Befürchteter "Knick" ist eingetreten: Glehn verliert 0:2 gegen Kaarst

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     Der befürchtete Glehner „Knick“ nach Schützenfest ist auch tatsächlich eingetreten. Nach drei ungeschlagenen Spielen zum Saisonstart unterlag die Elf von Trainer Thomas Maaßen das erste Match nach dem Kirmesreigen gegen die SG Kaarst II 0:2 (0:1) und rutschte damit von Tabellenplatz zwei auf sieben ab. Zu allem Überfluss sah A-Jugend-Aushilfe Enrico Dautzenberg auch noch die Rote Karte.

     Die Glehner gingen mit dem letzten Aufgebot in die Partie. Neben dem gesperrten Rainer Hoffmann und dem verletzten Eren Otlu fehlte auch Stürmer Simon Hilliges mit einem Nasenbeinbruch. Dafür standen in Dautzenberg, Fabian Zierau und Jonas Jurczyk drei A-Jugendliche in der Startelf, die tags zuvor schon 90 Minuten in den Knochen hatten. In den ersten 20 Minuten war aber von schützenfestlicher Müdigkeit auf Seiten der Glehner nichts zu sehen. Durch einen Freistoß von Niklas Jonas, den der Kaarster Keeper Marcel Griesbach über die Latte lenkte, hatten die Gastgeber die erste Torchance. Danach neutralisierten sich beide Teams gegenseitig und Strafraumszenen blieben Mangelware. Die nächste gefährliche Szene sorgte dann aber für viel Diskussionsstoff: Der gute Schiedsrichter Andre Horst entschied im Zweikampf zwischen Glehns Torhüter und einem Kaarster Stürmer aus seiner Position auf Elfmeter, obwohl viele Glehner Zuschauer der Meinung waren, dass Schmitz zuerst am Ball gewesen sei. Kevin Woike ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 0:1 (24.)

     Fortan übernahmen die Gäste das Kommando über die Partie und Glehn konnte nach vorne mit dem häufig auf sich alleine gestellten Zierau keine Lösungen entwickeln. Die nächste Tormöglichkeit, die Rene Rothausen in höchster Not vereitelte, ging ebenfalls auf das Konto der Kaarster (36.). Kurz vor der Pause knallte Andre Speer noch einen Schuss in die Wolken, nachdem Thomas Kallen unfreiwillig per Kopf vorlegte.

     Die Gäste blieben auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel spielbestimmend und Sperr zwang aus spitzem Winkel mit einem satten Schuss Schmitz zu einer guten Parade. Anschließend kamen die Glehner wieder besser ins Spiel und hatten per Kopfball durch Zierau nach Flanke von Jurczyk die erste Möglichkeit im zweiten Spielabschnitt (63.). In der 72. Minute sah Youngster Dautzenberg dann die Rote Karte, als er einen Konter unterbinden wollte, einen Hauch zu spät in den Zweikampf kam und unabsichtlich dabei seinen Gegner zu Fall brachte. Kurz zuvor hatte Maaßen in Luca Peters für den verletzten Rothausen den vierten A-Jugendlichen bringen müssen. Peters übernahm dann die Linksverteidiger-Position für Dautzenberg.

     In der 76. Minute fiel dann die Entscheidung zugunsten der Kaarster: Schmitz und Kallen entschieden sich zu einem Tänzchen mit einem Kaarster Stürmer. Der verwickelte den Glehner Torhüter dann so in ein Duell, dass Schmitz den zuvor zurückgespielten Ball mit der Hand aufnahm. Schiedsrichter Horst wandte hier vermutlich zu Unrecht die Rückpassregel an und entschied auf indirekten Freistoß, den der eingewechselte Christof Seget zum 0:2 vollstreckte. Glehn kam im Anschluss dann nur noch zu einer Möglichkeit durch Jonas nach Vorabeit von Lukas Beil (86.). Bereits am Donnerstag geht es für den SV Glehn weiter. Dann empfängt die Maaßen-Truppe Aufsteiger TSV Norf, der am Sonntag beim 4:2 über den 1. FC Grevenbroich-Süd seinen ersten Saisonsieg feierte. Die Partie wurde wegen des Norfer Schützenfestes vorgezogen.

 

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