Glehn lässt in Kaarst alle Tugenden vermissen

     Der SV Glehn hat bei der 1:5 (0:2)-Niederlage bei der SG Kaarst II alle Tugenden, die die Mannschaft in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat, vermissen lassen. Die Elf von Trainer Markus Franken, für die Thomas Kallen den Ehrentreffer erzielte, kassierte damit eine auch in dieser Höhe verdiente Schlappe beim Tabellenzweiten und rutschte ihrerseits auf den achten Rang ab.

     Vom Anpfiff weg überließ Glehn den Gastgebern den Ball und agierte ausnahmlos defensiv, war aber in den Zweikämpfen nicht präsent und so kam Kaarst bereits in den ersten Minuten gefährlich vors Tor, konnte die Chancen allerdings nicht nutzen. Als sich die Gäste dann doch so langsam ins Spiel kämpften, führte ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zum 1:0. Die Kaarster spielten schnell in die Spitze zu Andre Speer, der Stefan Schmitz im Tor überlupfte (18.). Direkt im Anschluss hatte Niklas Jonas nach dem ersten gelungenen Angriff die Möglichkeit zum Ausgleich, spitzelte aber den Ball nach einer Flanke am Tor vorbei.

     Erneut ein Fehler im Vorwärtsgang führte in der 27. Minute zum 2:0, als die Zellmann-Elf wieder schnell nach vorne spielte: Steffen Koch bediente erneut Speer, der frei vor Schmitz einschob. Kurz vor der Pause hätte Kaarst dann auch noch fast einen weiteren katastrophalen Ballverlust bestraft, vergab aber die Riesenchance, die Glehn ein schmeichelhaftes 0:2 als Pausenstand bescherte.

     Direkt nach der Halbzeit fiel dann nach einem langen Ball und einem Stellungsfehler in der Glehner Abwehr das 3:0 durch Rene Noack (49.) und damit die Vorentscheidung. Kaarst nahm etwas das Tempo raus, war aber weiter spielbestimmend und kam auch weiter zu guten Gelegenheiten, ließ diese aber teils kläglich liegen. So kam der SVG durch ein Tor von Thomas Kallen nach einer Standardsituation noch mal ran (65.). „Wir bäumten uns noch mal auf, aber ein schnell ausgeführter Einwurf ließ das zarte Pflänzchen Hoffnung wieder verdorren“, sagte Kapitän Christian Böhme nach der Partie. Erneut wurde Speer von seinem Atlatus Koch bedient und traf zum 4:1 in der 80. Minute. In der Nachspielzeit erzielte Dominik Jahn dann auch noch den 5:1 Endstand. „Kaarst war von der ersten Minute an die klar bessere Mannschaft, aber wir haben es den Gastgebern durch eine mangelnde Einstellung und katastrophale Fehler auch sehr einfach gemacht“, so Böhme. „Zwar ist Kaarst sowieso nicht unsere Kragenweite, aber mit so einer Leistung werden wir auch in den nächsten Spielen nichts holen“ appellierte der Spielführer an seine gebeutelte Mannschaft.

 

 

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