Nach Sieg in Hackenbroich: Glehn erhöht die Spannung im Abstiegskampf

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Der SV Glehn hat durch einen 1:0 (0:0)-Auswärtssieg beim TuS Hackenbroich die Spannung im Abstiegskampf nochmals erhöht. Die Elf des Interims-Trainerteams Markus und Stefan Drillges verbesserte sich durch den späten Treffer des eingewechselten Eren Otlu in der 78. Minute auf den 15. Tabellenplatz, hat aber nur noch einen Zähler Rückstand auf den rettenden 13. Rang.

   „Wenn wir heute mit etwas nicht zufrieden sein können, dann ist das die Chancenverwertung“ sagte ein sichtlich vom Spielverlauf gezeichneter Stefan Drillges, der ein Chancenverhältnis von 12:3 für seine Mannschaft verzeichnen konnte. „Alles andere hat die Mannschaft perfekt umgesetzt“.

     Mit  dem Wind im Rücken und einem fußballerisch starken Torhüter Sebastian Steen zwischen den Pfosten waren lange Bälle auf die beiden Spitzen Niklas Jonas und Fabian Zierau ein probates Mittel, die Hackenbroicher Abwehr in Verlegenheit zu bringen. TuS-Trainer Nils Heryschek, der zu Beginn seine Offensivkräfte Tim Rubink, Daniel Tüpprath und Daniel Errens von der Bank starten ließ, stellte seine Abwehr hoch und brachte dadurch seine Elf immer wieder in brenzlige Situationen. Bereits in der 8. Minute hätte eine solche Aktion die Glehner Führung bescheren können, doch die Hereingabe des gut aufgelegten Marvin Demasi wurde in höchster Not zur Ecke geklärt.

     Nur zwei Minuten später notierten die Zuschauer die nächste Glehner Chance: Lukas Beil eroberte den Ball in der eigenen Hälfte und passte auf Jonas. Der umkurvte Torhüter Kevin Müller, doch für einen Torschuss war der Winkel dann doch zu ungünstig. Seine anschließende Flanke fand keinen Abnehmer. In der 20. Minute der nächste punktgenaue Abschlag von A-Jugend-Keeper Steen: Jonas setzt sich gegen Raffaele Colaluce durch, verzog aber den Abschluss unter Bedrängnis.

     In der 27. Minute hatte dann auch Hackenbroich seine erste Torchance, als Fabio Willeke aus mehr als zwei Metern in Abseitsposition alleine auf Steen zulief, dann aber im Eins-gegen-Eins am blendend aufgelegten Glehner Torhüter scheiterte. Es war leider nicht die einzige Situation, in der die junge Schiedsrichterin Christina Junkers ziemlich daneben lag. Vor allem in der Zweikampfbeurteilung zog sich Junkers den Zorn der Glehner Verantwortlichen zu, weil viele deftige Hackenbroicher  Aktionen vor allem gegen den schnellen Zierau nicht geahndet wurden.

     Weiter ging es auf der anderen Seite: Steens Abschlag fand Demasi, der mit einem Linksschuss am ebenso starken Torwart Müller scheiterte (35.). Drei Minuten später wurde Jonas nach einer guten Kombination mit Beteiligung von Demasi und Zierau noch vor dem Abschluss entscheidend gestört. Duplizität der Ereignisse in der 41. Minute: Marco Heryschek darf ungestraft aus zwei Metern Abseits auf Stehen zulaufen, fand aber in dem 18-Jährigen seinen Meister. Erneut hatte Junkers Schwierigkeiten, die Situation richtig zu beurteilen. Eine Minute vor dem Pausenpfiff führte eine der besten Kombinationen über Jonas und Zierau zur sechsten Glehner Chance vor dem Seitenwechsel, doch der starke Müller parierte den Schuss des Youngsters aus 14 Metern sicher. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte Beil die Glehner Führung erzielen müssen. Der Feintechniker holte sich in der eigenen Hälfte den Ball, kombinierte mit Jonas und scheiterte aus aussichtsreicher Position am Pfosten des TuS-Gehäuse.

     Der Seitenwechsel brachte keine Änderung im Spielgeschehen. Glehn drängte auf den Führungstreffer und Hackenbroich blieb gegen eine blendend aufgelegte Glehner Viererkette mit Thomas Kallen, Sebastian Kehls, Christoph Jansen und Luca Peters erschreckend harmlos. In der 49. Minute führte eine gute Vorarbeit von Gari Zigunov auf Beil zur nächsten Topchance, doch erneut parierte Müller gegen den Schuss aus spitzem Winkel. Ein Pass auf den mitgelaufenen Zierau wäre die bessere Option gewesen. In Minute 53 hatten die mitgereisten Glehner Zuschauer erneut den Torjubel auf den Lippen, als Demasi Zierau bediente. Dessen Schuss landete am Außennetz, weil Müller irgendwie noch Teile seines Körpers an den Ball bekam.

     Im Minutentakt erspielte sich Glehn weitere Großchancen: Vorarbeit von Stephan Janßen, der sich als Kapitän angeschlagen aufopferungsvoll in den Dienst der Mannschaft stellte, auf Demasi, der im Duell mit Müller nur knapp verzog. Eine Minute später setzte Janßen eine Hereingabe von Zigunov nur Zentimeter am Tor vorbei.

     In der 78. Minute wurden die fortwährenden  Bemühungen der Glehner endlich belohnt: Der starke Luca Peters spielte auf der linken Seite einen Doppelpass mit Demasi und drang in den Strafraum ein. Seine Hereingabe in den Rückraum wurde so eben noch zur Ecke geklärt. Die sorgte dann für die Führung: Der Eckball landete bei Zierau, der den eingewechselten Otlu perfekt bediente. Der Deutsch-Türke hatte wenig Mühe, aus kurzer Distanz einzuschieben.

     Die Drillges-Elf ließ nach der Führung nicht von ihrem Spielsystem ab und spielte mutig auf das 2:0. In der 81. Minute hätte der „Capitano“ seine Elf erlösen können, doch sein Linksschuss landete am Außenpfosten.  Danach war Schluss für den Glehner „Leitwolf“ und in Enrico Dautzenberg kam der vierte A-Jugendliche aus der Leistungsklasse in die Elf. Der brachte mit seiner unbändigen Laufbereitschaft nochmals Schwung in die Glehner Angriffe. Die Dormagener setzten dann in der 84. Minute die einzige nennenswerte Offensivaktion in Szene, als Willeke abzog und Steen den leicht abgefälschten Schuss zur Ecke lenkte. Danach verteidigte Glehn mit allen elf Spielern den knappen Vorsprung über die Zeit.

 

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