Glehn hielt gegen Delhoven nur 60 Minuten mit

     Das Abenteuer Pokal ist für den SV Glehn nach der zweiten Runde beendet: Gegen den Bezirksliga-Aufsteiger FC Delhoven hielt die Elf von Trainer Markus Franken rund 60 Minuten lang gut mit, kassierte dann aber nach Auflösungserscheinungen in den letzten 15 Minuten eine dem Spielverlauf nicht angemessene 1:7 (1:1)-Niederlage.

     Man vermag sich nicht auszudenken, was hätte passieren können, hätte Garri Zigunov in der 53. Minute nicht die Querlatte des von Alexander Zölfl gehüteten Tores getroffen, sondern in Unterzahl die 2:1-Führung für die Hausherren erzielt. Michael Böhm hatte zuvor den Ball am Strafraum gegen mehrere Gegenspieler behauptet und quer auf den aufgerückten Verteidiger gepasst. Statt dessen geriet man acht Minuten später durch Yannick Schäfer 1:2 in Rückstand nachdem auf der rechten Glehner Abwehrseite nicht konsequent genug verteidigt wurde.

     Zuvor zeigte Glehn eine engagierte Leistung, war aggressiv in den Zweikämpfen und erarbeitete sich leichte Feldvorteile. Delhoven arbeitete im ersten Durchgang viel mit langen Bällen auf den stabilen Stürmer Markus Paffendorf und konnte spielerisch nicht überzeugen. Die Gastgeber hielten gut dagegen und gingen in der 10. Minute durch Marvin Demasi in Führung. Nach einem guten Pass in die Tiefe von Thomas Kallen gelangte der Ball über die Stationen Böhm und Hilliges auf die linke Seite zu Patrick Schulz, der sich dort gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Ball in den Strafraum flankte. Der Ball wurde von der Abwehr vor die Füße von Marvin Demasi geklärt, der mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze die Führung erzielte.

     Auch danach arbeitete man weiter konzentriert gegen den Ball, allerdings pfiff der kleinliche Schiedsrichter Malik Naveed viele Szenen zu Ungunsten der „Blauen“ ab, so dass die Dormagener Gäste zu einigen Standardsituationen kamen, die aber nichts einbrachten. Die Franken-Truppe setzte dagegen immer wieder gefährliche Nadelstiche, die die Führung aber leider nicht weiter ausbauten. Nach einer halben Stunde fiel dann wie aus dem Nichts der Ausgleich: Bei einem langen Ball kam Torwart Tobias Böhme unnötigerweise aus seinem Tor und rannte Patrick Schulz über den Haufen. Stürmer Ersin Onur umkurvte beide und schob ins Tor ein.

     Fünf Minuten später musste dann Thomas Kallen vom Platz. Nach einem Zweikampf mit Paffendorf, der einen Elfmeter schinden wollte, erzählte Kallen ihm kurz, was er davon hält und musste berechtigterweise mit „Gelb-Rot“ den Platz verlassen. Allerdings kam die Szene nur zustande kam, weil der Unparteiische vorher eine klare Abseitsstellung der Delhovener nicht abpfiff.

     Nach dem Seitenwechsel war die numerische Überzahl der Gäste eine Viertelstunde lang nicht erkennbar, bis das 1:2 und das verletzungsbedingte Ausscheiden von Tobias Ingenfeld den Wendepunkt im Spiel bedeuteten. In der 66. fiel mit dem 1:3 durch Roman Albrechts Schuss von der Strafraumgrenze die Vorentscheidung, beim 1:4 (74.) konnte Christian Böhme den durchstartenden Danilo Concha nicht stoppen, dieser hatte dann keine Mühe auf den freistehenden Dennis Pethke zu passen. Gegen die letzten drei Treffer zum 1:7-Endstand durch zweimal Albrecht und einmal Schäfer wehrten sich die Gastgeber nicht mehr wirklich.

     „Die ersten 60 Minuten waren richtig gut, leider sind wir nach dem 1:2 auseinander gefallen und haben uns aufgegeben. Sowas darf uns in der Meisterschaft nicht passieren. Auf die erste Stunde kann man aufbauen, nur müssen wir es bis zum Saisonstart hinbekommen, dass wir unsere Leistung auch über die komplette Spieldauer abrufen“ sagte ein frustrierter Kapitän Christian Böhme, der nach dem Ausscheiden von Kallen in die Abwehrkette rücken musste.

 

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