3:0 gegen Stürzelberg: Glehn überwintert auf einem einstelligen Tabellenplatz

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    Der SV Glehn überwintert nach einem 3:0 (0:0)-Sieg über Rheinwacht Stürzelberg auf einen einstelligen Tabellenplatz und darf sich zusammen mit dem punktgleichen VfR Büttgen über den Status als bester Aufsteiger in der Kreisliga A freuen. Tobias Ingenfeld brachte das Team von Trainer Markus Franken in der 50. Minute in Führung, die Marvin Demasi mit zwei Treffern in der 71. und 85. Minute auf eine vollkommen verdiente Höhe ausbaute.

     Gegen biedere Gäste aus Dormagen zeigte der SV Glehn von Beginn an eine hochkonzentrierte Leistung und ließ den vor der Partie einen Zähler vor dem SVG liegenden Mitaufsteiger überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nach einer Phase des Sortierens erspielten sich die Blauen ab der 14. Minute zahlreiche Chancen, die aber erst nach dem Seitenwechsel in Zählbares umgemünzt werden konnten. Zunächst scheiterte Thomas Kallen mit einem Kopfball nach Freistoß von Demasi am guten Rheinwacht-Keeper Thorsten Krüger, im Nachgestochere kam Tobias Seelbach aus kürzester Distanz einschussbereit nicht an den Ball. Zwei Minuten später setzte sich Simon Hilliges auf der linken Seite durch und flankte auf Daniel Grüßem. Dieser zögerte zu lange mit dem Torabschluss und brachte sich dadurch in eine ungünstige Schussposition, Krüger konnte den Winkel geschickt verzürzen.


Im Stürzelberger Strafraum brannte es oft lichterloh

     In der 22. Minute hatte Glehn die bis zu diesem Zeitpunkt dickste Möglichkeit in Führung zu gehen, doch ein Kopfball von Ingenfeld nach feiner Kallen-Flanke von rechts aus vollem Lauf touchierte nur die Latte.  Die in rot gekleideten Gäste fielen bis dahin nur durch Fehler im Spielaufbau und lange Bälle in Richtung Selami Öztürk und Franco Milano, der allerdings in Punkte Schnelligkeit und Leibesfülle deutlich in die Jahre gekommen ist, auf. Häufig versuchte die Elf des ständig an der Seitenlinie lamentierenden Coaches Rainer Voigt Foulspiele zu provozieren und so mit Standard-Situationen zum Abschluss zu kommen. Torgefahr ging dadurch aber überhaupt nicht aus. Im Gegenteil hätte Tobias Ingenfeld in der 27. und 31. Minute die Nerven der Glehner Zuschauer beruhigen können, doch zunächst scheiterte der Mittelfeldmann mit einem leicht abgefälschten Schuss, vier Minuten später nach einer halbhohen Hereingabe von Demasi, die Ingenfeld nicht mehr richtig kontrollieren konnte.

      Nach dem Seitenwechsel bot sich den Glehner Fans das gleiche Bild und Ingenfeld sorgte schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff für den „Dosenöffner“ des Spiels. Eher zufällig kam der 30-Jährige rund 30 Meter vor dem Rheinwacht-Tor an den Ball und profitierte von einer unsortierten Rheinwacht-Abwehr, die den Glehner noch fünf, sechs Meter frei auf das Tor zulaufen ließ. Anschließend ließ der ehemalige Jüchener Keeper Krüger mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke keine Abwehrchance.

     Die Glehner Führung änderte nichts an der Spielanlage der Rheinwacht, deren Kräfte merklich nachließ und folglich viele Nickligkeiten in die Zweikämpfe einzogen. Dies führte zu einer Reihe von Freistößen auf Glehner Seite, die immer wieder für latente Torgefahr sorgten. Ein langer Freistoß von Christopher Funkel von der Mittellinie erreichte in der 63. Minute einen total überraschten weil völlig freistehenden Ingenfeld im Strafraum. Sein Kopfball ging daher deutlich daneben. In der 71. Minute fiel dann die Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Rainer Hoffmann gewann ein Duell am eigenen Strafraum und schickte den nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Stephan Janßen in den Sturm beorderten Demasi steil. Dieser war einen Tick schneller als der herausstürmende Krüger am Ball  und konnte den Ball ins leere Tor einschieben.

Simon Hilliges bleib bei dieser Ecke nur zweiter Sieger hinter Keeper Krüger

     Stürzelberg ergab sich nun in sein Schicksal, blieb aber in den Duellen hart gegen den Mann. Nach einem Foulspiel brachte Demasi einen Freistoß gefährlich in den Strafraum, Hilliges‘ kam freistehend im Kopfball, den aber der Rheinwacht-Torwart entschärfen konnte (83.). Zwei Minuten später sorgte eine Kopie des 2:0 für den Schlusspunkt der Partie. Nach einem in die Kategorie "Traumpass" gehörenden Zuspiel von Kapitän Christian Böhme war Demasi wieder das entscheidende Quäntchen schneller im Eins-gegen-eins-Duell gegen Krüger, der im Zweikampf fair zurückzog und keine Rote Karte wegen einer „Notbremse“ riskierte.

     „Ein wahnsinnig wichtiger Sieg“ freute sich Vorsitzender Markus Drillges über einen gelungenen Abschluss der Hinserie, die den SV Glehn mit je fünf Siegen, Remis und Niederlagen bei 20:19 Toren eine für einen Aufsteiger ordentliche Bilanz verschaffte. „Rechnet man die Spiele hinzu, die wir eigentlich besser waren, aber am Ende mit leeren Händen dastanden, hätten es noch ein paar Punkte mehr sein können“, so der 42 Jahre alte SV-Boss.


Stephan Janßen war bis zur seiner Auswechslung immer wieder in intensive Zweikämpfe verwickelt

 

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