Ohne Einstellung klappt's nicht: Keine Chance für Glehn gegen Tabellenführer Rommerskirchen

Auch Goalgetter Michael Böhm blieb gegen Rommerskirchen wirklungslos

     Der SV Glehn hat gegen den neuen Tabellenführer SG Rommerskirchen-Gilbach eine in dieser Höhe auch vollkommen verdiente 1:3 (0:1)-Niederlage kassiert und musste am Ende noch froh darüber sein, dass die Gäste ihre zahlreichen Torchancen nur in drei Gegentore ummünzten. Marvin Demasi traf für Glehn zum zwischenzeitlichen 1:2.

     Von Beginn der Partie an waren die Glehner Gastgeber ihren Kontrahenten in allen Belangen unterlegen und selbst körperlich kaufte „RoKi“ der Elf von Trainer Markus Franken weitestgehend den Schneid ab. Bereits nach vier Minuten setzte ein vollkommen freistehender Marco Lipinski einen Kopfball nach einer Ecke an die Latte des SV-Gehäuses. Nur drei Minuten später zog Lennart Friederichs aus 16 Metern ab, verfehlte das Ziel aber nur äußerst knapp. Glehn fand dagegen offensiv überhaupt nicht statt und es dauerte bis zur 30. Minute, als Tobias Ingenfeld einen Kopfball nach Freißstoß von Marc Ingenfeld knapp über das Rommerskirchener Tor setzte und damit die einzige SVG-Offensivaktion der ersten 45 Minuten abschloss.


     Knapp drüber ist auch vorbei: Tobi Ingenfelds Kopfball war die einzige gefährliche Aktion des SV Glehn in der ersten Hälfte

     Im Gegenzug spazierten die Gäste-Offensiven nach Belieben durch die Glehner Reihen und vor allem der quirlige Francesco Sidero war überhaupt nicht zu bändigen. Nach zwei gewonnenen Zweikämpfen stand Sidero dann freistehend vor SV-Keeper Stefan Schmitz und hatte keine Probleme aus 14 Metern den Ball im Tor unterzubringen.


     Immer brandgefährlich: Francesco Sidero spaziert durch die Glehner Abwehrreihen.

     SV-Boss Markus Drillges war über die Leistung seiner Elf bereits in der Halbzeitpause mächtig angefressen: „Ich habe gerade den Lautstärkepegel in der Kabine deutlich erhöht. Wir bieten hier nur Geleitschutz für die Gäste und nehmen die Zweikämpfe nicht an. Das ist allenfalls 70 Prozent, was wir hier machen. Klar ist das hier eine gute Truppe aus Rommerskirchen, gegen die man ein Spiel auch verlieren darf. Aber bitte nicht so. So spielt nicht ein SV Glehn, wie ich ihn mir vorstelle.“ Aber seine Worte verhallen zunächst im Nichts und die Partie begann nach dem Seitenwechsel so, wie die erste Hälfte endete. Dirk Drechslers Schuss, der nur knapp rechts am SV-Tor vorbeistrich, hätte nur wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel für das 0:2 sorgen können.


     Nur selten kam Glehn so in die Zweikämpfe wie hier Daniel Grüßem

     Das fiel dann in der 53. Minute durch einen Kopfball von Lipinski, der erneut nicht eng genug im Strafraum gedeckt wurde. Auslöser war ein  Freistoß aus halblinker Position, nachdem Daniel Grüßem einen durch die Glehner Reihen spazierenden SG-Angreifer nur mit einem Foulspiel bremsen konnte. Im Gegenzug kam dann noch kurzzeitig Hoffnung für die „Blauen“ auf: Rainer Hoffmann passte, obschon selbst in aussichtsreicher Position, im Strafraum quer auf Demasi, der aber über den Ball trat. Der gelangte zu Michael, welcher aber aus kurzer Distanz an SG-Keeper Christopher Hommers scheiterte. Der folgende Eckball von Marc Ingenfeld fand den Kopf von Demasi, der freistehend zum 1:2 verkürzte (56.). Das Glehner Aufbäumen dauerte aber nur fünf Minuten, dann landete erneut ein Kopfball, diesmal vom eingewechselten Marcel Müller zum 1:3 in den Glehner Maschen (63.). Erneut fand eine ungeordnete Glehner Abwehr kein Mittel, Flanke und Kopfball zu verhindern.

     In der 68. Minute sorgte ein Aufsetzer von Marc Ingenfeld für so etwas Ähnliches wie Torgefahr, quasi letztmals in diesem Spiel. Die bedingt durch die Niederlage von Konkurrent Delhoven gegen Norf neuen Tabellenführer aus Rommerskirchen spielten fortan zwar nicht mehr so druckvoll wie in den ersten 60 Minuten, kamen aber trotzdem noch zu zahlreichen Chancen, Lattenschüssen und Pfostentreffern. Lukas Fünger, der wegen zweimaliger Unsportlichkeit in der Nachspielzeit später noch eine selten dämliche Gelb-Rote Karte sah, fand zuvor in Stefan Schmitz seinen Meister (77.).

 

 

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