Bucde beeinflusst: Glehn verliert Daumen und das Spiel in Büttgen

Andreas Daumen sah unberechtigt  die Ampelkarte

     Die besondere Liaison zwischen Aykut Bucde und dem SV Glehn ist wieder um ein Kapitel reicher: Mit einem zumindest zweifelhaften Elfmeterpfiff für den VfR Büttgen und der Gelb-Roten Karte für Youngster Andreas Daumen beeinflusste der Unparteiische die Partie nicht unerheblich und war damit mitschuldig an der 1:2 (1:1)-Niederlage des SVG im Derby bei den Schwarz-Gelben.

     Eine Liebesbeziehung dürfte sich zwischen dem türkischstämmigen Referee und dem SV Glehn nicht mehr entwickeln. Pfeift Bucde den SVG, entwickelt sich immer etwas Außergewöhnliches zu Ungunsten der Glehner: Vor drei Jahren sollte Verteidiger Tobias Seelbach den Schiedsrichter beleidigt haben. Bei der anschließenden Spruchkammersitzung erwiesen sich die Vorwürfe dann als haltlos. Im Vorjahr schickte Bucde dann in der Partie gegen Tabellenführer Holzheimer SG gleich drei Glehner Spieler vom Feld. Die acht verbliebenen stemmten sich anschließend mit Mann und Maus gegen die Übermacht und hielten ein 2:2. In Büttgen zeigte der Unparteiische mitten in der zweiten Hälfte, als Glehn das Kommando über das Spiel zu übernehmen begann, dem Rechtsverteidiger nach einem Allerweltsfoul die Gelbe Karte und anschließend zur Überraschung aller die Gelb-Rote Karte. Beim vermeintlichen Foulspiel vor dem Elfmeter für Büttgen in der 11. Minute soll Bucde Daumen Gelb gezeigt haben. Die Glehner Proteste, dass wenn überhaupt ein Foulspiel vorlag, dieses von Gari Zigunov begannen worden war, verpufften wirkungslos.

     Nach dem Foulelfmeter, den Tim Königshofen gegen den guten Glehner Schlussmann Tobias Böhme verwandelte, entwickelte sich ein intensives Spiel auf dem neuen Büttgener Kunstrasen. Die Gastgeber, immer wieder lautstark von ihrem fast heiseren Trainer Cengiz Yavuz nach vorne gepeitscht, erspielten sich ein optisches Übergewicht, zwingende Torchancen blieben aber zunächst Mangelware. Bei Glehn ging zunächst so gut wie nichts nach vorne, Stürmer Markus Bresser konnte einige Male mit seiner Schnelligkeit den Ball gut behaupten, blieb aber häufig gegen eine Überzahl in der Büttgener Abwehr auf sich alleine gestellt.

     Mitte der ersten Spielhälfte kam Glehn besser in die Partie, die Rückkehr des zweikampfstarken Rainer Hoffmann gab der Glehner Abwehr zusätzlich Stabilität und Stephan Janßen rackerte im Mittelfeld neben Kapitän Christian Böhme wie ein Besessener. Insgesamt war die Elf gegenüber dem leblosen Auftritt in der Vorwoche gegen Gierath nicht wiederzuerkennen und schoss dann in der 37. Minute den verdienten Ausgleich: Nach Vorarbeit von Lukas Beil kam Janßen an der Büttgener Grundlinie an den Ball, setzte sich mit vollem Einsatz gegen seinen Kontrahenten durch und passte auf Manuel Schröter, der vollspann aus 13 Metern abzog und Jan Awolin im Büttgener Gehäuse keine Abwehrchance ließ.

     In der zweiten Spielhälfte trafen weiterhin zwei gleichwertige Mannschaften aufeinander und Glehn konnte mitunter das Spiel vor das Tor der Gastgeber verlagern. Wenngleich hundertprozentige Chancen ausblieben, wäre eine Führung zu diesem Zeitpunkt aber nicht unverdient gewesen. Dann aber sorgte Bucdes Auftritt für einen Bruch im Glehner Spiel und Büttgen bekam Oberwasser. Ausgerechnet über die nach Daumens Herausstellung verwaiste rechte Glehner Abwehrseite entwickelte sich dann der Siegtreffer, als gegen den eingewechselten Markus Kamm nicht konsequent genug verteidigt wurde und der Joker dann im Strafraum den Überblieb behielt und gekonnt am herausstürmenden Böhme vorbei zum 2:1 einschob. Glehn antwortete nochmals mit wütenden Angriffen, doch Zählbares sprang nicht mehr dabei heraus. Bucde unterstützte die Bemühungen der Gäste aber auch durch seine Art der Zweikampfbeurteilung nicht wirklich, während die Glehner Spieler nach taktischen Foulspielen sofort die Gelbe Karte erhielten, blieben gleichartige Vergehen der Schwarz-Gelben oftmals ungeahndet. Somit stand für die Elf von Trainer Markus Franken zwar die achte Niederlage in Folge zu Buche. Aber die Art und Weise, wie sich die Mannschaft präsentierte macht zusammen mit der Aussicht auf zurückkehrende Spieler Mut für die kommenden Aufgaben.

 

Administration

Navigation