Spektakel in der zweiten Hälfte: Glehn holt 4:4 in Zons

Reparierte mit dem 3:2 sein Eigentor zuvor: Garri Zigunov

     Der SV Glehn hat mit einem 4:4 (1:0)-Remis beim FC Zons ein deutliches Lebenszeichen gesetzt und mit dem zweiten Saisonpunkt immerhin die schwarze Serie von acht Niederlagen in Folge beendet. Für die wieder nur mit einer Rumpftruppe angereisten Gäste trafen Lukas Beil, Garri Zigunov, Kevin Breuer und Simon Hilliges.

     Im Kader der Glehner standen in Zons nur 14 spielfähige Akteure von denen der älteste stolze 45 Jahre alt war: Trainer Markus Franken hatte sich zur Vorsicht auf den Spielberichtsbogen setzen lassen und wäre notfalls zu seinem Debüt als Spielertrainer gekommen. Die übrige Bank besetzten mit Christoph Janßen und Niklas Jonas allerdings auch nur zwei Rekonvaleszenten.

     Glehn brauchte zehn Minuten um auf dem holprigen Rasen, der nach dem Spiel einem Acker glich, ins Spiel zu finden. Danach kippte das optische Übergewicht zugunsten der Blau-Weißen und ab Mitte der ersten Halbzeit war die Franken-Elf die bessere Mannschaft. Dies schlug sich auch in den Chancen nieder: Nach einem Wirrwarr im Strafraum der Gastgeber konnte der Ball noch soeben von einem Zonser auf der Torlinie geklärt werden. Kurz danach kam Manuel Schröter nach einer guten Kombination über die rechte Seite zum Abschluss. Sein Linksschuss wurde allerdings vom Torwart pariert. Die anschließende Ecke brachte dann die Führung: Kevin Breuer schlug den Ball an den zweiten Pfosten, wo Lukas Beil am höchsten stieg und den Ball in die Maschen nickte.

     Anschließend blieb der SVG weiter am Drücker und nach einer feinen Direktabnahme von Simon Hilliges von der Strafraumgrenze musste sich der Zonser Schlussmann Schlöhmer ziemlich lang machen, um das 0:2 zu verhindern. Zons kam zwar auch hin und wieder in den Strafraum, konnte aber im ersten Durchgang keine nennenswerten Torabschlüsse verzeichnen.

     Dies sollte sich Anfang der zweiten Hälfte ändern, denn gleich mit dem ersten Angriff konnten die Festungsstädter ausgleichen: Ziemlich einfach kombinierten sich die Gastgeber durch die Glehner  Reihen und so konnte der eingewechselte Ayhan Sezer mit seinem ersten Ballkontakt ausgleichen. Zons blieb spielbestimmend und nach ähnlichem Strickmuster konnte Sezer kurz danach das Spiel drehen (50.). Zu dieser Zeit schien die Truppe von Trainer Franken komplett von der Rolle, denn sechs Minuten später fiel dann sogar das 3:1 für Zons. Eine Ecke von Sezer nickte Garri Zigunov unhaltbar für Keeper Tobias Böhme ins eigene Tor.

     Anschließend zeigte der Tabellenvorletzte aber Moral und kämpfte sich zurück in die Partie. So konnte „Unglücksrabe“ Zigunov nach schöner Flanke von Stephan Janßen erneut per Kopf seinen Fauxpas ausgleichen und mit dem 3:2 den Anschluss herstellen (60.). Acht Minuten später glich Breuer nach schönen Spielzug sogar zum 3:3 aus. Vom Anstoß weg folgte dann aber der nächste Rückschlag für Glehn: Marvin Müdders konnte den Ball ungestört durchs Mittelfeld führen und passte zu Sezer, der sich auf der linken Seite gegen drei Mann durchsetzte und den Ball in den rechten Winkel schlenzte.

     Doch Glehn gab nicht auf: Nach einem Standard konnte Zons zunächst klären. Der Ball landete allerdings bei Manuel Schröter, der in den Strafraum flankte und dort Simon Hilliges fand, welcher den Ball technisch perfekt verarbeitete und zum erneuten Ausgleich einnetzte. Danach ging es weiter rauf und runter und das Spiel wurde auch etwas ruppiger. So musste mit Philipp Allard in der 82. Minute ein Zonser noch mit „Gelb-Rot“ vom Platz. Trotzdem hatten die Gastgeber in Unterzahl am Ende noch die dicke Chance zum Sieg: Nach einer missglückten Klärungsaktion der Glehner Abwehr kam Angelo Cavaleri frei zum Kopfball, traf aber nur den Außenpfosten und so blieb es schlussendlich beim 4:4 nach einer spektakulären zweiten Spielhälfte.

     „Abgesehen von der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir konnten uns trotz der engen personellen Lage viele gute Chancen erarbeiten und uns für unser Engagement mit einem Punkt belohnen. Dass wir nach dem Katastrophenstart in der zweiten Halbzeit noch zweimal einen Rückstand wettmachen konnten, zeugt von einer super Moral in der Truppe“, freute sich Kapitän Christian Böhme über das Erfolgserlebnis. „ Gegen Delrath als direkten Konkurrenten muss jetzt aber endlich der erste Dreier her, um den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze verringern zu können.“

 

 

Administration

Navigation