Dank Derbysieg neue Hoffnung im Abstiegskampf

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     Der SV Glehn hat im Derby gegen den VfR Büttgen den im Abstiegskampf so dringend benötigten Sieg eingefahren. Gegen die Kaarster Nachbarn siegte die Elf von Trainer Markus Franken 4:2 (2:1) und überzeugte dabei vor allem durch hohen läuferischen Aufwand und maximaler Einsatzbereitschaft. Stefan Janßen erzielte zwei Tore für die Gastgeber und riss mit seiner ständigen Kampfbereitschaft über die gesamte Spielzeit hinweg seine Mannschaftskameraden mit. Die weiteren Treffer erzielten Niklas Jonas und Marvin Demasi. Für Büttgen war zweimal Tim Königshofen erfolgreich.

     „Kämpferisch hat die Mannschaft  schon in den letzten Wochen gezeigt, was wir von ihr in dieser Situation erwarten“, sagte Glehns Vorsitzender Markus Drillges schon in der Halbzeitpause. „Gegen Kaarst haben wir gegen Spielende die Partie aus der Hand gegeben und in Gierath war die Art und Weise der Niederlage einfach nur bitter. Ich hoffe, das Team belohnt sich heute für den immensen Aufwand, den sie betreibt.

     Dabei hat die Partie alles andere als gut für die Gastgeber begonnen: Nach zwei Spielminuten durfte Büttgens Amir Alili ungestört am Strafraum machen was er wollte und traf mit einem platzierten Schuss nur die Unterkante der Latte. Den Abstauber verwertete Königshofen mit etwas Glück gegen Glehns Keeper Christian Schmitz zum frühen 0:1. Doch nur zwei Minuten später schlugen die ganz in weiß gekleideten Glehner durch Niklas Jonas zurück, der eine Vorarbeit von der linken Seite mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern gegen die Laufrichtung des Keepers mit feiner Technik abschloss.

     Nach rund einer Viertelstunde übernahmen die Hausherren dann mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Zunächst scheiterte der von Franken überraschend als Stürmer aufgebotene Defensivallrounder Garri Zigunov an Büttgens Jan Awolin. Die Gäste kamen dann in den ersten 45 Minuten nur noch einmal gefährlich vor das Glehner Tor, als Schmitz einen Schuss von der Strafraumgrenze nur nach vorne abprallen ließ, dann aber gegen den wieder nachsetzenden Königshofen prächtig hielt. Glehn dagegen erspielte sich Chance um Chance in Führung zu gehen, doch zunächst noch ohne zählbaren Erfolg. Erst ging ein Fallrückzieher von Simon Hilliges nur knapp links am Gehäuse vorbei, dann wird sein Nachsetzen nach einem Jonas-Freistoß wegen eines vermeintlichen Fouls abgepfiffen.

     Überhaupt Hilliges: Der Stürmer mit der Pferdelunge stand in Punkto Einsatzbereitschaft Janßen kaum einen Deut nach, setzte jedem noch so aussichtslosen Ball nach und gewann auch defensiv viele wichtige Zweikämpfe. Eine solche Balleroberung führte in der 24. Minute zur nächsten guten Möglichkeit, als Hilliges einen feinen Pass in den Lauf des freistehenden Marin Demasi spielte. Der zögerte mit dem Abschluss und blieb dann anschließend am Büttgener Verteidiger hängen. In der 32. Minute wurde Demasi an der Strafraumgrenze in aussichtsreicher Position gefoult. Sein anschließender Freistoß ging aber über das Tor.

     Nur eine Minute später wurden die Glehner Bemühungen dann endlich belohnt: Janßen tankte sich bis zur Grundlinie durch und passte in den Strafraum auf Demasi, der vor dem Abschluss aber ausrutschte. Über Umwege kam der Ball dann wieder zum freistehenden Janßen, der überlegt aus elf Metern an Awolin vorbei zur 2:1-Führung einschoss. Büttgen fand nun offensiv überhaupt nicht mehr statt und Glehn hatte sogar Möglichkeiten, noch vor der Pause auf 3:1 zu erhöhen. Ein Treffer von Zigunov in der 42. Minute wurde wegen Abseitsstellung nicht anerkannt, danach scheiterte der Rechtsfuß mit einem Flachschuss an Awolin (43.).

        Nur wenige Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt und offensichtlich befanden sich die Glehner Spieler noch gedanklich in der Kabine. Die Franken-Schützlinge ließen die Büttgener ungestört bis zum Strafraum  kombinieren und erneut Königshofen war für das 2:2 verantwortlich.  Dies blieb aber bis zum Schlusspfiff die einzige vermeldenswerte Offensivaktion der in blau gekleideten Büttgener. Anschließend spielte wieder nur eine Mannschaft auf dem Platz Fußball und die hieß SV Glehn. In der 58. Minute gingen die Glehner dann erneut in Führung, als sich Rainer Hoffmann mit vollem Einsatz links bis zur Grundlinie durchtankte und vor dem Abschluss ins Straucheln geriet. Der abgewehrte Ball kam zu Marvin Demasi, der mit einem platzierten Flachschuss Awolin keine Chance ließ.

     Sieben Minuten dann die Entscheidung der Partie: Sinnbildlich für seine Leistung im Spiel erzielte Janßen das 4:2 wieder mit einer vollen Energieleistung: Der Mittelfeldrackerer setzte sich im Alleingang gegen mehrere Büttgener Abwehrspieler durch und vollendete mit einem gezielten Schuss in die rechte untere Ecke. Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen und die schon heisere Stimme ihres stets wild von der Seitenlinie dirigierenden Trainers Cengiz Yavuz verstummte. Die Gäste glaubten offensichtlich nicht mehr daran, die Partie nochmals drehen zu können, Glehn musste nicht mehr mit vollem Einsatz die Führung verteidigen. Auf der Gegenseite hatte der Tabellen-15. Sogar noch einige Kontermöglichkeiten, die aber häufig nicht mehr konsequent ausgespielt wurden. Die beste Chance auf 5:2 zu erhöhen hatte noch Hilliges, dessen abgefälschter Schuss in der 84. Minute nur den Außenpfosten traf. Acht Minuten später war mit dem Abpfiff von Schiedsrichter Tacettin Sezer der vierte Saisonsieg unter Dach und Fach.  

 

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