit in der ersten Hälfte nach 20 Minuten die Führung erzielen. Einen Torabstoß verlängerte Stephan Janßen auf Höhe der Mittellinie per Kopf in den Lauf von Manuel Schröter, der auf der rechten Angriffsseite seinem Gegenspieler enteilte und scharf in den Strafraum flankte, wo der mitgelaufene Simon Hilliges aus 7 Metern per Direktabnahme zur Führung traf.

     Anschließend verteidigten die Korschenbroicher weiterhin sehr diszipliniert und aufmerksam, so dass es mit der knappen Führung in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Hackenbroich den Druck nochmals und hätte auch fast den Ausgleich durch den eingewechselten Michael Haas erzielt. Dieser setzte einen Kopfball per Aufsetzer allerdings knapp über das Gehäuse. „Ansonsten sprang für die Gäste weiterhin nicht viel Zählbares heraus, da der letzte Pass häufig zu ungenau kam und unsere Defensivspezialisten stark verteidigten und immer einen Schritt schneller am Ball waren“, sagte Kapitän Christian Böhme nach dem Spiel. Lediglich Yonas Jared sorgte mit einem Linksschuss, der das Tor knapp verfehlte, nochmals für Gefahr.

     Mit zunehmender Spieldauer agierten die Dormagener immer offensiver. Die entstehenden Räume nutzte der Tabellen-15. dann in der 80. Minute zur Entscheidung: Der bereits nach 35 Minuten für den verletzten Tobias Böhme eingewechselte Timo Pesch behauptete einen Ball stark im Zweikampf und bediente anschließend mit einem feinen Pass in die Schnittstelle den durchgestarteten Stephan Janßen auf rechts. Dieser passte in die Mitte zum eingewechselten Youngster Christoph Jansen, welcher fünf Meter vor dem Tor freistand und abgeklärt zum 2:0 vollstreckte. Für den 19-Jährigen war es der erste Treffer in der Kreisliga A.

     Danach war der Willen der Gäste gebrochen und Glehn brachte die Zwei-Tore-Führung bis zum Schlusspfiff des umsichtigen Schiedsrichters Axel Breuer abgeklärt über die Zeit. Hackenbroich war zwar über die gesamte Zeit spielbestimmend, aber in den Aktionen wenig zwingend. „Wir verteidigten gut und waren vorne endlich mal wieder gnadenlos effektiv“, so Böhme. „Hoffentlich bringt das Erfolgserlebnis durch die geschlossen gute Mannschaftsleistung jetzt noch mal Selbstvertrauen für die nächsten schwierigen Aufgaben“. Die steht bereits am kommenden Sonntag im weiteren Heimspiel gegen den Aufsteiger SVG Weißenberg auf dem Programm. Die Neusser Nordstädter haben sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Liga etabliert und belegen aktuell den sechsten Tabellenplatz. Glehn verbesserte sich durch den „Dreier“ auf den 13. Rang.