Der SV Glehn hat mit einem 7:1 (5:0)-Sieg beim SVG Grevenbroich II seinen zweiten Tabellenplatz behauptet. Beim zweithöchsten Saisonsieg gegen die türkische Mannschaft von Genclerbirligi trafen Simon Hilliges und Eren Otlu jeweils per „Doppelpack“, die restlichen Tore erzielten Sebastian Förster, Tobias Ingenfeld und Marvin Demasi.

     Auf der stark in die Jahre gekommene Sportanlage in Frimmersdorf im Schatten der Kraftwerke sah es zunächst so aus als ob das Spiel ausfallen würde, wollten die Spieler der SVG wegen Unstimmigkeiten mit dem Vorstand zunächst nicht antreten. Nach lautstarken Debatten entschied man sich letztlich doch aufzulaufen, allerdings zeigte der Aufsteiger wenig Gegenwehr: In der 7. Minute konnte Sebastian Förster die Führung für Glehn nach Pass von Demasi erzielen. Acht später köpfte Tobias Ingenfeld nach einer schönen Flanke von Patrick Schulz zum 0:2 ein und sorgte bereits damit für die Vorentscheidung.

     Marvin Demasi erzielte per Drehschuss nach Einwurf von Förster das 3:0 in der 23. Minute, danach ließen die Gäste mehrfach gute Gelegenheiten liegen und trafen zweimal den Pfosten. Außerdem wurden die SV-Stürmer häufig vom Schiedsrichter gebremst, der ein ums andere Mal fälschlicherweise auf Abseits entschied. Kurz vor der Pause schraubte Hilliges das Ergebnis noch mit einem „Doppelpack“ in der 42. und 45. Minute auf 5:0 hoch.

     In der Halbzeit verschaffte Glehns Trainer Jörg Spillmann seinem Abwehrchef Chrstopher Funkel, der die letzten 20 Pflichtspiele von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz gestanden hatte, eine Schaffenspause. Seine elf nahm sich zudem vor, noch weiter an der Tordifferenz zu arbeiten, allerdings schien sich die Unterforderung durch den schwachen Gegner auch auf den Spielwitz der Glehner auszuwirken, denn nach dem 0:7 in der 65. Minute durch den A-Jugend-Spieler Eren Otlu, der auch schon in der 50. Minute das 0:6 erzielt hatte und sich über seine ersten beiden Treffer im Seniorenbereich freute, stellte Glehn das Fußballspielen weitestgehend ein. Zwar ergaben sich dennoch gute Torchancen, diese ließ man aber teilweise kläglich liegen. So war das Spiel in den letzten 25 Minuten wenig ansehnlich und zu allem Überfluss fing man sich in der 82. Minute noch einen Gegentreffer durch den Sturmtank der ansonsten harmlosen Gäste.

     „Der Sieg ging natürlich auch in dieser Höhe in Ordnung, allerdings hätten wir gegen diesen schwachen Gegner mit einer noch konzentrierteren Leistung das Ergebnis durchaus zweistellig gestalten können, wenn nicht sogar müssen“ sagte Glehns Rekonvaleszent Christian Böhme und befand: „Mit fortlaufender Spieldauer haben wir uns aber mehr und mehr dem Gegner angepasst und ob der deutlichen Führung auch den letzten Biss vermissen lassen. Die nächsten Aufgaben gegen Vorst und Gohr werden wieder deutlich schwieriger.“