Glehn rutscht in Wevelinghoven am Punktgewinn vorbei

Niklas Jonas' Treffer reichte nicht zum Punktgewinn

     Der SV Glehn ist beim Tabellenvierten BV Wevelinghoven knapp an einem Punktgewinn vorbeigerutscht: Im Lokalderby verlor die Elf von Trainer Markus Franken durch einen Treffer des eingewechselten Mike Schön 1:2 (0:1) erst zehn Minuten vor dem Spielende. Zuvor hatte Niklas Jonas die BV-Führung durch Benedikt Klasen egalisiert. Damit rückt ein Abstieg des Tabellen-15. mit nunmehr fünf Punkten Rückstand auf den vermeintlich sicheren 12. Tabellenplatz immer näher.

     Dabei fanden die Weißen auf dem Rasenplatz in Wevelinghoven zunächst gut in die Partie und ließen die an sich spielstarken Gastgeber nicht wirklich zur Entfaltung kommen. So kamen die Grevenbroicher zunächst nur über Standardsituationen zu Tormöglichkeiten. „Wir konnten im ersten Durchgang allerdings auch keine nennenswerten Torchancen verbuchen, da die durchaus vorhandenen Räume in der Defensive Wevelinghovens und die angebotenen Kontermöglichkeiten nicht gut genutzt wurden", sagte Glehns Kapitän Christian Böhme nach der Partie.

     Kurz vor der Pause fingen sich die Glehner dann überflüssigerweise doch noch den Rückstand, als Klasen einen Freistoß aus 20 Metern Torentfernung und zentraler Position um die Mauer herum flach ins rechte Eck schoss (41.). Mit Beginn der zweiten Hälfte agierten die Gäste etwas mutiger und stellten auf zwei Spitzen um. So gestalteten sich auch die Spielanteile ausgeglichen und Glehn war offensiv präsenter. Nennenswerte Torchancen sprangen auf beiden Seiten allerdings zunächst nicht heraus, ehe man nach einem schön gespielten Angriff und Flanke von Rainer Hoffmann durch Niklas Jonas, der Torwart Dominik Kölsch mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel überwand, den verdienten Ausgleich erzielten konnte (62.).

     Fortan hatte Glehn leichtes Oberwasser, agierte aber hinten zu sorglos und so fing man sich dann zehn Minuten vor dem Ende den Treffer zum 2:1 für die Gastgeber. Wevelinghoven fuhr einen Angriff über die rechte Glehner Abwehrseite. Ein Spieler zog parallel zur Torauslinie in den Strafraum und passte scharf in den Fünfmeterraum, wo David Rothausen gegen zwei Gegenspieler machtlos war und Mike Schön keine Mühe hatte, ins leere Tor zu treffen. Anschließend hatte die Franken-Truppe noch eine Riesenmöglichkeit zum Ausgleich: Thomas Kallen spielte über rechts Marvin Demasi frei, der von der Grundlinie an den ersten Pfosten flankte. Simon Hilliges köpfte den Ball an die Latte, von dort sprang der Ball genau vor die Füße von Stephan Janßen, der aus drei Metern nur noch hätte einschieben müssen, den Ball allerdings nicht richtig traf, so dass die Kugel in die Arme von Kölsch kullerte.

     Danach konnte sich Glehn keine Ausgleichschance mehr erarbeiten und Wevelinghoven nahm clever Zeit von der Uhr, so dass beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Jürgen Kossak, der sich mit seinen umstrittenen Entscheidungen den Zorn beider Mannschaften zuzog, der SVG wieder mit leeren Händen da stand. „Wenn man solche Spiele wie heute oder gegen ‚Gencler‘ gegen keineswegs übermächtige Mannschaften verliert und sich für den betriebenen Aufwand einfach nicht belohnt, dann muss man sich nicht wundern, wenn man am Ende der Saison absteigt. Aber vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung gegen Zons", so Böhme deprimiert. Beim Tabellenführer treten die Korschenbroicher im vorgezogenen Match bereits am kommenden Donnerstag (27. April/19.30 Uhr) an.

 

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