Förster nach Niederlage gegen Grimlinghausen: „Uns steht die schwerste Rückrunde bevor“

Glehns 2. Vorsitzender Patrick Förster

     „Sofern wir nicht schnell Zählbares einfahren, wird uns dieses Jahr wahrscheinlich die schwerste Rückrunde seit dem Aufstieg in die Kreisliga A bevorstehen“. Mit dieser nüchteren Betrachtungsweise fasste Glehns 2. Vorsitzender Patrick Förster die 90 Minuten bei der 1:2 (0:1)-Niederlage des heimischen SV gegen den Tabellenletzten SC Grimlinghausen zusammen. Das Schlusslicht hatte in den vergangenen 16 Partien zuvor gerade mal klägliche vier Zähler auf dem Konto verbucht und war bei 66 Gegentoren mit großem Abstand als „Schießbude der Liga“ in der Hinrunde ein gern gesehener Gast auf allen Plätzen.

     Dabei stand dem gastgebenden Team von Trainer Markus Franken immerhin ein Kader von 17 Spielern für den Heimauftakt nach der Winterpause zur Verfügung. „Allerdings muss man aufgrund von Langzeitverletzungen oder Urlauben im Grunde mindestens fünf Spieler als nicht fit wieder abziehen. Aber das ist immerhin ein Hoffnungsschimmer, der positiv stimmt für die kommenden Aufgaben“, so Förster. Auch wenn für einige dieser Spieler das Spiel gegen die „Hippelanger“ für einen Einsatz viel zu früh kommt, bedeute dies immerhin ein Zeichen mannschaftlicher Geschlossenheit und Motivation für die auflaufende Elf um alles zu geben und nach der Niederlage vor zwei Wochen im Spiel gegen Grevenbroich Süd den Rückrundenstart noch positiv zu gestalten.

     Viele Zuschauer waren trotz schlechtestem Wetter und pünktlich zum Spielbeginn einsetzenden Dauerragen dem Aufruf des Vorsitzenden Markus Drillges gefolgt, die Mannschaft zu unterstützen. Durch die zahlreich mitgereisten Fans aus dem Neusser Süden ergab sich eine ordentliche Gesamtkulisse im Sportpark. Diese bekam zunächst eine optisch überlegene Mannschaft aus Glehn zu sehen, die aber keine wirklich zwingenden Torchancen verbuchen konnte. Mitten hinein in das sichere Gefühl, drei Punkte mitnehmen zu können, platze dann das 1:0 für die Gäste: Nach einer gegnerischen Flanke aus dem Halbfeld köpfte Eren Otlu den Ball in der 17. Minute unglücklich ins eigene Tor. Leicht angeschlagen agierte der SVG fortan oftmals etwas überhastet und ungenau, was zur Folge hatte, dass bis zum Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters Thomas Eick neben zwei recht guten Chancen durch Manuel Schröter und Niklas Jonas keine zwingenden Chancen mehr herausgespielt werden konnten.

     Nach der Halbzeit dann ein ähnliches Bild. Sowohl der 43-jährige Gästetorwart Markus Floer, als auch der aufgrund einer Verletzung von Hendrik Knopps mittlerweile eingewechselte und ebenso alte Thomas Dreuw hatten zunächst mehr damit zu tun, sich vor dem starken Regen zu schützen, als Bälle zu halten. Dennoch kam Glehn besser aus der Pause. Nach einer längeren Druckphase war es dann in der 54. Minute Kapitän Christian Böhme, der nach einer Ecke mit dem Kopf den Ausgleich erzielen konnte. Somit war das Spiel wieder offen, was der Anzahl und Qualität der Torchancen auf beiden Seiten aber keine Besserung verschaffte. Das Spiel fand fast ausschließlich zwischen den beiden Strafräumen statt. Hier und da gab es zwar Vorstöße Richtung Tor, die aber allesamt nicht wirklich zur Gefahr für beide Torhüter wurden. Beide Teams hatte zusehends mehr Schwierigkeiten ein vernünftiges Passspiel auf dem durch den Regen schmierigen Kunstrasenplatz aufzuziehen. Das Glehner Team war nach dem Ausgleich nach wie vor überlegen und gefühlt rechneten die Anwesenden eher mit der Führung der Gastgeber.

     In der 70. Minute schockte dann ein flach von der Torauslinie vor das Tor gespielter Ball die Glehner Zuschauer und Spieler. Die SV-Abwehr reagierte nicht schnell genug und konnte den Ball nicht blocken oder klären, so dass Dominik Schrotz den Führungstreffer für die Gäste mit einem Flachschuss aus fünf Metern erzielte. In der Folge versuchten die Glehner die drohende Niederlage abzuwenden, während der Gästetrainer zusammen mit den Ersatzspielern und Zuschauern aus Grimlinghausen sein Glück kaum fassen konnte und ungläubig im Zehn-Sekunden-Takt versuchte, durch einen Blick auf seine Uhr den Abpfiff früher herauf zu beschwören.

     In den letzten zehn Spielminuten kam es vermehrt zu kleineren und größeren Chancen für die Glehner Erstvertretung, die aber allesamt am Keeper der Gäste oder eigener Ungenauigkeit scheiterten. „Man konnte den Willen erkennen und muss der Glehner Mannschaft zu Gute halten, dass sie wirklich bis zum Ende alles versucht hat um die Niederlage abzuwenden. Leider aber ohne Erfolg“, so Förster, der letztlich resigniert feststellen musste, „dass man somit eine mehr als unnötige Niederlage gegen eine Mannschaft, die mit einer Torchance zwei Tore erzielt hat, akzeptieren muss. Ob die drei Punkte letztlich aber verdient oder unverdient den Glehner Sportplatz verlassen spielt dabei keine Rolle“.

     Eine erneute Siegchance für den SV Glehn bietet sich aber in der kommenden Woche beim direkten Konkurrenten in Neukirchen-Hülchrath: Mit einem „Dreier“ würde man sich vor die Neukirchener setzen und könnte in der Folgewoche mit einem weiteren Sieg direkten Anschluss auf Nievenheim II herstellen.  „Hoffen wir, dass die Mannschaft das Ruder kurzfristig herumreißen kann, dass die zahlreichen Zuschauer die Mannschaft weiter unterstützen und beim Spiel gegen Grimlinghausen nicht die Lust auf einen erneuten Besuch auf dem Sportplatz verloren haben.“, so der 2. Vorsitzende abschließend.

 

 

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