Vierter Sieg in Serie: Glehn schickt "Gencler" in Richtung Kreisliga B

Simon Hilliges' 4:2 setzte den Deckel auf das Spiel

     Auch ohne den gesperrten Top-Torjäger Michael Böhm bleibt der SV Glehn in der Erfolgsspur und feierte mit dem 4:2 (2:0) über den SV Genclerbirligi den vierten Sieg in Serie. Der SVG festigte damit den sechsten Tabellenplatz und schickt die Grevenbroicher Gäste tief in den Abstiegsstrudel in Richtung Kreisliga B. Zweimal Tobias Ingenfeld sowie Stephan Janßen und Simon Hilliges erzielten die Treffer für die Elf von Trainer Markus Franken, die allerdings nach „Rot“ für Torhüter Stefan Schmitz die zweite Spielhälfte zu zehnt bestreiten mussten.

     Die Marschrichtung von Franken, der neben den gelb-rot gesperrten Böhm und Rainer Hoffmann auch verletzungsbedingt auf Marvin Demasi verzichten musste, war klar: Seine Elf sollte da weiter machen, wo sie gegen die TJ Dormagen und den BV Wevelinghoven aufgehört haben. Das Spiel begann aus Glehner Sicht auch direkt vielversprechend: Nach einem langen Ball von Christopher Funkel auf Hilliges traf dieser mit einem Lupfer über den Torwart nur die Latte. Die Gastgeber übernahmen von Beginn an die Kontrolle über das Spiel, allerdings bemerkte man auch einen Leistungsabfall gegenüber den letzten beiden Spielen, waren die Glehner nicht eng an den Gegenspielern und nicht so energisch in den Zweikämpfen wie in den letzten Spielen. Nichtsdestotrotz fiel bereits nach zehn Minuten die 1:0-Führung: Nach einer Ecke für die Gäste kombinierten sich die Blau-Weißen über die linke Seite über Garri Zigunov und Tobias Ingenfeld nach vorne. Letzterer bediente Hilliges am linken Strafraumeck, der quer auf den mitgelaufenen Stephan Janßen legte. Der Youngster guckte Gencler-Torwart Ugur Aydin aus und schob überlegt ein.

     Im Anschluss an die Führung war Glehn spielerisch zwar weiterhin überlegen, allerdings ging der Spielfluss durch viele Diskussion der türkischstämmigen Mannschaft mit dem Schiedsrichter teilweise total verloren. Tobias Ingenfeld hatte nach einem schönen Angriff die Möglichkeit, die Führung zu verdoppeln, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Aydin. Wenig später machte er es besser: Einen Schuss von Janßen wehrte Aydin nur zur Seite ab, Ingenfeld stand goldrichtig und schoss den Ball an die Latte, von wo aus der Ball an den Rücken des Torwarts und anschließend ins Tor sprang (31.).

     So ganz bekam der SVG das Spiel aber auch nach dem 2:0 nicht unter Kontrolle und zu allem Überfluss schwächte man sich auch noch selbst: Bei einem langen Ball der Gäste kam Torwart Stefan Schmitz aus dem Strafraum gelaufen, der gegnerische Stürmer war allerdings schneller am Ball. Seinen Lupfer parierte Schmitz verbotenerweise mit der Hand außerhalb des Strafraumes, was die Rote Karte zur Folge hatte. Torwart Tobias Böhme, der für Garri Zigunov eingewechselt wurde, kam zu seinem ersten Rückrundeneinsatz und parierte die ersten beiden Schüsse direkt sicher. Die numerische Überzahl für „Gencler“ währte allerdings nicht lange. Noch vor der Pause musste der rechte Verteidiger Selcuk Savas nach einem Foul mit „Gelb-Rot“ vom Platz.

     Nach der Pause kam Genlerbirligi etwas besser ins Spiel. Dies lag aber hauptsächlich daran, dass sie den Glehnern mit ständigen Provokationen und andauernden Diskussionen mit Schiedsrichter Adam Schneider komplett die Spielfreude raubten. Überhaupt erlebten die Zuschauer rund um den Glehner Kunstrasenplatz ein Sozialverhalten der Grevenbroicher Gäste, das auf dem Fußballplatz nichts verloren hat und reichlich Stoff für einen sozialkritischen Aufsatz über Integration und menschlichen Umgang miteinander liefern würde. Nachdem Böhme innerhalb von einer Minute drei gute Chancen der Gäste vereitelte, kamen die Gastgeber zu guten Kontergelegenheiten: Nach einem guten Angriff scheiterte Christian Böhme mit einem zu unplatzierten Schuss am Schlussmann. Mit dem besten Angriff der zweiten Halbzeit erhöhte der gastgebende SV in der 73. Minute auf 3:0. Nach einem Seitenwechsel von Böhme auf den linken Verteidiger Funkel köpfte dieser den Ball in den Lauf von Hilliges. Dieser bediente den mittlerweile eingewechselten Eren Otlu, welcher allerdings nur die Latte traf. Der Abpraller landete wie schon beim 2:0 bei Tobias Ingenfeld, der den Ball aus 7 Metern ins Tor schoss. Direkt im Anschluss  konnte Genclerbirligi durch Hidir Kizilay auf 3:1 verkürzen. Nach dem Anstoß reichten zwei Pässe um die komplette Glehner Hintermannschaft auszuspielen. Kizilay umkurvte Torwart Böhme und schob zum Anschlusstreffer ein.

     Nur fünf Minuten später fiel dann sogar das 3:2 durch Ibrahim Cesur. Glehn konnte den Ball nicht vernünftig aus der Gefahrenzone klären und so fand ein für Torwart Böhme verdeckter Schuss den Weg ins Tor. „Gencler“ witterte noch mal Morgenluft, kam aber nicht mehr zu zwingenden Chancen. Den Frust hierüber und auch über den wohl unvermeidlichen Abstieg ließen die Gäste an ihren Gegnern aus und gingen weitestgehend nur noch unfair zu Werke. Mit dem 4:2 fiel dann in der 89. Minute aber die endgültige Entscheidung: Janßen eroberte nach einem Einwurf für die Gäste den Ball und bediente Otlu. Dieser bediente Hilliges, welcher den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.

 

 

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