Wieder Vorletzter: Glehn taumelt dem Abstieg aus der LigA entgegen

     Der SV Glehn taumelt dem Abstieg aus der Kreisliga A entgegen. Beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt SVG Grevenbroich kassierte die Elf von Trainer Markus Franken eine unnötige 0:1 (0:0)-Niederlage und rutschte mit diesem herben Rückschlag wieder auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

     Dabei fanden die Glehner auf dem staubigen Aschenplatz in Frimmersdorf zunächst gut ins Spiel und profitierten dabei von nervösen Gastgebern, die einige unnötige Ballverluste produzierten. Die Gäste kamen zu zwei sehr guten Chancen durch Stephan Janßen, der allerdings am Torwart scheiterte und den Nachschuss über den Kasten setzte. Mit fortlaufender Spieldauer kam auch Genclerbirligi besser in die Partie und strahlte insbesondere bei Standards Gefahr aus. So musste Torwart Christian Schmitz zwei Freistöße mit guten Paraden entschärfen, zudem setzte Ismael Efe einen Kopfball nach einer Ecke knapp neben das Tor. Insgesamt war der erste torlose Durchgang aber arm an Höhepunkten.

     Dies änderte sich zunächst auch nicht nach dem Seitenwechsel. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend und latente Torgefahr entstand nur bei Standards. In der 55. Minute hätte Simon Hilliges auf diese Weise beinahe die Führung erzielt, doch der Grevenbroicher Keeper parierte in letzter Sekunde. In der 60. Minute musste René Rothausen dann aufgrund einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz. Nachdem ihn sein Gegenspieler zunächst vom Schiedsrichter ungeahndet foulte, standen sich beide Kopf an Kopf gegenüber. Der Unparteiische Harun Kirli bewertete dann eine allenfalls angedeutete Kopfnuss des Glehner Linksverteidigers, die der Gegenspieler mit einer gekonnten Schauspieleinlage verstärkte, als rotwürdig. Rothausen wird den Glehnern dadurch in den kommenden drei Wochen fehlen.

     Bedingt durch den Platzverweis spielten die Gäste aus Korschenbroich nun die folgenden Minuten ohne echte Spitze, da Stürmer Rainer Hoffmann Rothausens Position einnahm. Etwa zehn Minuten später flog dann in Kaan Orduzu auch ein Spieler der Gastgeber ebenfalls unberechtigterweise vom Platz, als Kirli auch hier eine angebliche Tätlichkeit sah, die sonst niemand wahrgenommen hatte. Trotz nummerischen Ausgleiches spielten die Glehner aber weiter defensiv und fingen sich in der 77. Minute das Tor des Tages: Ein Gencler-Abwehrspieler konnte den Ball unbedrängt in die gegnerische Hälfte führen und aus dem Halbfeld flanken. Nach Unstimmigkeiten zwischen Torwart Schmitz und seiner Abwehr streifte der Ball den Kopf von Muhammet Aran und landete im Tor.

     Danach warfen die Blau-Weißen zwar alles nach vorne, schafften es aber nicht mehr, den Ball im Tor unterzubringen. Die dickste Gelegenheit hierzu hatten Janßen und Garri Zigunov, die den Ball aus kürzester Entfernung allerdings nicht über die Linie drücken konnten. „Mit Blick auf die kommenden Gegner dürften selbst die kühnsten Optimisten langsam ins Zweifeln geraten, ob wir auch im dritten Jahr in Folge die Klasse halten können“, sagte Glehns Kapitän Christian Böhme. Denn innerhalb der nächsten vier Spiele treffen die Glehner mit dem FC Zons, dem BV Wevelinghoven und der SG Kaarst dreimal auf Kontrahenten aus den „Top five“ der LigA. „Mit solch einer Leistung dürfte dies ein schwieriges Unterfangen werden. Heute hat kaum einer sein ganzes Potential auf den Platz gebracht, wir haben deswegen gegen einen keineswegs besseren Gegner wichtige Punkte liegen lassen“, so Böhme.

 

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