Glehn entführt Punkt aus Grimlinghausen

Stephan Janßen bereitete seinen Ausgleichstreffer selbst vor

     Der SV Glehn hat beim SC Grimlinghausen mit einem 2:2 (1:1)-Remis einen Zähler aus dem Neusser Süden entführt und blieb nach zuvor zwei Siegen im dritten Spiel in Folge ungeschlagen. In dem 90 Minuten lang intensiven Spiel, das mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete, glichen Stephan Janßen und Tobias Ingenfeld die zweimalige Führung der Gastgeber für Glehn aus.

     Im Vergleich zur Vorwoche in Büttgen musste Glehns Trainer Markus Franken auf drei Positionen umstellen. Neben dem langzeitverletzten Abwehrchef Christopher Funkel fielen auch Thomas Kallen und Garri Zigunov verletzt aus, Simon Hilliges nahm aufgrund einer Erkältung nur auf der Bank Platz. Hierfür rückten Andreas Janßen, Marvin Demasi und Co-Trainer Sebastian Förster in die Startelf. Das Spiel musste auf der ungeliebten Asche ausgetragen werden, die Stadt Neuss hatte den Rasenplatz unverständlicherweise gesperrt.

     Mit dem Selbstvertrauen von zwei Siegen in Folge ging Glehn in die Partie und hatte auch zunächst leichte Feldvorteile. Die beste Chance hatte Demasi nach etwa 10 Minuten: Christian Böhme schickte Daniel Grüßem auf die Reise, der sich auf der rechten Seite gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und in die Mitte flankte. Demasi kam am langen Pfosten frei zum Kopfball, der vom Abwehrspieler mit der Hand auf der Linie geklärt wurde. Schiedsrichter Koco, der eine für beide Seiten unbefriedigende Leistung zeigte und keine klare Linie in seinen Entscheidungen hatte, übersah dies allerdings. Nach diesem ersten Aufreger wurde das Spiel etwas ausgeglichener, Chancen ergaben sich nur selten. Mit ihrer ersten richtigen Chance gingen die Gastgeber dann direkt in Führung. Nach einem unnötigen Foul an der linken Strafraumgrenze wurde der Ball mit viel Schnitt Richtung Tor geflankt. Sebastian Zietek ließ den Ball über seinen Scheitel rutschen und der Ball landete unhaltbar für Tobias Böhme im langen Eck.

     Die Antwort der „Blauen“ ließ glücklicherweise nur zwei Minuten auf sich warten. Einen Abstoß des Torwarts fing Stephan Janßen ab, der Ball gelangte zu Demasi, der sich bis zur Grundlinie durcharbeitete und den Ball in die Mitte zum mitgelaufenen Janßen passte. Dessen erster Schussversuch wurde noch geblockt, im Nachsetzen bugsierte er den Ball dann aber doch noch ins Tor. Nach dem Ausgleich gab es keine nennenswerten Gelegenheiten mehr. Lediglich Standardsituationen sorgten ansatzweise auf beiden Seiten für Gefahr. Hauptsächlich spielte sich die Partie nun im Mittelfeld ab, wo auch der ein oder andere harte Zweikampf geführt wurde. Der junge Unparteiische ließ aber oftmals auch bei klaren Fouls weiterlaufen und machte sich somit bei den gefoulten Spielern keine Freunde.

     In der Halbzeit nahmen sich die Gäste vor, noch mal eine Schippe draufzulegen und das Spiel für sich zu entscheiden. Dafür gab es nach 55 Minuten einen Dämpfer: Nach einem unnötigen Foul fernab des Balls gab es einen Freistoß aus etwa 40 Metern Torentfernung. Dieser wurde in den 16er geflankt. Beim Klärungsversuch verlängerte Sebastian Förster den Ball über Torwart Böhme unglücklich ins eigene Tor. Diesmal brauchte der SVG etwas länger, um sich vom Rückstand zu erholen und packte auch bereits früh die Brechstange raus. Sebastian Förster wurde in den Sturm beordert und mit hohen Bällen gefüttert. Chancen ergaben sich vorerst nicht, vielmehr verhinderte Tobias Böhme mit einer guten Parade nach einem Konter das 3:1. Nach 70 Minuten gelang dann aber doch der Ausgleich:  Christian Böhme gewann einen Kopfball im Mittelfeld. Der eingewechselte Eren Otlu und Stephan Janßen spielten sich auf der linken Seite Richtung Strafraum. Janßen passte zu Tobias Ingenfeld, der sich an der Strafraumgrenze geschickt gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und abgeklärt zum Ausgleich einschob.

     Danach ging das Spiel rauf und runter, da beide Mannschaften das Spiel für sich entscheiden wollten. Glehn wurden hierbei durch den Schiedsrichter einer großen Chance beraubt, weil dieser fälschlicherweise auf Abseits entschied, als Stürmer Stephan Janßen Richtung Tor lief und ein Abwehrspieler der Grimlinghausener eigentlich für jeden ersichtlich das Abseits aufhob. Die „Hippelänger“ hatten etwa 10 Minuten vor Schluss noch eine Reihe von Standardsituationen, diese aber nicht mehr für wirkliche Torgefahr sorgten.

     „Positiv bleibt festzuhalten, dass wir zweimal einen Rückstand aufgeholt haben und die Tore auch herausgespielt wurden. Negativ ist sicherlich die Entstehung der Gegentore zu erwähnen, waren beide Foulspiele doch unnötig und das Eigentor auch ziemlich unglücklich“, sagte Kapitän Christian Böhme nach der Partie. „Nächste Woche gilt es gegen Horrem die ungeschlagene Serie auszubauen und sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen.“

 

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