Matchwinner Marc Ingenfeld bewahrt Glehn vor peinlichem Punktverlust

Hat gut lachen: Dank Marc Ingenfeld ist der SV Glehn aktuell bester Aufsteiger der Kreisliga A.

     „Matchwinner“ Marc Ingenfeld bewahrte den SV Glehn mit seinem Treffer zum 4:3 (1:0)-Sieg bei Schlusslicht RS Horrem in der Nachspielzeit vor einem vor einem peinlichen Punktverlust. Der Mittelfeld-Abräumer traf aus dem Gewühl nach einer Ecke im zweiten Versuch und setzte damit den Deckel auf eine spektakuläre Partie, die dem Team von Trainer Markus Franken den Sprung auf den siebten Tabellenplatz bescherte.

     Gegenüber dem Spiel am Sonntag (1:1 gegen Grimlinghausen) veränderte Franken die Aufstellung auf zwei Positionen: Tobias Ingenfeld rückte für den erkrankten Garri Zigunov auf die Position des rechten Verteidigers, Cousin Marc übernahm dafür die Position im defensiven Mittelfeld. Auf dem gut gepflegten Aschenplatz fanden die Gäste zunächst gut in die Partie und erspielten sich ein leichtes Übergewicht, jedoch spielte man im Angriffsdrittel zu ungenau. Nach einer Viertelstunde fiel dann aber doch der Führungstreffer, als Horrem den Ball 25 Meter vor dem Tor in der Vorwärtsbewegung verlor: Marc Ingenfeld steckte den Ball zu Michi Böhm durch, der dem Torwart mit einem platzierten Schuss aus 13 Metern ins rechte untere Eck keine Chance ließ. Der aus der Reserve in den Kader der „Ersten“ aufgerückte Stürmer traf damit in seinem vierten Spiel auch schon zum vierten Mal in Folge.

     Danach versäumte der SVG allerdings nachzulegen. Die Blau-Weißen waren weiterhin feldüberlegen, spielten die Situationen aber meist nicht gut aus. Es wurden lange Bälle geschlagen, wo die kurze Variante besser gewesen wäre. Es wurde der Zeitpunkt für das Abspiel verpasst oder es reihte sich ein technischer Fehler ein. So versäumte der Aufsteiger es, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Die beste Gelegenheit nach dem Führungstreffer hatte noch Simon Hilliges in der 35. Minute, sein Schuss nach einem guten Diagonalball von Tobias Ingenfeld klatschte allerdings ans Lattenkreuz. Die Dormagener Gastgeber hatten nach vorne in Durchgang eins nicht all zu viel zu bieten. Stefan Schmitz musste einmal im Eins-gegen-Eins gegen Stürmer Ahmet Dogan alles riskieren, wurde ansonsten in der ersten Hälfte nicht ernsthaft geprüft.

     Nach der Pause übernahm wieder Glehn direkt das Kommando und erspielte sich gegen den Tabellenletzten auch direkt die ein oder andere Gelegenheit. Die beste vergab Marc Ingenfeld in der 55. Minute, als er nach einem guten Pass von Böhm den Ball aus 10 Metern neben das Tor schoss. In der letzten halben Stunde wurde es dann richtig turbulent. Nach einem Querschläger von Christian Böhme im eigenen Strafraum landete der Ball an der rechten Strafraumkante bei Francesco Bisceglia. Dieser zog in den Strafraum rein und drosch den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte zum Ausgleich. Keine Minute später drehte Horrem das Spiel komplett. Nach dem Anstoß verloren Böhme & Co. den Ball in der Vorwärtsbewegung, Horrem spielte einen schnellen Ball nach vorne und Ahmet Dogan ließ Keeper Schmitz mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern keine Chance.

     Nur kurzzeitig geschockt, berappelte sich der SV Glehn wieder und nahm das Heft wieder in die Hand. Allerdings machten sich die „Blues“ durch Ungenauigkeiten in Strafraumnähe das Leben weiterhin selber schwer. Der verdiente Ausgleich fiel dann letztendlich in der 74. Minute: Nach einer Flanke von Tobias Ingenfeld kam Simon Hilliges zum Abschluss. Seinen Schuss konnte der Torwart noch parieren, gegen den Abstauber von Michi Böhm war er allerdings machtlos. Keine Minute später ging drehte Glehn das Spiel wieder: Horrem verlor den Ball nach dem Anstoß, der Ball landete bei Hilliges, der eine Direktabnahme von der linken Strafraumgrenze in den Winkel drosch.

     Statt das Spiel nun kontrolliert nach Hause zu bringen, ließen sich die Franken-Schützlinge nach einer eigenen Ecke auskontern. Über zwei Stationen landete der Ball nach einem eher verunglückten Zuspiel bei dem guten Ahmet Dogan, der den Ball über den herauslaufenden Stefan Schmitz zum Ausgleich im Tor versenkte (82.). Glehn spielt non vollends auf Sieg, war alles nach vorne und kam auch zu Gelegenheiten. Als es aber bis zur Schlussminute noch 3:3 stand und sich die Gäste schon fast mit dem peinlichen Unentschieden abgefunden hatten, setzte Kämpferherz Marc Ingenfeld den „Lucky Punch“ nach einer Ecke: Diese wurde nur unzureichend geklärt. Nach einer erneuten Hereingabe wurde sein Schuss aus dem Getümmel zunächst auf der Linie geklärt, im zweiten Versuch versenkte er das Leder allerdings mit seinem zweiten Saisontor im Kasten zum umjubelten Siegtreffer. Schiedsrichter Herbert Schumacher, der das Spiel gut im Griff hatte, pfiff zwar noch mal an, doch nachdem ein langer Ball von den Gastgebern geklärt werden konnte, war Schluss.

     „Insgesamt ist der Sieg verdient, wenn auch letztendlich mehr als glücklich zustande gekommen. Wir haben es wie in den letzten beiden Spielen auch schon versäumt, die Partie frühzeitig zu entscheiden und so für Ruhe in unserem Spiel zu sorgen“ sagte ein erleichterter Kapitän Böhme nach der Partie. „Wir uns dann wieder selber in Schwierigkeiten gebracht, auch weil Horrem gnadenlos effektiv war und aus vier Möglichkeiten drei Tore gemacht hat. Gegen Rommerskirchen müssen wir uns in allen Mannschaftsteilen auf jeden Fall deutlich steigern, um was Zählbares mitzunehmen.“ Gegen den Tabellenzweiten, der am kommenden Sonntag (30. März/15.00 Uhr) zu Gast im Glehner Sportplatz ist, verlor Glehn das Hinspiel unglücklich 0:1.

 

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