Im ersten Spiel der neuen Saison musste der SV Glehn eine deutliche 1:3 (0:2)-Schlappe beim VfR Büttgen hinnehmen. Mit viel Optimismus waren die Blau-Weißen beim Nachbarn angereist. Die Vorbereitung war zwar aufgrund von Verletzungen, Urlaub und Sperren nicht optimal verlaufen, doch trotzdem konnte Trainer Jörg Spillmann fast aus dem Vollen schöpfen, die Mannschaft machte vor dem Spiel einen konzentrierten und motivierten Eindruck.

     Doch mit dem Anpfiff des sehr souveränen Schiedsrichters Markus Flemm schien die Mannschaft den Mut verloren zu haben. Schon nach drei Minuten landete eine abgefälschte Flanke beim Büttgener Sturmführer Fatih Karabas, der Torhüter Stefan Schmitz mit einem platzierten Kopfball überwand. Der Schock saß tief, denn fortan bestimmte der Gastgeber das Spiel nach Belieben. Glehn kam gar nicht in die Zweikämpfe und machte es dem Gegner sehr einfach. Auch läuferisch schienen die Gäste hoffnungslos unterlegen. Die beiden Glehner Spitzen Sebastian Förster und Stefan Weyers konnten sich nicht gegen die sehr aggressiv verteidigenden Abwehrspieler durchzusetzen und so blieben Chancen Mangelware. Lediglich einige Standards sorgten für etwas Gefahr.

     Nach 28 Minuten ging Büttgen dann mit einer typischen Szene für dieses Spiel 2:0 in Führung: Auf der linken Abwehrseite gab es Höhe der Mittellinie Einwurf für Büttgen. Dieser wurde weit in die Glehner Hälfte geworfen, über unsere Abwehr hinweg. Büttgens Stürmer hatte freie Bahn und passte in die Mitte auf den mitgelaufenen Karabas, der keine Mühe hatte, den Ball im Glehner Gehäuse unterzubringen.

     Glehns Trainer Spillmann reagierte in der Pause auf die mehr als dürftige Vorstellung und brachte in Timo Schmitz, Simon Hilliges und Andreas Janßen gleich drei neue Leute. Diese sollten etwas mehr Druck auf den Gegner ausüben und den Rest aus seinem Dornröschenschlaf aufwecken. Tatsächlich war das Spiel jetzt offener. Glehn spielte jetzt mit mehr Zug nach vorne, aber richtig torgefährlich wurde es nicht. Hatte man gerade das Gefühl es könnte irgendwie doch noch was werden, kam in der 57. Minute der nächste Rückschlag, als Fabian Lösch nach einem Freistoß von der linken Seite einen Abpraller von torhüter Schmitz verwertete. Ernüchterung machte sich breit und kaum einer gab noch einen Pfifferling auf die Glehner Jungs. Diese versuchten nun Moral zu zeigen und kamen durchaus zu der ein oder anderen Gelegenheit. Eine nutzte der ansonsten blasse Stefan Weyers in Abstaubermanier zum 1:3 (67.).

     Auf beiden Seiten ergaben sich dann noch Möglichkeiten, aber schlußendlich blieb es dann bei der auch in dieser Höhe verdienten Niederlage, die auch SV-Vorsitzender Markus Drillges nicht schönreden wollte: "Eins steht sicherlich fest: Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden muss man einfach mehr investieren. Lediglich zwei bis drei Spieler erreichten Normalform, das ist zu wenig um in dieser Liga eine vordere Platzierung zu erreichen. Die Mannschaft muss nun enger zusammen rücken", so der SV-Chef. Am kommenden Donnerstag (30. August/19.30 Uhr) hat Glehn im vorgezogenen Heimspiel gegen Jüchen II die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. "Ich hoffe, dass wir dann eine leidenschaftlich kämpfende Glehner Elf sehen, die an ihre Grenzen geht. Lediglich 60-70 Prozent werden auch hier nicht reichen", so Drillges.