5:0 über Vorst: Glehn ergreift mit Wucht den letzten Strohhalm

p1420567.jpg

     Der SV Glehn hat im Kampf gegen den Abstieg aus der Kreisliga A den letzten Strohhalm mit Wucht ergriffen. Die Elf von Trainer Markus Franken schlug den Tabellensechsten Sportfreunde Vorst in unerwarteter Manier 5:0 (2:0), feierte dabei ihren höchsten Saisonsieg und verkürzte den Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz auf vier Zähler. Kapitän Christian Böhme traf zweimal, die weiteren Treffer erzielten Marvin Demasi, Eren Otlu und Niklas Jonas.


Überzahl in Ballnähe hieß das Glehner Erfolgsrezept

      Die Gastgeber erspielten sich dagegen viele gute Torchancen. Den Auftakt machte der nimmermüde Stephan Janßen, der freigespielt von Simon Hilliges kurz vor dem Torabschluss noch gestoppt werden konnte. Wiederum Janßen scheiterte nach Balleroberung von Demasi mit einem Schuss aus 28 Metern an SF-Keeper Sebastian Schrotz, der mit Not zur Ecke lenken konnte. Der nächste Ballgewinn führte dann in der 24. Minute zur 1:0-Fühung für den SV Glehn: Otlu spielte sofort einen langen Ball auf Demasi, der dann seinem Gegenspieler entwischte und den Ball im Fallen am herausstürmenden Schrotz über die Linie spitzelte.


Janßen zieht ab, doch sein Schuss wird zur Ecke geklärt

    Glehn übernahm nun noch mehr das Kommando über das Spiel, überbrückte das eigene Mittelfeld mit schnellen Bällen in die Spitze, wo Hilliges, Demasi und Janßen viele Bälle im Luftkampf gegen eine wenig sattelfeste Vorster Abwehr behaupten konnten. Einen solchen Ball spielte Glehns Nummer 10 dann auf Janßen, der in unwiederstehlicher Art in den Strafraum zog und zum Abschluss kam. Seinen Schuss aus halblinker Position konnte der Vorster Schlussmann noch parieren, den Abpraller verwertete Jonas dann zur verdienten 2:0-Pausenführung (38.). In der Nachspielzeit hätte Vorst mit der ersten Chance noch verkürzen können, doch Andie Cebulski scheiterte mit einem strammen Schuss am Glehner Torspieler Stefan Schmitz.


Der Moment vor dem 2:0. Janßens Schuss wird noch abgewehrt, dann staubt Jonas ab

     Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste, die erst vor Saisonbeginn in die Kreisliga A zurückgekehrt waren, deutlich offensiver und eine Zeitlang schien es, dass die Glehner schon frühzeitig ihrem hohen Laufeinsatz in den ersten 45 Minuten Tribut zollen sollten. In der 48. Minute spielte Philipp Klimbt einen Pass auf Alain Thapa, der aus acht Metern dann am erneut stark parierenden Schmitz scheiterte. Bis zur 65. Minute blieb Vorst latent gefährlich, konnte aber nur eine weitere gute Chance herausspielen, als der einbgewechselte Matthias Berg einen Kopfball aus kurzer Distanz nach einer Freistoßflanke nur knapp neben das Tor setzte.

     In der 65. Minute fiel dann quasi die Entscheidung des Spiels. Ein starker Pass des überragenden Janßen auf Demasi nutzte dieser, sich bis zur Grundlinie durchzutanken und dann genau den Lauf den in Mittelstürmerposition lauernden Otlu passte. Letzterer überwand dann Schrotz mit einem Flchschuss gegen die Laufrichtung des Keepers. Vier Minuten später freuten sich die Glehner dann über das in der Vergangenheit so oft vermisste Matchglück: Einen Rückpass von Jonas vertändelte der im gesamten Spiel viel Ruhe und Stabilität ausstrahlende Schmitz etwas leichtfertig gegen einen Vorster Stürmer. Der passte auf seinen freistehenden Sturmkollegen in dessen Schuss sich Sebastian Kehls auf der Torline warf und angeschossen wurde.

     Wiederum drei Minuten später erhöhten die „Blues“ gar auf 4:0. Youngster Jonas wurde rechts auf die Reise geschickt, kreuzte den Laufweg des Verteidigers und wurde am Strafraumeck zu Fall gebracht. Den fälligen Freistoß setzte Kapitän Böhme mit Unterstützung von Christoph Auer, der den Ball entscheidend abfälschte, ins lange Eck. Danach dezimierten sich die Vorster, die sportlich mit der Saison offensichtlich abgeschlossen haben, auch noch selbst, als Philipp Klimbt nach einer Unsportlichkeit in der 76. Miute die Rote Karte sah. Den Schlusspunkt setzte dann erneut Böhme in der Schlussminute, der eine Vorarbeit seines eingewechselten Bruders Tobias dann abstauben konnte.

     Am kommenden Sonntag trifft die Franken-Truppe mit der SG Kaarst II auf den nächsten bärenstarken Aufsteiger. Die Reserve der Bezirksliga-Elf steht aktuell auf dem dritten Tabellenplatz, hat aber mit dem Aufstieg in die nächst höhere Liga nichts mehr zu tun. Die Konstellation im Tabellenkeller erfordert, dass Glehn für den Klassenerhalt mindestens drei der verbleibenden vier Spiele gewinnen muss.

 

Administration

Navigation