Sieben Hillges-Treffer beim Hellingrath-Abschied

Rekordverdächtig: Hilliges erzielte sieben Treffer gegen Elfgen

     Hilliges-Festspiele beim Hellingrath-Abschied: Der 21-Jährige Goalgetter erzielte beim 11:0 (6:0)-Sieg über Rot-Weiß Elfgen sieben Treffer und baute damit sein Torkonto auf insgesamt 21 Saisontreffer aus. Die weiteren Treffer erzielten Dennis Haas, Marvin Demasi, Rafael Steinmetzer und Simon Steinbach.

     Die Gäste aus Grevenbroich um Trainer Ralf Ritter gingen arg gebautelt in die Partie im Glehner Sportpark: "Gleich fünf Spieler sind nicht zum Treffpunkt ohne Angabe von Gründen erschienen. Unfassbar!" so der Coach, der zunächst nur zehn spielfähige Akteure aufbieten konnte und selbst untrainiert und in Laufschuhen (!) zwischen die Pfosten rückte. Insoweit ist den Elfgenern sportlich hoch anzurechnen, dass Sie überhaupt den Weg zur Johannes-Büchner-Straße angetreten haben.

     Nach acht Minuten musste Ritter nicht ganz unschuldig erstmals den Ball aus dem Netz holen, als Hilliges einen Fehler mit einem abgefälschten Schuss zur Führung nutzte. Innerhalb von rekordverdächtigen 15 Minuten (8., 15., 19., 21., 23.) erzielte die SV-Sturmspitze fünf Tore gegen die Grevenbroicher, die vor allem in der ersten Spielhälfte immer darauf bedacht waren, ein eigenes Tor zu erzielen, statt mit einer massiven Abwehrarbeit die Niederlage in Grenzen zu halten.


Simon Hilliges auf dem Weg zu einem seiner sieben Treffer gegen Elfgen

     Nach dem 6:0 durch den ersten Saisointreffer von Dennis Haas, der in der 26. Minute mit einem schönen Kopfball traf, wurde Ritter erlöst, als zwei zusätzliche Elfgener Akteure auftauchten, Ritter sich selbst auswechselte und Franco Montenero die Torhüterposition übernahm. Bis zum Seitenwechsel erspielten sich die Glehner noch die eine oder andere Torgelegenheit, blieben aber im Abschluss eher glücklos.

     Glehns Trainer Ralf Hellingrath nutzte die Pause, um mit Steinmetzer, Steinbach und Rene Rothausen drei frische Kräfte zu bringen. Simon Seiler, Pascal Ramrath und Haas durften vorzeitig das Saisonende feiern. Innerhalb von einer Minute (52./53.) erhöhte Glehn Hilliges auf 8:0, ehe "Joker" Steinmetzer in der 63. Minute aus 14 Metern aus halbechter Position zum 9:0 in den Winkel traf. Elfgen dezimierte sich anschließend wieder selbst, als der hitzköpfige Lavdim Fazliu mit einer Roten Karte durch den guten Schiedsrichter Jan Piatkowski vom Feld flog. Anschließend gab auch Stürmer Hussein Hammoud in der 80. Minute entnervt auf, so dass Elfgen die letzten zehn Minuten nur noch zu neunt auf dem Feld verbrachte. In der 86. Minute sorgte Demasi für das zweistellige Ergebnis, ehe ein verwandelter Foulelfmeter von Steinbach in der 88. Minute zum 11:0 den Schusspunkt setzte. Der SV Glehn beendet damit die Saison 2011/12 hinter den enteilten SVG Grevenbroich und SG Neukirchen-Hülchrath als "best of the rest" auf Tabellenplatz drei.

     Nach drei Jahren bei den Blau-Weißen wurde Trainer Ralf Hellingrath von SV-Boss Markus Drillges freundschaftlich verabschiedet. "Ralf Hellingrath hat sich ín einer sportlich schwierigen Situation der Verantwortung gestellt und uns nie im Stich gelassen. In der gesamten Zeit hat er nie geklagt, war stets zuverlässig und menschlich ein feiner Kerl. Wir wünschen ihm auf seiner neuen Station in Rosellen alles Gute - außer in den Spielen gegen uns, sollten wir in die gleiche Gruppe eingeteilt werden", so der 42-Jährige. Seine Mannschaft beschenkte den Neusser noch anschließend mit einem signierten Trikot seiner Lieblingsmannschaft Bayern München. Hellingraths Nachfolger wird zur kommenden Saison Jörg Spillmann.

 
Shakehands und Umarmung zur Verabschiedung. Der SV Glehn und Ralf Hellingrath gehen als Freunde auseinander

 

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