Glehn hält Verfolger Gustorf auf Distanz

"Hubschrauber" Tobias Ingenfeld köpfte das Glehner Siegtor

     Der SV Glehn hält mit einem glücklichen, nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte aber insgesamt verdienten  2:1 (1:1) über die SpVgg Gustorf/Gindorf  den Kreisliga-A-Absteiger auf Distanz und bleibt damit einziger Verfolger von Tabellenführer VfR Büttgen, das auch das 13. Saisonspiel gewann.

     Das Spiel begann jedoch aus Glehner Sicht alles andere als gut: Bereits nach fünf Minuten hatte das Team von Trainer Jörg Spillmann das Glück auf seiner Seite, als ein Gustorfer Freistoß aus 20 Matern an das Lattenkreuz knallte, Keeper Stefan Schmitz wäre chancenlos gewesen. Auch danach waren die Gäste spielbestimmend, aggressiver und wacher. Glehn machte sich das Leben durch Ungenauigkeiten im Spielaufbau selber schwer. So kam das Team von Thomas Maaßen zu weiteren guten Gelegenheiten, ließ diese aber ungenutzt.

     Nach 30 Minuten gingen die Blau-Weißen überraschend mit dem ersten gescheiten Spielzug in Führung: Gari Zigunov, der den erkrankten Pascal Ramrath als rechten Verteidiger vertrat, schickte Daniel Grüßem auf der rechten Seite die Linie lang. Dieser flankte in den Strafraum und Sebastian Förster köpfte unhaltbar ein. Allerdings gab das 1:0 dem SVG keine Sicherheit und bereits zwei Minuten später konnten die Grevenbroicher verdientermaßen ausgleichen, setzten sich über die linke Glehner Seite durch, flankten in die Mitte und der aufgerückte linke Mittelfeldspieler Patrick Drack konnte sich im Luftkampf durchsetzen und zum Ausgleich einnicken.

     Trainer Spillmann fand in der Halbzeitpause offensichtlich die passenden Worte für seine Mannschaft, die fortan tonangebend war. Glehn  gewann nun die Mehrzahl der wichtigen Zweikämpfe und kam häufiger vor das Gästetor. In der 65. Minute klärte der Gäste-Schlussmann Simon Friedrich noch mit einem starken Reflex, nachdem Förster eine Freistoßflanke von Marvin Demasi direkt nahm und die Glehner Fans schon den Torschrei auf den Lippen hatten. Bei der anschließenden Ecke von Demasi war der Keeper allerdings machtlos, als „Hubschrauber“ Tobias Ingenfeld aufstieg und zum 2:1 einköpfte. Anschließend machte Schiedsrichter Herbert Schumacher die Partie nochmal spannend, indem er Daniel Grüßem nach einem Foul mit Gelb-Rot des Feldes verwies (72.).

     Die verbleibenden 18 Minuten spielte Glehn auch in Unterzahl weitestgehend clever runter, hatte in der 85. Minute allerdings nochmal das Glück auf seiner Seite: Nach einer Freistoßflanke konnte Glehns Verteidigung den Ball im Strafraum nicht vernünftig klären und ein Gustorfer knallte den Ball fulminant an die Unterkante der Latte. Der Ball sprang aber zurück ins Spielfeld. „Insgesamt ein glücklicher Sieg. In der zweiten Halbzeit war man zwar besser, man hätte sich aber auch nicht beschweren können, hätte man im ersten Durchgang mit ein bis zwei Toren zurückgelegen“ kommentierte der verletzte Kapitän Christian Böhme die Partie. „Trotzdem muss man der Mannschaft Respekt zollen, geht sie aufgrund der vielen verletzten und angeschlagenen Spieler doch personell auf dem Zahnfleisch und war trotzdem in derLage, sich nochmal zu quälen und in der zweiten Halbzeit nochmal eine Leistungssteigerung hinzulegen“, so Böhme, der am kommenden Dienstag mit seinem Kreuzbandriss selbst unter das Messer muss. Bereits am Donnerstag (6. Dezember/19.30 Uhr) steht mit der Partie beim Vorletzten SV Hemmerden der Hinrundenabschluss auf dem Programm.

 

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