Frason macht den Unterschied: Glehn verliert 0:3 gegen Delhoven

Weiß wovon er spricht: Glehns Trainer Markus Franken

     „Zwischen dem FC Delhoven und uns gab es heute einen einzigen Qualitätsunterschied: Und der hieß Felix Frason. Einen Stürmer der bei drei Schüssen auf das Tor zweimal trifft und in der Saison für 20 Tore gut ist, haben wir einfach nicht", analysierte Glehns Trainer Markus Franken die 0:3 (0:1)-Niederlage gegen die Dormagener Gäste treffend. Denn ansonsten war von einem Leistungsunterschied zwischen dem Tabellendritten und dem Drittletzten herzlich wenig zu spüren.

     Zu spüren bekam Frankens Elf aber schon in der 2. Minute die gnadenlose Effektivität der von Sascha Querbach trainierten Delhovener: Mit der ersten Ecke schlug Frason erstmals zu und leitete die Partie damit frühzeitig in eine für den SV Glehn ungewollte Richtung: „Wir machen einfach zu viele individuellen Fehler. Gerade diese Situation haben wir vor dem Spiel besprochen, weil wir wussten, wie Delhoven seine Tore macht. Trotzdem haben wir den Treffer nicht verhindern können", so Franken.

     Bei schwierigen Verhältnissen mit starken Windböen und nasskaltem Regen versuchten die Gastgeber schon in der ersten Spielhälfte die Partie zu drehen, doch mehr als drei Chancen durch Schüsse von Simon Hilliges und Manuel Schröter sprangen nicht dabei heraus. Stephan Janßen traf zudem nur den Pfosten. Auf der Gegenseite hatte die Glehner Abwehr Frason & Co. eigentlich recht gut unter Kontrolle. Der bewies aber nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel erneut seine Kaltschnäuzigkeit: Nach einem vermeidbaren Ballverlust im Mittelfeld hatte die Glehner Abwehr mehrere Möglichkeiten, die Situation entscheidend zu klären. Der Ball kam dann doch irgendwie zu Frason und der ließ mit einem Heber über den herausgeeilten Tobias Böhme das 0:2 folgen (49.) Erneut ein Heber aus 35 Metern über den in höchster Not herausgestürmten Glehner Keeper hätte in der 60. Minute die Vorentscheidung bringen können, doch der Ball tickte kurz vor der Glehner Torlinie nochmals kurz auf und ging dann mit Windunterstützung über das Tor.

     Danach begann die stärkste Phase der „Blues", die mit Vehemenz und Rückenwind versuchten, das Spiel doch noch zu drehen. Zunächst scheiterte Rainer Hoffmann mit einem technisch perfekten Linksschuss aus 23 Metern an Torwart Alexander Zölfl, der mit einer starken Parade den Flachschuss noch zur Ecke lenken konnte (63.). Nur eine Minute später köpfte Hilliges nach Freistoß von Niklas Jonas nur knapp über das Tor. Die größte Möglichkeit zum Anschluss hatte dann aber Kapitän Christian Böhme, der einen Handelfmeter in der 69. Minute an die Oberkante der Latte knallte. Zuvor hatte Fabian Kotulla den Ball im Delhovener Strafraum mit der Hand gespielt und Schiedsrichter Taner Yalcin dem Abwehrspieler die Rote Karte gezeigt. „War eine unglückliche Situation, aber die Rote Karte kann man geben", zeigte sich Kotulla anschließend einsichtig.

     Die vergebene Großchance bedeutete dann trotz nummerischer Überzahl einen Bruch im Glehner Spiel. Bis zur 87. Minute konnten sich die Korschenbroicher keine zwingende Torchance erarbeiten, ehe noch ein Freistoß von Jonas an Freund und Feind vorbei an den rechten Pfosten des Delhovener Tores ging. Zu allem Überfluss sah Christian Böhme dann noch nach einem überflüssigen Handspiel frustriert die Gelb-Rote Karte und fehlt damit seiner Truppe beim abschließenden Hinrundenspiel am kommenden Sonntag beim 1. FC Grevenbroich-Süd. Gegen eine entblößte Glehner Abwehr setzte dann in der 89. Minute der eingewechselte Marcel Klein mit dem 0:3 den Deckel auf die Partie, die den SV Glehn damit selbst bei einem Erfolg in „Süd" wie im Vorjahr auf einem Abstiegsplatz überwintern lässt.

 

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