Glehn holt auch gegen Hoisten keine Punkte

      Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu: Der SV Glehn kassierte gegen Aufsteiger DJK Hoisten beim 0:1 (0:0) die sechste Niederlage in Folge und steht damit erstmals seit dem Saisonauftakt auf dem direkten Abstiegsplatz zwölf. Das Tor des Tages erzielte der Hoistener Anton Rutikowskyi.

     „Kurz zusammengefasst: Die hatten sechs Torchancen, wir hatten sechs Möglichkeiten", sagte Glehns Vorsitzender Markus Drillges nach der Partie. „Der Unterschied: die machen das Tor, wir nicht". In der Tat wäre ein Sieg gegen den Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt nicht unverdient gewesen, aber dem Team von Trainer Markus Franken fehlt momentan das vielzitierte „Matchglück".

     Dessen Team begann druckvoll und entschlossen, störte den Gegner früh und verhinderte so einen kontrollierten Spielaufbau. Hoisten agierte über weite Teile des ersten Durchgangs nur mit langen Bällen, konnte sich hierdurch aber auch drei gute Gelegenheiten erarbeiten, die aber einmal von Torwart Hendrik Knopps vereitelt wurden und zweimal das Tor knapp verfehlten. Die Gastgeber kamen im ersten Durchgang zu vielen guten Abschlussmöglichkeiten, unter anderem durch Manuel Schröter, Rainer Hoffmann und Stephan Janßen, scheiterten aber auch entweder am guten Gästetorwart Christian Piatek oder verfehlten den Kasten. „Aufgrund der Feldvorteile und besseren Möglichkeiten wäre eine Führung zur Halbzeit definitiv verdient gewesen, aber es ging letztlich mit einem torlosen Unentschieden in die Pause", berichtete Glehns Kapitän Christian Böhme in der Halbzeitpause.

     In der zweiten Spielhälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Direkt nach der Pause bediente Mittelstürmer Tobias Böhme den durchgestarteten Niklas Jonas mit einem Traumpass. Jonas setzte den Ball aber alleine auf Piatek zulaufend knapp neben den Kasten. Direkt danach hatten die Neusser Südstädter zwei ungenutzte gute Gelegenheiten, ehe Janßen sich durchsetzte und frei vor Piatek am Keeper scheiterte.

     In der 65. Minute fiel dann das einzige Tor des Tages: Die Hoistener konterten über die linke Glehner Abwehrseite und legten den Ball zurück an die Strafraumgrenze, wo Rutikowskyi abzog und gegen die Laufrichtung von Knopps zum 0:1 traf. Danach erhöhte Glehn den Druck, agierte aber häufig zu überhastet und teilweise auch schon zu früh mit langen Bällen. Auch die vielen Standardsituationen brachten keinen Ertrag. Die Hoistener Abwehr hielt dem Druck stand und die Gäste ihrerseits kamen vermehrt zu Kontermöglichkeiten, die aber auch nicht Zählbares mehr brachten. So stand beim Schlusspfiff des sehr guten Schiedsrichters Aykut Bucde eine unglückliche und in Betrachtung des gesamten Spielverlaufs auch unverdiente Niederlage zu Buche.

     „Wie schon gegen Büttgen haben wir vorne unsere Möglichkeiten einfach nicht genutzt und wurden hinten bitter bestraft. Betrachtet man die Spielanteile und die Chancen, wäre mindestens ein Unentschieden verdient gewesen, aber so stehen wir am Ende wieder mit leeren Händen da und dürfen uns auf ein weiteres Jahr Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag gefasst machen. All das Glück, das wir teilweise bei den Siegen am Anfang der Saison auf unserer Seite hatten, scheinen jetzt die Gegner auf ihrer Seite zu haben", so Böhme.

 

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