Die zweite Mannschaft des SV Glehn hat bei der SG Frimmersdorf/Neurath zum Rückrundenauftakt eine 2:4 (1:2)-Niederlage kassiert. Nach einem fragwürdigen Auftritt in der zweiten Halbzeit verschenkten die Blau-Weißen in der Fremde drei Punkte und konnten die guten Leistungen aus der Vorbereitung, wie auch schon zum Start der Saison im Sommer, nicht bestätigen.

Für Trainer Bernd Schriddels war die Leistung seiner Mannschaft auf dem Frimmersdorfer Hartplatz das alte Lied:"Auf Asche sehen wir immer schlecht aus. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal auf einem Hartplatz gewonnen haben", sagte der ernüchterte Coach des SVG im Anschluss an die Partie.

Beide Mannschaften begannen das erste Pflichtspiel des Jahres extrem nervös und grade die Defensivreihen sorgten in den ersten zehn Minuten für die ein oder andere Unsicherheit. Das erste Ausrufezeichen der Partie setzten die Gäste: Kevin Breuer scheiterte nach Vorlage von Kevin Sagebiel am Frimmersdorfer Keeper. Anschließend kamen auch die Hausherren besser ins Spiel und hatten ihrerseits die erste große Torgelegenheit. Der Führungstreffer der SG resultierte jedoch vier Minuten später aus einem groben Schnitzer der Glehner Hintermannschaft: Bekir Aydin spielte vor dem eigenen Sechzehner quer, der Ball wurde von einem Frimmersdorfer erlaufen und schlug nur wenige Momente später im Glehner Gehäuse ein (17.).

Nach dem Rückstand bemühte sich der SVG um Besserung und kam durch Breuer, Sagebiel und René Rothausen zu hochkarätigen Chancen, die jedoch allesamt fahrlässig vergeben wurden. Die altgediente Fußballweisheit "Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein" war dann kurz vor dem Seitenwechsel symptomatisch für das Glehner Spiel. Die aufgerückte Defensive der Gäste bekam einen langen Ball aus dem Mittelfeld in den Rücken und ein Frimmersdorfer Angreifer ließ Keeper Timo Pesch keine Chance (41.). Kevin Breuer markierte nur zwei Minuten später den Anschlusstreffer und belebte die Glehner Hoffnungen auf einen Punktgewinn zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel lief bei den Gästen aber so gut wie nichts mehr zusammen und aus Glehner Sicht glich die zweite Halbzeit einem Fehlpassfestival. Trotzdem fiel die Entscheidung zu Gunsten der SG Frimmersdorf/Neurath erst spät. In der 80. Minute entwischte ein Angreifer der SG Rechtsverteidiger Stefan Budinger und vollendete mit einem sehenswerten Lupfer zum 3:1. Sechs Minuten später offenbarte die Glehner Defensive nochmal eindrucksvoll ihre Schwächen. Ein katastrophales Zuspiel von Kapitän Sebastian Kehls auf den eingewechselten Andreas Knuppertz fand erneut einen Gegenspieler, der dann keine Probleme hatte zum 4:1 einzuschießen (86.). Kurz vor dem Schlusspfiff sorgte Kevin Breuer mit einem beherzten Schuss aus 20 Metern noch für die Ergebniskosmetik (89.).