Glehn verliert nach Leistungssteigerung doch 2:3 in Weißenberg

Ein Tor erzielt, eins vorbereitet, dann verletzt ausgeschieden: Fabian Zierau hatte einen starken Auftritt in Weißenberg

     Eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause reichte nicht zum Punktgewinn: Der SV Glehn verliert die Partie bei der SVG Weißenberg 2:3 (0:1) und kassierte damit die dritte Niederlage in Serie. Dabei hatten Marvin Demasi und Fabian Zierau den 0:1-Pausenrückstand in eine zwischenzeitliche 2:1-Führung umgewandelt.

     Die Geschichte der ersten Hälfte ist schnell erzählt: Die Elf von Trainer Thomas Maaßen erwartete die Gastgeber an der Mittellinie um dann bei Ballgewinn schnell umzuschalten. Allerdings fehlte zum Umsetzen dieser Taktik die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen, so dass Weißenberg mit seinem technisch starken Mittelfeld immer wieder geschickt in die freien Räume kam. Daraus resultierten schnell einige gefährliche Chancen, von denen eine bereits in der 9. Minute durch Kapitän Andreas Koch zur schnellen Führung führte. Glehn kam in den ersten 20 Minuten nur zu zwei Umschaltaktionen , die aber beide von Niklas Jonas nicht genutzt werden konnten. Der für den urlaubenden Stefan Schmitz im Tor stehende Daniel Beil musste dreimal Kopf und Kragen riskieren um die Glehner Mannschaft im Spiel zu halten. „Generell lieferte der Keeper unsere Reserve ein starkes Debüt ab und war über die gesamte Spielzeit ein starker Rückhalt“, sagte Vereinschef Markus Drillges nach der Partie.

     Nach einer halben Stunde konnten sich die Gäste dann aus der Umklammerung befreien und fanden besser ins Spiel. In der 35. Minute hätte Schiedsrichter Martin Enkel dann eindeutig auf Elfmeter für Glehn entscheiden müssen: Demasi erwischte einen Querschläger im gegnerischen Strafraum, legte den Ball dann an seinem Gegenspieler vorbei der ihn dabei regelwidrig zu Fall brachte. Der Unparteiische beurteilte diesen Zweikampf allerdings als unglücklichen Zusammenprall und ließ das Spiel weiterlaufen.

     In der Halbzeit wurde Glehns Coach dann verständlicherweise etwas lauter und forderte seine Truppe auf endlich näher an die Gegenspieler heranzurücken und ihnen nicht so viel Platz zu lassen. Leider musste der A-Jugendliche Jens Neyers, der sein Debüt im Seniorenbereich gab, zur Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam der kurzfristig aufgrund der Personalprobleme aktivierte Youngster Fabian Zierau in die Partie. Dieser Wechsel sollte sich schnell auszahlen. Mit einer anderen Einstellung kam Glehn aus der Kabine und begegnete Weißenberg jetzt auf Augenhöhe. Der in die Mitte beorderte Marvin Demasi lief den Gegner zusammen mit Zierau jetzt früher an. Einer der nun häufiger auftretenden Ballverluste der Gastgeber führte dann zum Ausgleich: Über die rechte Seite wurde Zierau auf die Reise geschickt und zog Richtung Tor. Den eigentlich zu weit vorgelegten Ball spitzelte er irgendwie doch noch am Torhüter vorbei und Demasi hatte keine Mühe in der 52. Minute den Ball ins leere Tor zu schieben.

     Jetzt war Glehn im Spiel und machte sofort weiter. Nach einer Ecke von Jonas stand Zierau am ersten Pfosten goldrichtig und vollendete in perfekter „Goalgettermanier“ (56.). Weißenberg reagierte geschockt und kurze Zeit später folgte der nächste Konter. Wieder wurde der A-Jugendliche Zierau auf die Reise geschickt und scheiterte im Eins-gegen-Eins aber am gegnerischen Schnapper Dominik Schmitz. Nun kam der Gastgeber wieder besser ins Spiel. Nach einer Fehlerkette kam der Weißenberger Mario Dundovic am Strafraum frei zum Abschluss und vollstreckte unhaltbar für Daniel Beil links unten (67.). Glehn versuchte weiter im Spiel zu bleiben, doch der Druck der Gastgeber hielt an. Nach einem Kopfballduell am Weißenberger Strafraum kam Zierau zu allem Überfluss unglücklich mit dem linken Fuß auf und knickte dabei um, der Aktivposten musste das Spielfeld danach verletzungsbedingt verlassen. Für einige Minuten war Glehn jetzt in Unterzahl, da Markus Bresser sich auf seinen Einsatz vorbereitete und dies nutzte der Gastgeber zur erneuten Führung: Schnell wurde das Mittelfeld überbrückt und die Gleher Abwehr rückte hoch um den Angriff zu unterbinden. Dabei stellte man zwei Weißenberger Angreifer ins Abseits, doch der Schiedsrichter entschied zu Unrecht auf weiterspielen, so dass Keeper Beil gegen zwei auf ihn zustürmende Spieler chancenlos war. Letztlich vollendete der eingewechselte Davit Rittmann (75.). Danach versuchte Glehn nochmal alles und erspielte sich noch ein paar Möglichkeiten. In der Nachspielzeit kam Eren Otlu im Anschluss an einen Eckball aus dem Gewühl heraus nochmal zum Abschluss, brachte den Ball aber leider nicht mehr am Weißenberger Keeper vorbei.

     „Aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang hätte man einen Punkt auf jeden Fall verdient. Auch wenn die Gesamtsituation sicher im Moment aufgrund des kleinen Kaders und den vielen Ausfällen nicht einfach ist, dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Auch der gestrige Kader hat gezeigt, dass wir jedem Gegner auf Augenhöhe begegnen können. Hoffen wir, dass zumindest einige der fehlende Akteure nächste Woche wieder zur Verfügung stehen und wir die Negativserie im Heimspiel gegen Rommerskirchen brechen können“, sagte Boss Drillges nach Spielende.

 

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