2:7-Packung: Glehn unterliegt einem sich in einen Rausch spielenden BVW

Manuel Schröter hatte das 1:1 für den SV Glehn erzielt

     Der SV Glehn hat fünf Tage nach dem überzeugenden 4:1 über den SV Genclerbirligi eine herbe Packung hinnehmen müssen: Beim 2:7 (1:1) im vorgezogenen Match gegen den BV Wevelinghoven spielten sich die Gäste nach dem Seitenwechsel in einen Rausch und bescherten der Elf von Trainer Markus Franken die höchste Heimniederlage seit dem 4. Oktober 2015, als man im Derby dem SV Bedburdyck/Gierath 0:10 unterlag.

     „Unerklärlicherweise haben wir wieder ein Spiel in der zweiten Hälfte komplett aus der Hand gegeben“, sagte Kapitän Christian Böhme, der ebenso wie Manuel Schröter einen Glehner Treffer erzielte. Vor dem Seitenwechsel überließen die Blau-Weißen den Gästen das Spiel und standen hinten weitestgehend sicher. Eine wirkliche Torchance konnte sich Wevelinghoven nicht erspielen. Glehn lauerte auf Konter und konnte sich auch zwei-, dreimal gefällig in den Strafraum spielen. Da aber dort dann der letzte Pass nicht ankam, bestand für das Tor von René Lauterbach auch keine wirkliche Gefahr. Bei Standards kamen die Gastgeber zwar auch zweimal zum Abschluss, allerdings verfehlten die Kopfbälle jeweils das Tor. Umso ärgerlicher war dann der Pausenrückstand in einem bis dato typischen 0:0-Spiel: Bei einem Befreiungsschlag an der Strafraumgrenze schoss Abwehrchef Christopher Funkel Gegenspieler Alexander Kring den Ball aus zwei Metern ans Gesäß. Das Spielgerät senkte sich im hohen Bogen über Stefan Schmitz zur Überraschung aller ins Tor und so führte der BVW, ohne ein einziges Mal richtig aufs Tor geschossen zu haben (31.).

     Die zweite Hälfte begann aus Glehner Sicht eigentlich wie gemalt: In der 49. Minute erzielte Schröter nach einer Ecke den Ausgleich. Der Ball konnte nicht ausreichend geklärt werden und der quirlige Stürmer zog aus 17 Metern ab. Der Ball landete unhaltbar im linken unteren Eck. Wer jetzt aber dachte, dass das Spiel zu Gunsten der Gastgeber kippen würde, wurde bitter enttäuscht. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung schaltete Wevelinghoven blitzschnell um. Simon Becker wurde am Strafraum freigespielt und ließ Schmitz keine Abwehrchance (52.). Acht Minuten später erzielte Alex Kring nach einer Ecke per Kopf das 1:3 und dann brachen bei Glehn alle Dämme. Wevelinghoven presste nun ziemlich hoch und nutzte die Verunsicherung aus. Nach zwei Ballverlusten erhöhten Marcel Müller (63.) und Dustin Thissen (64.) per Doppelschlag auf 1:5. Nach dem 1:6 durch Simon Becker in der 80. Minute verkürzte Christian Böhme nach einer Ecke noch mal auf 2:6 (83.), ehe Becker kurz vor dem Spielende mit einem Traumtor aus 30 Metern den Deckel drauf machte, indem er den Ball an die Unterlatte knallte, von wo aus das Leder ins Tor sprang. Kurz danach erlöste der gute Schiedsrichter Stefan Klingen überforderte Glehner.

     „Dass wir das Spiel nach dem Ausgleich so abschenken, ist echt bitter und auch absolut unnötig. Wir haben teilweise haarsträubende Fehler begangen. Wevelinghoven hat jeden einzelnen davon ausgenutzt und sich in einen Rausch gespielt. Da war nachher jeder Schuss ein Treffer“, sagte ein konsternierte Böhme nach dem Spiel und hofft auf eine deutliche Leistungssteigerung im nächsten Spiel. Die wäre auch bitter nötig, denn am 23. Oktober (15.00 Uhr) gastiert mit dem FC Zons der aktuelle Tabellenführer an der Johannes-Büchner-Straße.

 

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