Nächster Paukenschlag: SV-Reserve überrollt "Favoritenschreck" Stürzelberg 9:0

Dreierpack gegen Stürzelberg in nur 45 Minuten: Manuel Duras

     Nur eine Woche nach dem 10:1-Sieg bei der SG Kaarst sorgte die Reserve des SV Glehn mit dem 9:0 (4:0) über die als „Favoritenschreck“ eingestufte Rheinwacht Stürzelberg II für den nächsten Paukenschlag und somit für ein Novum in der Geschichte des SVG: Zwei Ligasiege einer Herren-Mannschaft hintereinander mit jeweils neun Treffern Differenz sind jedenfalls in der jüngeren Vereinshistorie nicht dokumentiert. Durch das Remis von Spitzenreiter DJK Rheinkraft gegen die FSG Theo Neuss (1:1) verringerte sich der Abstand auf den Führenden auf sieben Zähler. Zwei weitere Patzer der Schwarz-Gelben vorausgesetzt, könnte es am 13. Mai im Sportpark auf ein „Endspiel“ um den Aufstieg in die Kreisliga B hinauslaufen.

     Im Vorfeld der Partie musste Trainer Bernd Schriddels allerdings zunächst die schlechte Trainingsmoral in den beiden Vorwochen bemängeln und nahm einige Umstellungen in der Startformation vor. Serkan Bitis begann mit Kevin Breuer im Sturm, Stefan Budinger ersetzte den „Trainingssünder“ Sebastian Kehls auf der Position des Liberos. Auch diesmal stehen die Gastgeber wieder 45 Minuten vor dem Anpfiff auf dem Spielfeld, Gelegenheit sich an den neuen Spielball zu gewöhnen, den der langzeitverletzte Capitano Max Zimmermann besorgt hatte.

     Vor dem Anstoß gewann Budinger die Platzwahl und tauscht nach Rückfrage mit Torwart Timo Pesch die Seiten. Kurioserweise stößt Glehn ebenfalls an. Direkt nach dem Anpfiff schlägt Marc Merckens den Ball in die gegnerische Hälfte, zwei Stürzelberger Abwehrspieler segeln am Ball vorbei und Kevin Breuer kann im Duell gegen den Keeper mit gewohnter Lässigkeit nach geschätzten fünfzehn Sekunden zum 1:0 einnetzen. „Hervorragend. Der lange Ball war genau so im Vorfeld abgesprochen, klasse, dass dies funktioniert hat“ freute sich Schriddels über den gelungenen Überraschungsmoment.

     Nach diesem Führungstreffer entwickelt sich ein munteres Spielchen mit Spielanteilen auf beiden Seiten. Allerdings spricht zu dieser Zeit die Menge der Torchancen eher für die Gäste und es dauert tatsächlich einige Zeit bis sich die Glehner Defensive auf den Gegner eingestellt hat und die Angriffskräfte ihre gewohnte Ballsicherheit wiedererlangen. Nach und nach erarbeiten sich die Gastgeber wieder mehr Spielanteile und in der 18. Minute ist es erneut Breuer, der mit seinem 17. Saisontor die Führung auf 2:0 ausbaut.

     Stürzelberg hadert nun mehr und mehr mit sich selbst statt sich weiter auf das Spiel zu konzentrieren. Dabei verfügen auch die Gäste über zwei gute Spielmacher, die an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt sind. Noch in der ersten Spielhälfte lässt sich ein Stürmer der Dormagener, offensichtlich gefrustet, auswechseln. Trotzdem erarbeiten sich die Spieler der Rheinwacht immer wieder mal Torchancen, die aber vom gewohnt sicher agierenden Katze" Pesch entschärft werden.

     Die Glehner ziehen anschließend wieder ihr bekanntes Spiel auf und nach einem fein herausgespielten Spielzug kann Roland Duras zum 3:0 treffen. Es folgt ein zumindest fragwürdiger Elfmeter nach Foul an Kevin Breuer, den erneut Roland Duras mit Saisontreffer Nummer acht zum 4:0 vollstrecken kann.

     Die anschließende Halbzeit nutzt Schriddels, der „höchst zufrieden mit dem Auftreten der Mannschaft“ war, zum Wechseln: Kehls kommt auf der Liberoposition ins Spiel und Budinger rückt ins Mittelfeld. Außerdem kommen Janusz Kotyna als Sechser und Manuel Duras als Stürmer neu in die Partie. Kurz nach der Pause flammt bei den Gästen noch einmal Widerstand auf. Budinger findet sich jedoch recht schnell auf seiner neuen alten Position zurecht und markiert schließlich in gewohnt eiskalter Manier unten rechts das 5:0.

     Bei der Gästeabwehr ist jetzt die Luft raus und die Glehner Reserve hat leichtes Spiel. Manuel Duras erhöht auf 6:0 ehe erneut Budinger mit seinem sechsten Treffer in den letzten vier Spielen zum 7:0 trifft. Manuel Duras markiert anschließend die beiden Treffer zum 8:0 und 9:0 und erhöhte damit sein Torkonto auf 13 Treffer. Die Rheinwacht-Offensive spielt eigentlich noch recht passabel mit und erarbeitet sich zumindest den ein oder anderen Eckball. Torwart Pesch muss aber nur selten eingreifen, da die Glehner Abwehr die meisten Angriffe weit vor dem Tor abfängt und in Gegenangriffe umwandelt.

     In den Parallelspielen gewann der Drittplazierte SVG Weißenberg gegen Schlusslicht DJK Gnadental deutlich mit 6:0. Somit bleibt der Glehner Vorsprung auf die Neusser bei vier Punkten.

 

Administration

Navigation