Glehn hält Druck auf Tabellenführer Büttgen aufrecht

Simon Hilliges steigt höher als seine Vorster Gegenspieler

     Der SV Glehn hat mit einem 2:1 (1:1)-Sieg gegen die Sportfreunde Vorst den Druck auf Tabellenführer VfR Büttgen aufrecht erhalten. Der Spitzenreiter kam seinerseits nicht über ein 1:1 gegen die SuS Gohr hinaus. Matchwinner des Spiels war der etatmäßige Verteidiger Tobias Seelbach, der als Sturmspitze eingewechselt in der 77. Minute den Siegtreffer erzielte. Zuvor hatte Simon Hilliges die Gastgeber in Führung gebracht und Daniel Küsters den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.

     Im Vergleich zum 7:1-Sieg in der Vorwoche bei der SVG Grevenbroich krempelte Trainer Jörg Spillmann die Startelf des SV Glehn ordentlich um: Timo Pesch ersetzte den verletzten Stefan Schmitz im Tor, Thomas Kallen und Pascal Ramrath spielten für Gari Zigunov und Patrick Schulz auf den Außenverteidigerpositionen. Im Sturm vertrat Daniel Grüßem den verletzten Sebastian Förster, Andreas Janßen rückte ins rechte Mittelfeld und Marc Ingenfeld spielte nach einer Pause in der Vorwoche wieder im defensiven Mittelfeld. Seine Rückkehr in die Startelf kündigte er zuvor sogar noch vollmundig via „What’s app“ an: Sein Posting „I´ll be back…“ sorgte vor dem Spiel für einige Heiterkeit.

     Nach fünf Minuten des gegenseitigen Abtastens übernahm Glehn zusehends die Kontrolle über das Spiel und ließ Ball und Gegner laufen. So ergaben sich erste Gelegenheiten, die aber noch nicht zwingend genug waren. Vorst seinerseits hielt mit einer guten kämpferischen Leistung dagegen und kam auch zu einer Gelegenheit: Der Schuss des Stürmers aus rund 20 Metern verfehlte den Kasten aber knapp. In der 18. Minute fiel dann die verdiente Führung für die Hausherren. Nach einem hohen Pass von Tobias Ingenfeld in den Strafraum kam Hilliges mit seinem Kopf eher an den Ball als der herauslaufende und nicht immer sicher wirkende Vorster Schlussmann Steven Hayward. Anschließend schob der SV-Goalgetter den Ball zu seinem neunten Saisontreffer sicher ins leere Gehäuse. Nach der Führung erspielte sich Glehn weitere gute Gelegenheiten, vergab aber die Chancen zur vorzeitigen Entscheidung.

     „Die Mannschaft hat vor allem in der ersten Halbzeit alles richtig gemacht. Die Ordnung war gut, wir haben uns Chancen herausgespielt, alles gut. Problem war nur, dass wird nicht das 2:0 oder 3:0 erzielt haben“, sagte Glehns Trainer Spillmann nach der Partie. Denn für seine Schützlinge wurde es nochmals richtig eng, als aus dem Nichts dann in der 32. Minute der Ausgleich für die Gäste fiel. Rund um den Strafraum agierte Glehn geschlossen zu passiv und ließ die Vorster gewähren. Nach einer Flanke in die Mitte standen plötzlich zwei Vorster Spieler frei im Fünfmeterraum, einmal konnte Pesch noch parieren, den Abstauber von Küsters dann aber nicht mehr verhindern.

     Die zweiten 45 Minuten waren dann größtenteils Einbahnstraßenfußball und der SVG erspielte sich weiterhin einige gute Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. Auf der anderen Seite wurde Vorst noch einmal gefährlich. Christopher Funkel klärte kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen Keeper Pesch. Vorausgegangen war ein leichtsinniger Ballverlust kurz vor der Strafraumgrenze. Ab der 70. Minute beweis Spillmann dann mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen, stellte auf drei Spitzen um und brachte Abwehrspieler Seelbach mit seiner Kopfballstärke als Mittelstürmer. Hilliges rückte auf die linke Angriffseite und Timo Schmitz auf rechts. Letzterer ließ gleich nach seiner Einwechslung eine hundertprozentige Chance mit einem Schuss aus 13 Metern rechts vorbei aus. In der 77. Minute fiel dann der Siegtreffer für Glehn: An der Strafraumgrenze steckte Schmitz zu Marvin Demasi durch, der am Fünfmeterraum noch mal quer auf Seelbach passte, der abgeklärt zum 2:1 einschob.

     Die nun folgenden Ausgleichsbemühungen der Gäste wurden meist im Keim erstickt und man hatte durch Demasi sogar die Chance noch auf 3:1 zu erhöhen, allerdings vergab der Regisseur eine Großchance leichtfertig mit einem Heber. Schiedsrichter Yunis Duran, der das Spiel gut und sicher unter Kontrolle hatte, pfiff nach drei Minuten Nachspielzeit ab und Glehn hatte den Sieg sicher, der am Ende ein bis zwei Tore zu niedrig ausfiel. „Wie schon gegen Neukirchen hätten wir vor dem Ausgleich die Partie schon entscheiden können, so wurde es dann doch noch ein Geduldsspiel, das aber einen mehr als verdienten Sieger hatte“ sagte Glehn verletzter Kapitän Christian Böhme nach der Partie. Vorst bot zwar eine gute kämpferische Leistung, war aber bis auf den sehr agilen Benjamin Dohmen spielerisch doch eher limitiert. Mit einem Spiel im Rückstand verringerte der SV Glehn den Abstand auf Spitzenreiter Büttgen auf sechs Zähler. Ein Sieg im Nachholspiel beim Letzen SV Hemmerden am 10. Mai vorausgesetzt, würde der Abstand sich auf drei Punkte reduzieren. Am kommenden Sonntag reist Glehn zum Tabellensechsten 1. FC Grevenbroich-Süd II.

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