Knappe Derbyniederlage: Glehn II unterliegt Bedburdyck nach großem Kampf

     Die Revanche für die 6:2-Schlappe aus dem Hinspiel gegen den SV Bedburdyck/Gierath II blieb der Reserve des SV Glehn am Ende nach großem Kampf verwehrt. Der Gegentreffer zum 2:4 (0:2)-Endstand in der Nachspielzeit war der Schlusspunkt in einer brisanten und an Torraumszenen reichen Partie. Nachdem sich die Glehner von dem Pausenrückstand durch Tore von Cihan Türksever (52.) und Manuel Schröter (75.), der zum zwischenzeitlichen 2:3 traf, in das Spiel zurück kämpften, sorgten die Gäste aus Bedburdyck mit dem Schlusspfiff für die endgültige Entscheidung.

     Dass Bernd Schriddels und seine Truppe sich für das Derby viel vorgenommen hatten, bewiesen schon die ersten Spielminuten, in denen die Blau-Weißen die Spielkontrolle an sich rissen und zu ersten Torgelegenheiten kamen. Nichts desto trotz blieben die Gäste immer gefährlich und so nutzte der Tabellenzweite aus Bedburdyck seine erste echte Torchance eiskalt zum Führungstreffer. Nach einer zu kurz geratenen Abwehr musste ein Sonntagsschuss der Gäste herhalten, der aus 20 Metern unter die Latte vom Gehäuse des Glehner Torhüters Timo Pesch einschlug. Der SVG-Keeper war trotz der langen Flugphase des Balles chancenlos, da ihm die Sicht verdeckt wurde. Nach der glücklichen Führung der Gäste verlor die Schriddels-Elf etwas den Faden und eröffnete den Gierathern nun weitere Torgelegenheiten. Kurz vor der Pause erhielten die Hausherren dann die Quittung für ihr Laissez-faire und kassierten durch einen unglücklichen Abpraller das 0:2 (42.).

     Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch meldete sich der SVG nach dem Seitenwechsel zurück. Der Lohn für den couragierten Auftritt zu Beginn der zweiten Hälfte ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Bilderbuchangriff über Innenverteidiger Marc Merckens und einer gut getimeten Flanke von René Rothausen, brachte Türksever den Ball im Tor unter und schürte so die Hoffnungen des Glehner Anhangs auf einen Punktgewinn im Derby. Mit zunehmender Spieldauer war die Defensive der Hausherren nun gezwungen, sich mit in das Angriffsspiel einzuschalten. Somit stand dem SV Bedburdyck/Gierath die Tür zur Entscheidung Mitte der zweiten Halbzeit weit offen. Nach dem 1:3 der Gierather (70.) sah es kurzzeitig so aus, als ob die Gäste den Blau-Weißen endgültig den Zahn gezogen hätten, doch nur fünf Minuten später strafte Manuel Schröter diejenigen lügen, die mit einem K.o. der Glehner zu diesem Zeitpunkt gerechnet haben: Im Anschluss an eine herrliche Flanke von Roland Duras musste Schröter nur noch einschieben (75.).

     Nach dem erneuten Anschlusstreffer der Hausherren vergaben die Gäste teilweise kläglich ihre Riesenchancen, um die Glehner endgültig Schachmatt zu setzen. Keeper Pesch parierte ein ums andere Mal glänzend gegen freistehende Angreifer. Hinzu kam noch das Quentchen Glück bei Aluminiumtreffern der Gäste. Und um ein Haar hätte Glehn die Fahrlässigkeit, mit der die Bedburdycker ihre Chancen vergaben, noch bestraft: "Captain" Christoph Janßen, der einmalig sein Comeback im Glehner Trikot feierte und über 90 Minuten im Mittelfeld einen starken Part spielte, traf aus 16 Metern nur den Pfosten und im direkten Gegenzug sorgte der SV Bedburdyck nun doch für die Entscheidung in dieser turbulenten und hochdramatischen Partie (90.).

Nach der erneuten Derbypleite rückt für die Reserve des SVG nun auch der vierte Tabellenplatz in weite Ferne, ihn dennoch zu holen ist aber nicht gänzlich unmöglich. Da der SV Germania Grefrath am vergangenen Sonntag lediglich einen Punkt gegen die SG Rommerskirchen/Gilbach ergatterte, muss die Schriddels-Truppe "nur" acht Tore Differenz beim Tabellenvorletzten SVG Grevenbroich III aufholen. Die Grefrather haben ihre Saison mit dem Heimspiel gegen Rommerskirchen bereits beendet und da die Grevenbroicher mit 114 Gegentoren momentan die schwächste Abwehr in der dritten Gruppe der Kreisliga C stellen, ist für die Reserve des SVG der vierte Tabellenplatz nur noch bei einem "Schützenfest" möglich.

 

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