Zwei Homberg-Treffer retten Punkt gegen Nievenheim

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     Philipp Homberg heißt der Mann des Tages beim SV Glehn: Der Neuzugang rettete seinem Team mit seinen beiden Kopfballtreffern beim 2:2 (1:1) gegen den VdS Nievenheim II einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf der Kreisliga A. Die Elf von Trainer Markus Franken blieb zwar im elften Spiel in Folge ohne Sieg, zeigte aber eine Woche nach dem 1:1 bei der SG Neukirchen-Hülchrath weiter aufsteigende Tendenz.

     Dabei musste der Glehner Chefcoach erneute auf viele wichtige Stützen seiner Truppe verzichten. Aus den unterschiedlichsten Gründen fehlten unter anderem Marvin Demasi, Christopher Funkel und Simon Hilliges. Thomas Kallen konnte zumindest für den Notfall auf der Bank Platz nehmen. Und schlechter als gegen die Nievenheimer Landesliga-Reserve konnte eine Partie nicht starten. Bereits nach 20 Sekunden rutschte Verteidiger Eren Otlu unbedrängt am eigenen Strafraum aus, Nievenheims Stürmer Kevin Buttchereit schnappte sich den Ball und brachte ihn aus ungünstigem Winkel mit viel Feingefühl an Glehns Schlussmann Stefan Schmitz vorbei ins Netz zum 0:1.


Obenauf: Rainer Hoffmann zeigte nicht nur in dieser Szene eine starke Leistung

     Glehn, das mit den gelben „Erfolgstrikots“ vergangener Jahre auflief, zeigte sich aber nur kurzzeitig geschockt. Bereits in der 17. Minute hätte Tobias Böhme den Ausgleich erzielen können, doch sein technisch anspruchsvoller Seitfallzieher nach Hereingabe von Garri Zigunov verfehlte das Ziel nur knapp. Zwei Minuten später parierte Nievenheims Torhüter Marius Pala einen Rechtsschuss von Rainer Hoffmann. In der 21. Minute waren in einer offen geführten Partie mit vielen leidenschaftlich geführten Zweikämpfen im Mittelfeld die Nievenheimer an der Reihe: Schmitz lenkte mit einer Glanzparade den Schuss von Kapitän Fabian Ropertz zur Ecke.

     Dass die Glehner nicht nur kämpfen können, sondern auch spielerische Möglichkeiten in ihren Reihen besitzen, zeigte die 34. Minute, als eine schnelle Kombination über Tobias Böhme und Hoffmann zu Zigunov gelang. Der zog aus 16 Metern mit Vollspann ab, traf aber nur die Oberkante der Latte. Vier Minuten vor dem Seitenwechsel wurden die Glehner Bemühungen dann aber belohnt: Nachdem Hoffmann rund 30 Meter vor dem Nievenheimer Tor gefoult wurde, brachte Niklas Jonas den Freistoß gefährlich in den Strafraum. Dort setzte sich Homberg gegen seine Gegner durch und vollendete per Kopf zum 1:1-Ausgleich.


Seid umschlungen, Millionen: Philipp Homberg bejubelt seinen 1:1-Ausgleichtreffer

     Aus seinen zahlreichen Standardsituationen hätte der SV Glehn insgesamt deutlich mehr Kapital schlagen können, doch die eigentliche Stärke der Korschenbroicher wies mitunter deutliche Mängel auf: In der 50. Minute führte ein schlecht ausgeführter Freistoß zu einer dicken Kontermöglichkeit für Nievenheim, als erneut Buttchereit alleine vor Schmitz auftauchen konnte. Der große Rückhalt seiner Mannschaft löste die Eins-gegen-Eins-Situation aber mit Bravour. Nach vielen weiteren Duellen außerhalb der Strafräume half ausgerechnet „Unglücksrabe“ Otlu erneut tatkräftig bei der erneuten Nievenheimer Führung mit. Der Deutsch-Türke eroberte zunächst einen Ball im Zweikampf um ihn anschließend mit einem unbegrängten Fehlpass wieder herzuschenken. Wiederum Buttchereit kam dadurch gegen eine ungeordnete Glehner Abwehr an den Ball und ließ Schmitz mit einem platzierten Flachschuss ins linke untere Toreck nicht den Hauch einer Abwehrchance.



Alleine gegen zwei: Stephan Janßen überzeugte vor allem durch viel Einsatzbereitschaft

     Die Gastgeber ließen sich aber durch den erneuten Rückstand nicht hängen und drängten weiter auf den Ausgleich, wenngleich hundertprozentige Torchancen zunächst ausblieben. Das Glehner Mittelfeld rackerte um jeden Ball und schmiss sich in nahezu jeden Zweikampf. Eine solche Balleroberung führte dann fast zum 2:2, doch der Schuss von Jonas aus zehn Metern aus halbrechter Position ging knapp links am Tor vorbei. Danach setzte Franken alles auf eine Karte, brachte mit Kallen einen Defensivspezialisten, der aber mit seiner Kopfballstärke vorne nochmals für Gefahr sorgen sollte. Ebenso kam Sturmführer Timo Pesch aus der Glehner Reservemannschaft. Das sollte sich in der dritten Minute der Nachspielzeit bezahlt machen: Pesch behauptete an der Strafraumkante trotz Foulspiel gegen sich den Ball und holte anschließend eine Ecke heraus. Die brachte Jonas dann punktgenau auf Winterzugang Homberg vom Mittelrhein-Klub VfR Fischenich, der mit etwas Glück seinen zweiten Treffer per Kopf erzielen und seine Elf für viel Kampfmoral belohnen konnte.


Der Moment vor dem 2:2: Homberg steht richtig und drückt den Ball per Kopf über die Linie

 

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