Der SV Glehn ist mit einem 1:0 (0:0)-Sieg im Derby gegen den SV Hemmerden gut in die Rückserie der Saison 2011/12 gestartet. Mit seinem Abstaubertor zum 1:0 in der 78. Minute belohnte Sturmführer Simon Hilliges den großen Einsatz der Blau-Weißen, die sich damit für die 2:3-Niederlage in der Hinserie beim Grevenbroicher Nachbarn revanchierten und auf den dritten Tabellenplatz kletterten.

     Trainer Ralf Hellingrath war unmittelbart nach Schlusspfiff mit dem Verlauf der Partie zufrieden, nicht aber unbedingt mit dem Resultat: "Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Da müsste eigentlich mehr als nur ein 1:0 herausspringen. Aber ich bin mit unserer Spielanlage einverstanden, das Team hat sich eine Vielzahl von Chancen herausgearbeitet, die aber nicht konsequent genutzt wurden. Umso schlimmer, dass wir dann auch noch beinahe in Rückstand geraten sind." In der Tat kontrollierten die Gastgeber nahezu vollständig die Partie und ließen Hemmerden keine einzige Torchance zu - bis zur 69. Minute. Dann wären die Gäste mit einem Konter beinahe in Führung gegangen, doch Torhüter Christian Schmitz blieb Sieger im 1:1-Duell mit dem Hemmerdener Stürmer. Beim Nachschuss ins Glehner Tor stand sein Sturmpartner deutlich im Abseits. Neun Minuten später löste Hilliges mit seinem siebten Saisontor die Glehner Anspannung nach zahlreich vergebenen Torchancen.

     Bereits vor dem Seitenwechsel hatte der SVG drei Möglichkeiten, in Führung zu gehen, doch ein Freistoß von Rafael Steinmetzer (15.) traf nur die Latte. Ein Kopfball von Hilliges verfehlte in der 35. Minute nur knapp das Ziel. Als Kapitän Christian Böhme aus 23 Metern abzog fand er im starken Hemmerdener Keeper David Krüppel seinen Meister. Nach der Halbzeitpause verstärkte Glehn den Druck auf das Gäste-Tor und erspielte sich aber der 55. Minute Chancen im Zwei-Minuten-Takt. Zunächst scheiterte der erstmals in dieser Saison in der Startformation stehende Markus Raederscheidt mit einem Kopfball nach Freistoß von Steinmetzer. Zwei Minuten später lenkte Krüppel einen Schuss von Andreas Janßen von der Strafraumgrenze um den Pfosten. In der 61. Minute hatten die Glehner Anhänger dann den Torjubel auf den Lippen, als Hilliges im Strafraum Krüppel ausspielte, dann aber in Rücklage geriert und den Ball neben das Tor setzte. ´

     Fortan wurden die Bemühungen der Hausherren nochmals intensiver. Nach guter Vorarbeit von Janßen schoss Spielmacher Marvin Demasi auf 15 Metern über das Tor. Wenig später vergab der ansonsten gut aufgelegte Demasi seine zweite Torchance nahezu fahrlässig. Hilliges Siegtreffer nach eine Steinmetzer-Ecke aus dem Getümmel wirkte dann wie eine Befreiung und sorgte für den zehnten Saisonsieg, der auch in den letzten zehn Spielminuten nicht mehr in Gefahr geriet.

     Mit dem siebten Sieg im siebten Heimspiel unterstrich der SV Glehn seinen Nimbus als bestes Heimteam und profitierte vom Punktverlust des VfL Jüchen/Garzweiler II, was den Sprung auf Rang drei bedeutete. Mit 31 Zählern bleibt der Rückstand auf die SG Neukirchen-Hülchrath (44 Punkte) und den SVG Grevenbroich (42), die ihre Pflichtaufgaben ebenfalls siegreich erfüllten, unverändert. Am kommenden Sonntag steht die nächste Auswärtsaufgabe bei Schlusslicht TuS Hackenbroich II auf dem Programm.

Diese Flanke ging ins Leere, aber ansonsten war Andreas Janßen ein Aktivposten auf rechts.