Der SV Glehn feierte gegen Tabellenschlusslicht SV Stürzelberg mit einem 3:0 (1:0) seinen dritten Saisonsieg und nach einer insgesamt sehr enttäuschenden Hinrunde einen versöhnlichen Jahresabschluss. Für die Elf von Trainer Markus Franken, die durch den Erfolg gegen die Dormagener den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze etwas verkürzen konnten, trafen Marvin Demasi, Lukas Beil und Tobias Ingenfeld.

     Ohne die gesperrten Thomas Kallen und Patrick Schulz, sowie die verletzten Marc Ingenfeld, Christopher Funkel, Markus Bresser, Eren Otlu, Gari Zigunov und Lukas Goldmann ging die Franken-Truppe quasi mit dem letzten Aufgebot in die Partie. Dafür feierte Rainer Hoffmann nach einem im August erlittenen Totalschaden im Knie nach nur unglaublichen vier Monaten in der 80. Minute sein Comeback. Zuvor hatten die Glehner Kicker ihre neuen Trainingsanzüge in Empfang nehmen können. Der Glehner Elektromeister Jürgen Esser hatte durch eine großzügige Spende die Anschaffung ermöglicht.

Neues Outfit dank Unterstützung von Elektromeister Jürgen Esser (hinten l.)

     Das Match gegen den schon abgeschlagenen Letzten begann aus Glehner Sicht allerdings nicht sehr verheißungsvoll: Stürzelberg war in den ersten Minuten viel präsenter und hatte auch die erste dicke Möglichkeit des Spiels. Nach einem langen Einwurf verlängerte der wuchtige Stürmer den Ball per Kopf an die Latte, den Abpraller konnten die Gäste dann aber nicht verwerten. Glehns erster Angriff sorgte dann direkt für die Führung: Der linke Verteidiger Christopher Bonnen schickte Stürmer Stephan Janßen, die Linie entlang, die „Arbeitsbiene“ des SVG tankte sich in den Strafraum und spielte den Ball in den Torraum, wo Marvin Demasi seinem Gegenspieler entwischte und das 1:0 erzielte. Im Anschluss ergab sich ein offener Schlagabtausch, da den Gastgebern die Führung nicht die erforderliche Sicherheit verlieh. Auch die von Bernd Meuter trainieren Gäste kamen zu einigen Abschlüssen und Standardsituationen, die sie aber nicht vernünftig ausspielten. Bei Glehn musste der durch einen Magen-Darm-Infekt geschwächte Simon Hilliges nach 20 Minuten ausgewechselt werden, für ihn kam der A-Jugendliche Lukas Beil zu seinem zweiten Senioreneinsatz und machte nach fünf Minuten Anlaufphase ein starkes Spiel.

     Die Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit ebenfalls noch einige Gelegenheiten, es fehlte aber auch die letzte Konsequenz und Genauigkeit in den Abschlüssen. Für die zweite Spielhälfte hatten alle Akteure noch deutlich Luft nach oben und die erhoffte Leistungssteigerung erfolgte dann auch. Stürzelberg kam im zweiten Durchgang nur noch zu einem nennenswerten Abschluss, hier hatte die Franken-Elf allerdings Glück, dass Daniel Grüßem den Ball noch knapp vor dem Stürmer klären konnte. Die Entscheidung fiel in der 65. Minute. Stefan Schmitz fing eine Flanke ab und schickte Lukas Beil mit einem langen Ball. Dieser schüttelte seinen Gegenspieler ab und ließ auch Torwart Dominik Hermann mit einem abgeklärten Abschluss keine Chance. Danach hatte der SV Glehn noch weitere Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, ließ diese allerdings wie auch schon im ersten Durchgang ungenutzt.  Den Schlusspunkt setzte Tobias Ingenfeld per Elfmeter, nachdem der souveräne Schiedsrichter Stefan Klingen nach einem Foul an Marvin Demasi korrekterweise quasi mit dem Schlusspfiff noch auf Strafstoß entschied. Unmittelbar nach dem Tor war dann Schluss und wir konnten verdiente drei Punkte einfahren.

     „Für die Rückrunde haben wir noch alle Möglichkeiten, den Klassenerhalt zu packen. Hierfür muss aber jeder von der ersten Trainingseinheit alles dafür tun, denn mit der Lappadolli-Einstellung aus Teilen der Hinrunde werden wir diesen Kraftakt nicht bewältigen können“ sagte ein hoffnungsvoller Kapitän Christian Böhme nach der Partie. Bereits der Auftakt am 22. Februar nach der Winterpause hat es in sich: Dann gastiert der SV Glehn beim unmittelbaren Konkurrenten TSV Norf, der hinter Glehn den Tabellenplatz 15 belegt. In der Hinrunde verspielten die Glehner beim 2:3 eine 2:0-Führung gegen die Neusser Südstädter.