Jetzt musste auch Delhoven dran glauben: Glehn bleibt Mannschaft der Stunde in der Kreisliga A

Brachte den SV Glehn per Elfmeter in Führung: Tobias Ingenfeld

     Der SV Glehn bleibt weiter „Mannschaft der Stunde“ in der Kreisliga A. Mit dem fünften Sieg in Serie feierte die Elf von Trainer Markus Franken nun sogar einen 2:1 (1:0)-Auswärtssieg beim zuvor fast sicheren Aufsteiger und Tabellenzweiten FC Delhoven und kletterte erstmals in der laufenden Saison auf den vierten Tabellenplatz. Tobias Ingenfeld per Foulelfmeter und Goalgetter Michael Böhm nach einem Konter sorgten für die Treffer beim verdienten „Dreier“ in Dormagen.

     Nachdem man sich  eher wie ein Kreisliga-C-Mannschaft auf das Spiel vorbereitet hatte und das Warmmachen eher den Anschein eines großen Familienausflugs hatte, legte der SV Glehn pünktlich mit dem Anpfiff alle Tugenden an den Tag, die man in einem Spitzenspiel braucht: Leidenschaft, Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Konzentration. Auf dem Delhovener Rasenplatz, der eher den Eindruck eines schlecht gepflegten Bolzplatzes erweckte, setzte man die favorisierten Gastgeber von Beginn an unter Druck und ließ sie nicht ins Spiel kommen. Den Platzverhältnissen geschuldet agierten beide Mannschaften vornehmlich mit langen Bällen. Glehn konnte diese meist sicher klären und vorne im Gegensatz zu Delhoven die Bälle gegen die Abwehrspieler auch das ein oder andere Mal behaupten. Insbesondere über die linke Seite mit Rainer Hoffmann und Simon Hilliges wurden einige gute Angriffe gefahren, die aber dann im oder kurz vor dem Strafraum geklärt wurden. So sprang zunächst nur ein optisches Übergewicht, aber keine wirklich zwingenden Torchance heraus. Delhoven spielte hier und da mal schnell nach vorne, kam aber auch nicht zu guten Möglichkeiten. Einmal setzte sich Roman Albrecht durch, sein Schuss wurde aber vom sicheren Schlussmann Tobias Böhme, der den gesperrten Stefan Schmitz tadellos vertrat, pariert.

     Insgesamt war das Spiel auf dem tiefen und matschigen Rasen von vielen intensiven Zweikämpfen geprägt, von denen die „Blues“ die Mehrzahl und vor allem die wichtigen für sich entscheiden konnten. So kam es dann auch zum Elfmeter in der 35. Minute, also Marc Ingenfeld im Mittelfeld den Ball eroberte  und Hoffmann steil in den Strafraum schickte. Der Linksverteidiger war ein Schritt schneller als sein Gegenspieler, der Hoffmann von den Beinen holte. Folgerichtig gab es Strafstoß, den Tobias Ingenfeld gewohnt souverän zur verdienten Führung verwandelte. Delhoven erhöhte daraufhin vor der Pause nochmals den Druck und hätte seinerseits auch einen Elfmeter bekommen müssen. Nachdem sich Albrecht im Laufduell auf der linken Glehner Abwehrseite gegen Tobias Seelbach durchsetzte und den Ball vors Tor passen wollte, grätschte der Abwehrspieler rein und stoppte den Ball mit der Hand. Schiedsrichter Benjamin Schwandner war allerdings die Sicht versperrt, sodass er weiterlaufen ließ.

     Der FCD kam in den zweiten 45 Minuten sehr stark aus den Startlöchern, die Gäste dagegen träumten noch etwas und so kamen die Gastgeber in den ersten fünf Minuten nach der Pause gleich zu zwei Lattentreffern nach Standardsituationen. Mitten in der Drangphase erzielte der SVG dann aber das vorentscheidende 0:2: Nach einem Einwurf von Tobias Ingenfeld setzte sich der für den verletzten Simon Hilliges eingewechselte Stephan Janßen stark auf der rechten Seite gegen seinen Gegenspieler, der das Material der Glehner Trikots durch Ziehen und Reißen auf Maximalbelastung testete, durch. Janßen zog in den Strafraum und passte vor das Tor zu Stürmer Michi Böhm, der aus sechs Metern nur noch einschieben musste. Nach diesem Tor war bei Delhoven ein kleiner Bruch im Spiel zu erkennen und Glehn hätte kurz danach sogar auf 3:0 erhöhen können, Tobias Ingenfeld köpfte den Ball nach einer Ecke allerdings nur an den Pfosten. Kurze Zeit später hätte die Franken-Truppe auch noch einen Strafstoß bekommen können, als Böhm einschussbereit durch vehementes Trikotziehen an einem vernünftigen Abschluss gehindert wurde. Der insgesamt aber sehr souveräne Unparteiische ließ allerdings weiterlaufen.

     Mitte der zweiten Halbzeit kam Delhoven noch mal was stärker auf. Nach einer Ecke lenkte Keeper Böhme einen verdeckten Schuss aus dem Rückraum mit einer Glanzparade um den Pfosten. Kurze Zeit später klärte Böhm einen Freistoß auf der Linie. Fünf Minuten vor dem Ende fiel dann der Anschlusstreffer. Nachdem Glehn trotz 2:0-Führung zu weit aufgerückt war, setzte sich der eingewechselte Topstürmer Felix Frason nach einem langen Ball stark gegen Verteidiger Seelbach durch und ließ auch Böhme im Tor keine Chance. Nach dem Anschlusstreffer warf Delhoven zwar noch mal alles nach vorne, kam aber nicht mehr zu zwingenden Gelegenheiten.

     „Durch den Sieg haben wir uns für eine tolle Mannschaftsleistung belohnt. Von der ersten bis zur letzten Minute ist der eine für den anderen gelaufen und hat alles gegeben. Sicherlich hatten wir hier und da ein bisschen Glück, aber das muss man sich auch erstmal erarbeiten. Insgesamt geht der Sieg in Ordnung, da wir einfach in den entscheidenden Momenten den Tick gieriger waren“ sagte Kapitän und Mittelfeld-Arbeitsbiene Christian Böhme nach Spielschluss. „Am Donnerstag haben wir gegen Norf II die Chance, unsere Siegesserie weiter auszubauen“. Mit einem Erfolg im Neusser Süden kann dann auch schon rechnerisch der Klassenerhalt gefeiert werden.

 

 

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