Tolle Moral: Glehn dreht Zwei-Tore-Rückstand zum Sieg in Nievenheim

Matchwinner mit Doppelpack gegen Nievenheim: Simon Hilliges

     Ein Rückwärtslupfer von Simon Hilliges in der 85. Minute bescherte dem SV Glehn einen 3:2 (0:2)-Auftaktsieg in der Kreisliga B und verhinderte damit einen Fehlstart der Elf von Trainer Ralf Koschut in der neuen Spielklasse. Dessen Truppe hatte in der zweiten Spielhälfte eine tolle Moral bewiesen und einen Zwei-Tore-Rückstand durch einen weiteren Treffer von Hilliges sowie von Rainer Hoffmann aufgeholt. Bereits am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) steht gegen den FC Zons II der Heimauftakt auf dem Programm.

     Der Glehner Vorstand hatte weit vor dem Spiel versucht, das Heimrecht dieser Partie zu tauschen, damit auf der Glehner Sportanlage gemeinsam mit der Jugend eine große Saisoneröffnung gefeiert werden kann. Leider wurde dies von den Nievenheimer Verantwortlichen abgelehnt, man teilte mit, dass dort ebenfalls eine große Eröffnung geplant sei. Vor Ort bot sich dann aber ein anderes Bild und von großen Feierlichkeiten war nichts zu sehen. So pfiff Schiedsrichter Adelbert Piwowarski vor sage und schreibe vier (!) Heimzuschauern pünktlich die Partie an.

     Glehn hatte sich trotz des Fehlens der Youngster Sebastian Steen, Luca Peters, Enrico Dautzenberg und Fabian Zierau viel vorgenommen für den Saisonstart. Gerade gegen Nievenheim, dessen verspäteter Rückzug der 1. Mannschaft für den Abstieg der Glehner gesorgt hatte, sollte der erste Dreier eingefahren werden. Die Koschut-Jungs starteten engagiert und hatten in der fünften Minute die erste kleine Möglichkeit durch einen Kopfball von Simon Hilliges, der aber klar über das Tor ging. Das erste Tor der Partie erzielte zehn Minuten später aber die Mannschaft aus Nievenheim. Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle der Glehner Innenverteidigung umspielte Mittelstürmer Robin Beckmann Torwart Daniel Beil und hatte anschließend keine Mühe den Ball im leeren Glehner Tor unterzubringen. Glehn war bis dahin bemüht, bekam aber keine klaren Torchancen herausgespielt. Dennoch war die Führung ein wenig überraschend.

     In der Folgezeit verflachte die Partie zusehends. Die Gäste hatten Schwierigkeiten den Zugriff zum Spiel zu bekommen. Oftmals waren die ganz in weiß gekleideten Korschenbroicher den entscheidenden Schritt zu spät in den Zweikämpfen. Das rächte sich in der 33. Minute. Nievenheims  Mittelfeldspieler Alexander Czech konnte mühelos an der Glehner Abwehr vorbei laufen und mit einem guten Schuss aus knapp 18 Metern auf 2:0 erhöhen. In dieser Phase der Partie fehlte es beim SVG an fast allem. Laufbereitschaft und Spielfreude bekamen die zahlreichen Zuschauer aus Glehn von ihrer Mannschaft leider nicht zu sehen.

     Unverändert gingen beide Mannschaften in die zweite Hälfte. Koschut schien aber die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben, denn Glehn machte nach dem Anpfiff sofort Druck und hatte gleich mehrere kleinere Möglichkeiten aus dem Strafraumgetümmel heraus zu treffen. Das Erfolgserlebnis blieb aber leider zunächst aus. Bis zur 57. Minute: Dann eroberte Jonas Jurczyk den Ball im Mittelfeld und passte auf Hoffmann nach außen. Dessen verunglückte Flanke senkte sich über den recht unglücklich aussehenden Nievenheimer Schlussmann Nicolai Tendahl zum 1:2-Anschlusstreffer in das Tor.

     In der Folge wurde Glehn stärker und biss sich zurück in das Spiel. Die Zweikämpfe wurden besser angenommen und auch die Körpersprache sah nun deutlich besser aus als in Halbzeit eins. Lediglich die Aktionen nach vorne sahen hier und da noch recht wild aus. In der 72. Minute allerdings gelang etwas Konstruktives: Der eingewechselte Lukas Beil behauptete den Ball an der Strafraumkante außen und flankte gefühlvoll in den Fünfmeterraum. Dort staubte Simon Hilliges den Ball gedankenschnell ab und traf zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Glehn hatte sich ins Spiel zurückgearbeitet.

     Fünf Minuten später setzte sich erneut Beil außen gut durch und passte den Ball auf den freien Hilliges im Strafraum. Diesmal erwischte er den Ball aber nicht voll und scheiterte daher aus sehr guter Position am Torwart. Nievenheim verließ zunehmend die Kräfte und hatte mehr und mehr Schwierigkeiten die Glehner in den Griff zu bekommen. Zehn Minuten vor Ende passte nun Hilliges auf den freien Beil, der aber aus knapp acht Metern am Torwart scheiterte. Glehn war dem Siegtreffer mittlerweile sehr nahe.     Der fiel dann auch in fünf Minuten vor dem Spielende: Nach einem tollen Pass von Jurczyk von der Mittellinie in die Spitze düpierte Hilliges im Strafraum seinen Gegenspieler und den Torwart mit einem Rückwärtslupfer mit dem Rücken zum Tor. Glehn hatte die Partie gedreht und sich für den engagierten Auftritt in Hälfte zwei belohnt. Sicherlich bekamen die Zuschauer keinen Leckerbissen zu sehen, für Glehn zählen am Ende nur die wichtigen drei Punkte zum Saisonstart.

 

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