Erste enttäuscht mit Remis bei Genclerbirligi

Marc Ingenfelds erstes Saisontor verhalf wenigstens zu einem Punkt

     Durch eine enttäuschende Leistung beim 1:1 (0:1) beim Tabellenvorletzten SVG Grevenbroich bleibt der SV Glehn weiter im Mittelfeld der Tabelle und verpasste es, sich mit einem Sieg entscheidend von den Abstiegsrängen abzusetzen. Den einzigen Treffer für die Mannschaft von Trainer Markus Franken erzielte Marc Ingenfeld drei Minuten nach der Pause zum Ausgleich.

     Vor dem Spiel stellte der Trainer die Formation auf zwei nominelle Stürmer um. Damit sollten die Abwehr der Gastgeber, die bereits 38 Gegentore kassiert hatte, ständig unter Druck gesetzt werden. Die Mannschaft konnte die Vorgaben des Trainers aber nicht umsetzen. Zwar waren die Glehner feldüberlegen, allerdings fehlte die Durchschlagskraft und so entstand im ersten Durchgang nur eine gute Gelegenheit: Nach einem langem Ball konnte sich Stephan Janßen gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und rannte frei auf dem Torwart zu. Von einem Pfiff von außen irritiert, schloss er aber nicht entschlossen ab. Der Ball kullerte in die Arme des Torwarts, der einen direkten Gegenzug einleitete. Ein taktisches Foul führte zu einem Freistoß an der Mittellinie, von dort wurde der Ball Richtung Strafraum geschlagen. Mangelnde Kommunikation zwischen den Glehner Abwehrspielern führte zu einer unfreiwilligen Verlängerung des Balles Richtung Elfmeterpunkt, wo der Angreifer schneller war als der herauslaufende Stefan Schmitz und den Ball über ihn ins Tor köpfte.

     So ging es mit einem Rückstand in die Pause, den sich die Franken-Truppe durch das leblose Auftreten ohne Biss und Leidenschaft auch verdient hatte. In der Halbzeit gab es dementsprechend ein Donnerwetter vom Coach und seine lautstarke Ansprache schien zunächst auch Früchte getragen zu haben. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel fiel direkt der Ausgleich. Einen verunglückten Abschluss von Simon Hilliges konnte der Torwart von "Genlcer" nicht vernünftig klären. Marc Ingenfeld überwand den Keeper und die Abwehr mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze, der vom linken Innenpfosten ins Netz sprang.

     Anschließend waren die „Blauen“ bemüht, nachzulegen und hatten auch den ein oder anderen gelungenen Spielzug zu verzeichnen. Leider wurden beste Chancen durch Daniel Grüßem und Hilliges nicht genutzt, Ab der 70. Minute verfiel der Aufsteiger wieder in den Trott der ersten Halbzeit, spielte nicht mehr zielstrebig und konsequent genug. So häuften sich wieder die Fehlpässe und Ungenauigkeiten und gute Chancen sprangen nicht mehr heraus. Die Gastgeber ihrerseits sorgten auch immer wieder für Gefahr. Insbesondere bei Standardsituationen gab es die ein oder andere brenzlige Situation und kurz vor Schluss hätten sie ihrem Gegner fast noch den K.O. verpasst. Nach einem schnellen Konter und einem schönen Schuss aus 20 Metern klatschte der Ball an die Latte und Glehn hatte Glück, das Spiel nicht noch zu verlieren. Auch fünf  Minuten Nachspielzeit nutzen nichts mehr, so blieb es nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Benjamin Destpak beim 1:1.

     „Wir scheinen irgendwie das Chamäleon der Liga zu sein und passen uns immer wieder dem Niveau des Gegners an, mag es noch so niedrig sein. Das war gestern eine geschlossen schlechte Mannschaftsleistung. Vorne fehlt uns die Durchschlagskraft und hinten sind wir leider auch immer für einen Patzer gut. Wir haben es jetzt zum wiederholten Male verpasst, uns von den Abstiegsrängen abzusetzen und irgendwann könnte sich das auch mal rächen. Gegen den Spitzenreiter aus Delhoven sehen wir nächste Woche hoffentlich wieder das andere Gesicht unserer Mannschaft“, sagte ein sichtlich angefressener Kapitän Christian Böhme nach Schlusspfiff.

 

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