Zwei Minuten fehlten zum Achtungserfolg gegen "Gencler"

Bejubeln das Glehner 2:0: Rene Rothausen (verdeckt), Simon Hilliges, Andreas Janßen und Timo Schmitz (v.l.)

     Nur zwei Minuten fehlten zum Achtungserfolg gegen Tabellenführer SVG Grevenbroich, dann erzielte Mittelstürmer Murat Köktürk den 3:2-Siegtreffer für "Gencler". Zuvor hatte Spielertrainer Murat Aydin mit zwei Treffern die 2:0-Führung der Gastgeber durch Marvin Demasi und Rene Rothausen egalisiert. Die Grevenbroicher setzten nach dem überraschenden Punktverlust von Verfolger SG Neukirchen-Hülchrath bei Rot-Weiß Elfgen (3:3) am Donnerstag mit nunmehr fünf Punkten Vorsprung einen Meilenstein in Richtung Aufstieg in die Kreisliga A.

     Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, dass der SV Glehn nach den Neukirchenern (1:0) mit dem SVG erneut einen Tabellenführer mit seiner Heimstärke hätte bezwingen können, führte die Elf von Trainer Ralf Hellingrath doch bis zur 66. Minute  2:0, konnte den Vorsprung aber nicht über die Zeit retten.

     Zu Beginn der Partie bewiesen die türkischen Gäste trotz ständigem Meckerns und Lamentierens, warum sie derzeit der Aufstiegsaspirant Nummer eins in der Kreisliga B sind. Technisch beschlagen und mit einem gefälligen Kombinationsspiel erspielte sich der SV Genclerbirligi ein optisches Übergewicht und mit einem stets torgefährlichen Murat Aydin Möglichkeiten zur Führung. Glehn hielt gut dagegen, konnte aber seinerseits nur wenig Torgefahr entwickeln. Die beste Chance hatte noch Rene Rothausen, der eine Hereingabe aus fünf Metern nicht gefährlich weiterverarbeiten konnte.

     Der stets lauffreudige Rothausen leitete wiederum mit einer guten Vorarbeit in der 41. Minute die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung der Hausherren ein. Sein Zuspiel setzte Timo Schmitz aus spitzem Winkel an den Pfosten, nachdem er zuvor Torhüter Cemil Edremitli hat aussteigen lassen. Den Abpraller verwertete Demasi, der damit im dritten Spiel hintereinander traf, aus zehn Metern zur Pausenführung, die Simon Hilliges noch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff auf 2:0 hätte ausbauen können. Sein Schuss aus halblinker Position ging allerdings knapp rechts am Tor vorbei.

     Nach dem Seitenwechsel drängten die Gäste unter Aufgabe ihrer spielerischen Mittel mit der Brechstange auf den Ausgleich und fingen sich mit einem feinen Glehner Konto das 2:0: Nach einem Befreiungskopfball von Christian Böhme spielte der schnelle Andreas Janßen einen langen Pass auf den allerdings deutlich im Abseits befindlichen Hilliges, der dann freistehend vor Edremitli mit dem richtigen Timing auf den mitgelaufenen Rothausen quer legte. "RR" hatte dann keine Mühe mehr, den Ball zu seinem dritten Saisontor im Gehäuse unterzubringen. Warum Schiedsrichter-Assistent Benjamin Gereke im Verbund mit seinem Chef Aykut Bucde Hilliges' Abseitsstellung nicht ahndeten, bleibt rätselhaft. In der Folge nahm die Hektik im Spiel deutlich zu, Glehner Spieler wurden teilweise bepöbelt und für den Schiedsrichter offenbar nicht sichtbar geschlagen. Der in der Zweikampfbeurteilung nicht immer sattelfest wirkende Unparteiische musste insgesamt zehn Gelbe Karten verhängen, die meisten infolge von fortan verbissen geführten Duellen. In der 66. Minute entschied Bucde nach einem dieser Duelle allerdings unberechtigt auf Strafstoß, der die Grevenbroicher zurück ins Spiel brachte. Aydin verwandelte den Elfmeter sicher gegen Glehns Torhüter Christian Schmitz. Fünf Minuten später beendete wiederum Aydin per Kopf nach einem Eckball die Glehner Siegeshoffnungen.

     In der Folgezeit spielten beide Teams weiter auf Sieg. Glehn befreite sich vom Druck der Gäste und startete einige vielversprechende Angriffe, wobei Timo Schmitz mit einem Schuss aus 18 Metern in der 83. Minute die beste Chance zur erneuten Führung auf dem Fuß hatte. Auf der Gegenseite hatte Köktürk zwei Minuten später eine gute Einschussmöglichkeit. Als sich beide Teams dann auf das Remis einrichteten, versetzte Köktürk mit einer Volleyabnahme nach Kopfballverlängerung seine Truppe und die mitgereisten türkischen Fans in einen Freudentaumel. Glehn dagegen wurde um den Lohn einer guten kämpferischen Leistung gebracht. 

Chancenlos beim Strafstoß: Glehns Torhüter Christian Schmitz

 

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