Glehn zieht dank Keeper Böhme in die zweite Pokalrunde ein

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     Dank Tobias Böhme hat der SV Glehn im Elfmeterschießen bei der SG Frimmersdorf-Neurath die zweite Pokalrunde erreicht und sein Team damit vor einer Blamage beim C-Ligisten bewahrt. Der Glehner Keeper parierte den entscheidenden sechsten Strafstoß zum 6:5, beim Spielende hatte es 3:3 (2:1) gestanden. Einziger Wehrmutstropfen ist die Rote Karte für Rainer Hoffmann, der wegen Nachtretens kurz vor Ende der regulären Spielzeit des Feldes verwiesen wurde.

     „Die hoch motivierten Gastgeber haben vor allem kämpferisch alles in die Waagschale geworfen und uns das Leben schwerer als gedacht gemacht“, sagte Glehns Kapitän Christian Böhme nach der Partie. Denn gleich mit der ersten Gelegenheit gingen die Frimmersdorfer  in Führung: Einen schnell gespielten Konter schloss Sascha Seidelmeyer in der 8. Minute zum 1:0 ab. Mit dem ersten gescheiten Spielzug konnte Glehn dann nur drei Minuten später den Ausgleich erzielen. Manuel Schröter wuchtete einen Kopfball von der Strafraumgrenze nach Flanke von Hoffmann platziert ins Tor.

     Danach hatten die Gäste zwar mehr Spielanteile, aber machten sich das Leben durch Ungenauigkeiten oft selber schwer. Außerdem fehlte beim SVG häufig im Gegensatz zu den „Underdogs“ der letzte Biss, so war von einem Zwei-Klassen-Unterschied lange nichts zu sehen. In der 38. Minute fiel dann auch die nicht unverdiente erneute Führung für die SGFN: Nach einem Freistoß konnte Stürmer Alexander Weinberg selbst von drei Weißen nicht vom Ball getrennt werden und kam zum Torabschluss. Tobias Böhme konnte den Schuss zwar noch parieren, Tim Odenthal hatte aber keine Mühe den Abpraller aus vier Metern im Tor zum 2:1-Pausenstand unterzubringen.

     Im zweiten Durchgang agierte Glehn nun druckvoller und beschäftigte Frimmersdorf häufig in der Defensive. Die Gastgeber kamen nur noch zu vereinzelten Nadelstichen, allerdings konnten sich die SVler gegen das Bollwerk zunächst keine nennenswerten Torchancen erarbeiten. So fiel in der 77. Minute dann sogar das 3:1 nach einer Kopfballstafette. Ein Abschlag des Torwarts wurde im Mittelfeld verlängert, Innenverteidiger Christoph Jansen verlängerte den Ball nochmals unglücklich nach hinten in den Lauf von Stürmer Nico Beil, der das Spielgerät über Böhme ins Tor köpfte.

     Nach diesem Slapstick-Treffer rechnete eigentlich keiner mehr mit einem Comeback. Überraschenderweise gelang Glehn nach einer guten Kombination der schnelle Anschlusstreffer durch Niklas Jonas (81.). Anschließend merkte man den Gastgebern das „Nervenflattern“ an und sie konnten sich kaum noch aus der Defensive befreien. Marvin Demasi erzielte dann per Traumtor in der 88. Minute den Ausgleich, indem er den Ball aus 20 Metern in den linken Winkel knallte. Nach  Hoffmanns Platzverweise hatte Glehn trotzdem in der Nachspielzeit noch eine Riesengelegenheit zum Siegtreffer: Ähnlich wie Demasi zog Jonas aus der Distanz ab, Keeper Saez Merino kratzte den Ball aber sensationell aus dem Winkel und so ging es nach Abpfiff des guten Schiedsrichters Jochem Tillmanns ins Elfmeterschießen.

     Dort besaßen die Glehner Schützen die besseren Nerven: Nachdem auf beiden Seiten alle fünf Schützen verwandelt hatten, parierte Böhme den sechsten Elfmeter von Frimmersdorfs Torwart Saez Merino, ehe Bernhard Gerhards im Anschluss den entscheidenden Elfmeter ins Tor zitterte. „Wir boten lange keine gute Leistung und stemmten uns erst gegen Ende des Spiels gegen die drohende Blamage, zudem ging den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern nachher die Puste aus“, sagte Böhme nach dem Spiel.

 

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