Glehn nach 3:0 gegen Horrem jetzt schon Fünfter

Daniel Grüßem erzielte mit einem feinen Heber das 2:0

     Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 3:0 (0:0)-Sieg gegen den RS Horrem hat der SV Glehn am fünften Spieltag der Kreisliga A bereits den dritten Erfolg in der laufenden Saison eingefahren und verbesserte sich damit auf den fünften Tabellenplatz. Gegen völlig überforderte Dormagener stellten Sebastian Förster, Daniel Grüßem und Stephan Janßen nach dem Seitenwechsel den „Dreier“ für die in den lokalen Medien bereits als „Überraschungsteam“ gehandelte Truppe von Markus Franken sicher.

     Der SV-Coach war sich bereits vor Spielbeginn sicher, dass viel Geduld gegen einen mit viel Substanzverlust in die neue Spielzeit gestarteten RS nötig sein wird: „Ich habe den Jungs gesagt, dass der Gegner sehr tief stehen wird und sie sich taktisch darauf einstellen müssen. Das hat in den ersten 45 Minuten nicht wirklich geklappt.“ In der Tat brauchten seine Jungs viele Anläufe, bis mit dem 1:0 der Knoten platzte.

     Im Vergleich zur Vorwoche musste Franken mal wieder auf einigen Positionen umstellen. Stefan Schmitz rückte wieder zwischen die Pfosten und ersetzte den verletzten Tobias Böhme, der in den vergangenen beiden Spielen das SV-Tor mehr als achtbar hütete. Außerdem wurden die angeschlagenen Marc Ingenfeld und Simon Seiler durch Thomas Kallen und Eren Otlu in der Startelf ersetzt. Gegen die Kellerkinder aus Dormagen übernahm Glehn von Beginn an die Spielkontrolle und hatte viel Ballbesitz. Horrem stand wie erwartet tief und versuchte es meist nur mit langen Bällen. Diese wurden aber durch Förster oder Kallen immer abgefangen. Trotz der Überlegenheit erspielten sich die Gastgeber nur wenige Chancen, weil sie es oftmals zu umständlich versuchten. Die besten Chancen in der ersten Hälfte hatten Tobias Ingenfeld nach Ecke von Marvin Demasi und Eren Otlu nach Flanke von Daniel Grüßem jeweils per Kopf. Beide verfehlten das Tor aber knapp. Horrem hatte seine beste Gelegenheit ebenfalls nach einer Ecke mit einem abgefälschten Schuss, der den Kasten nur knapp verfehlte. Ansonsten verpufften die Angriffsbemühungen der „Roten“ meist schon kurz hinter der Mittellinie. Da aber auch der SVG nicht zielstrebig genug spielte und teilweise auch zu hektisch agierte, ging es torlos in die Pause.

     Die zweite Hälfte begann Glehn nach weiteren Vorgaben von Franken in der Halbzeit nun engagierter und erzielte in der 55. Minute dann auch die längst überfällige Führung: Nach einer Ecke von Demasi kam Förster am langen Pfosten frei zum Schuss und versenkte das Leder im Netz. Danach spielten die „Blau-Weißen“ befreiter auf und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten sowie in der 61. Minute die Vorentscheidung. Nach einem langen Ball von Tobias Ingenfeld ans rechte Strafraumeck überwand Rechtsaußen Grüßem den Horremer Schlussmann mit einem schönen Heber, der im langen Eck landete, zum 2:0.

     Danach agierte Horrem etwas druckvoller und kam nach einer Standardsituation zu einer guten Chance. Nach einer weiteren Ecke und einem unglücklichen Foul von Christian Böhme, dem beim Klärungsversuch ein Horremer vor die Füße lief, entschied der gute Schiedsrichter Benjamin Gerecke in der 70. Minute zu Recht auf Strafstoß. Cihan Kilinc scheiterte nach einem sehr unorthodoxen Anlauf jedoch an der Latte und verpasste es, die Gäste zurück ins Spiel zu bringen. Fünf Minuten später sorgte dagegen Stephan Janßen für den 3:0-Endstand. Nach einem Konter bediente der Stürmer zunächst Grüßem, der aus 16 Metern fulminant abzog aber nur die Latte traf. Den Abpraller verwertete Janßen dann per Kopf aus elf Metern im leeren Kasten. Anschließend ergaben sich noch weitere Gelegenheiten das Ergebnis höher zu gestalten, doch unter anderem Rainer Hoffmann scheiterte nach einem schönen Alleingang knapp.

     „Die Geduld der Jungs hat sich ausgezahlt. Wir wussten, dass auch vielleicht einmal eine Standard-Situation herhalten muss, um die gegnerische Abwehr zu überwinden. So war es dann auch und anschließend lief vieles besser, wir kamen zu vielen Abschlüssen“, resümierte Coach Franken nach der Partie, mit der er „vom Ergebnis her sichtlich zufrieden war. „Die erste Halbzeit hat mir aber nicht gefallen, das habe ich der Truppe dann auch in aller Deutlichkeit gesagt“. Kapitän Böhme ergänzte: Über die kompletten 90 Minuten war der Sieg eigentlich nie gefährdet und hätte bei konsequenterer Spielweise auch durchaus höher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen. Wichtig ist aber, dass wir den Abstand auf einen Abstiegskandidaten ausgebaut haben. Die nächsten Aufgaben mit Rommerskirchen und dem VfR Neuss werden deutlich schwerer, aber mit einer konzentrierten Vorstellung sind wir sicherlich auch in diesen Spielen nicht chancenlos.“

 

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