Glehn feiert höchsten Saisonsieg in Elfgen

"Dreierpack" gegen Elfgen: Tobias Ingenfeld

     Der SV Glehn hat mit einem 7:0 (5:0) bei Rot-Weiß Elfgen seinen höchsten Saisonsieg gefeiert und bleibt mit dem neunten Sieg in Folge erster Verfolger von Tabellenführer VfR Büttgen, der bislang alle 10 Saisonspiele gewinnen konnte und auch am Sonntag bei KreisligA-Absteiger SpVgg Gustorf/Gindorf 2:1 alle Punkte entführte. Tobias Ingenfeld, der den weiter verletzten Christian Böhme als Kapitän vertrat, erzielte drei Treffer, Stephan Janßen war doppelt erfolgreich. Die weiteren Tore gehen auf das Konto von Marvin Demasi und Timo Schmitz.

     Die Mannschaft von Trainer Jörg Spillmann brauchte etwa fünf Minuten Eingewöhnungszeit, ehe sie die Kontrolle über das Spielgeschehen übernahm. Immer wieder versuchten sie es über die beiden offensiven Außen Daniel Grüßem und Demasi. Zunächst agierten die Stürmer im Abschluss noch zu unentschlossen und so scheiterte Timo Schmitz zweimal an der Abwehr der Elfgener. In der 15. Minute klingelte es dann zum ersten Mal im Gehäuse der Rot-Weißen: Nach einer Hereingabe von Grüßem wurde der erste Schussversuch geblockt, der Ball landete bei Demasi und dieser vollstreckte sicher zur Führung. Danach lichteten sich die Abwehrreihen der Gastgeber und es rollte Angriff über Angriff auf den Kasten von Torwart Franco Montenegro. So konnte erhöhten die Glehner innerhalb von nur sechs Minuten auf den Spielstand von 4:0. Das 2:0 fiel nach direktem Spiel über die Stationen Christopher Funkel, Pascal Ramrath und Ingenfeld, der Grüßem auf die Reise schickte. Dieser passte von der rechten Seite auf den ersten Pfosten, wo Stephan Janßen vollendete. Beim 4-0 spielte man schnörkellos durch die Mitte, Ingenfeld passte auf Andreas Janßen, der den Ball nur über seinen Schuh zu seinem Bruder rutschen ließ. Mit einem Lupfer über den Schlussmann konnte Stephan dann sehenswert vollenden. Das zwischenzeitliche 3:0 erzielte der zweite Stürmer Timo Schmitz in Abstaubermanier mit seinem schwachen linken Fuß.

     Danach war das Spiel entschieden und ließen es die Gäste wieder was ruhiger angehen. In der 41. Minute legte man dann aber doch noch mal nach: Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Grüßem in den Strafraum, wo Tobias „Hubschrauber“ Ingenfeld eine gefühlte Minute in der Luft stand und das Leder platziert im Tor unterbrachte.

     Mit einer komfortablen Fünf-Tore-Führung, die nach Aussage eines Elfgener Spielers „auf reinen Glückstoren“ basierte, ging es in die Pause. Vielleicht war diesem Spieler noch etwas schwindelig von der Glehner Spielweise, denn Elfgen, das bereits in der Vorsaison beim 0:11 in Glehn gehörig unter die Räder kam, konnte sich glücklich schätzen, nicht noch höher zurück zu liegen. Nach der Pause wurden alle drei Ersatzspieler eingewechselt, am Spielgeschehen änderte dies allerdings zunächst wenig, denn drei Minuten nach der Pause konnte Ingenfeld einen Strafstoß nach Foul an Schmitz zum 6:0 sicher verwandeln.

     Mit einsetzendem Regen verloren die Blau-Weißen dann doch etwas den Faden und agierten fortan zu unkonzentriert, überhastet und nicht entschlossen genug. Auch versuchte man zu oft die komplizierte Variante, statt den einfachen Ball zu spielen. Im Abschluss ließ Glehn selbst beste Gelegenheiten liegen. Elfgen kam seinerseits dann auch zu einer guten Chance, diese wurde allerdings sicher vom ansonsten beschäftigungslosen Torwart Stefan Schmitz pariert. Fünf Minuten vor Schluss konnte Ingenfeld dann seinen englischen (unechten) Hattrick perfekt machen: Nach einer Freistoßflanke von Patrick Schulz erhielt der Hubschrauber noch mal Starterlaubnis und köpfte zum 7:0-Endstand ein.

     „Die Höhe des Sieges sollten wir nicht überbewerten, dafür waren die Elfgener einfach viel zu schwach“, bewertete der pausierende Spielführer Christian Böhme, dessen Knieverletzung ihn weiter zum Zuschauen zwingt, den Ausgang der Partie. „Die Aufgaben in den kommenden Wochen werden deutlich schwieriger, insbesondere Gohr und Gustorf sind zwei sehr ernst zu nehmende Gegner, die uns alles abverlangen werden. Deshalb ist man gut beraten, weiter so konzentriert und entschlossen zu trainieren und zu spielen“, so Böhme, der im Laufe der Woche nach einer MRT Gewissheit über die Schwere der Verletzung haben wird. „Ich befürchte, dass ich mich bereits in die Winterpause verabschieden muss, aber zum Glück läuft’s ja gerade auch ohne mich richtig rund …“

 

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